Ich kann so nicht mehr arbeiten!: Freude und Sinn statt Seeleninfarkt (German Edition)
Ihr Ego gaukelt Ihnen das nur vor. Es ist an der Zeit, sich zu entscheiden. Wollen Sie Ihrem Ego weiterhin auf den Leim gehen und sich von ihm drangsalieren lassen? Oder wollen Sie mit Spaß und Begeisterung durch Ihr Arbeitsleben schweben, gleichgültig was auch immer die äußeren Umstände sein mögen?
SCHREIBEN SIE, WENN SIE SPASSKILLER AUSSCHALTEN WOLLEN
Welche Bedürfnisse haben Sie heute in Ihrem Ego-Topf?
Welche Ihrer Bedürfnisse sind unerfüllt?
Welche Bedürfnisse haben Sie durch die Opferrolle ersetzt?
Welche beruflichen Bedürfnisse sind für Sie eine Frage von Leben und Tod und deshalb so wichtig und unverzichtbar, dass sie zwingend in Ihren Ego-Topf gehören?
IHR KÖRPER HÜTET SEINE MUSTER
»Wenn Sie wissen wollen, was jemand in der Vergangenheit durchgemacht hat, betrachten Sie seinen heutigen Körper. Wenn Sie wissen wollen, wie der Körper eines Menschen in der Zukunft aussehen wird, betrachten Sie genau, was er heute erlebt.«
Deepak Chopra
Körperliche Einbrüche schlagen seelische Wunden und seelische Wunden führen zu körperlichen Einbrüchen. Anschließend folgt ein langer Weg der Genesung. Auf diesem Weg geht es unter anderem darum, herauszufinden, warum der Körper seinen Dienst verweigert. Bis zum Beginn meiner Anwaltstätigkeit hatte ich stets mehrmals in der Woche an der frischen Luft Sport getrieben und mich relativ gesund ernährt. Das heißt aber nicht, dass ich mich wirklich für die Funktionsweise meines Körpers interessiert habe. Ich nutzte ihn zu dem, was mir Freude machte, und ich aß so, wie Menschen eben essen, die einen Leistungssport betreiben. Im beruflichen Alltag glitt ich schnell ins Hamsterrad ab. Unausgesprochene Erwartungen lagen in der Luft und ich nahm sie als zum Beruf gehörend an: endlose Stunden am Schreibtisch, in klimatisierten Räumen, auf Reisen, selten Zeit für eine ausgewogene Mahlzeit in aller Ruhe, ständig unter Zeitdruck, keine Gelegenheit mehr, meinem Körper das zu geben, was er liebte und brauchte, um sich wohlzufühlen.
In der Unternehmenswelt erlebte ich es nicht anders. Wer arbeitet wie lange? Wer reist schon am Wochenende zum nächsten Termin an? Wer lässt Mahlzeiten aus oder isst zwischendurch eiligst ein Brötchen oder Schokolade, um ja am Ball zu bleiben oder noch ein Meeting in den Tag zu quetschen? Wer stellt Partner, Kinder und Privates um eines beruflichen Zieles willen hintan? Dem persönlichen Einsatz wird mehr Gewicht beigemessen als dem Resultat der Arbeit. Ständige Verfügbarkeit, auch wenn sie nicht wirklich erforderlich ist, gehört zu den Attributen, welche die Wichtigkeit von Menschen in der Wirtschaft belegen sollen.
Wenn ich zurückdenke, fallen mir viele Menschen ein, die für ihre Karriere etwas geopfert haben: Singen, Tanzen, Musizieren, eine Tüftler-, Forscher-, Künstler-, Sportler- oder Sammlerleidenschaft, Reisen, Lesen, Entdecken, die Möglichkeit, mit Familie und Freunden beisammen zu sein, neue Menschen kennenzulernen – und alle litten im Stillen darunter. Der Ernst des Lebens schien diese Opfer zu verlangen, und diejenigen, die sie gebracht haben, haben sich nicht oder nicht hinreichend dagegen gewehrt.
Durch meinen körperlichen Kollaps wachgerüttelt, drang ich aus besessener Neugier auf mich und meinen Körper bis zu den Zellen vor und lernte Erstaunliches.
Unsere Körperzellen sind kleinste lebende Einheiten mit Bewusstsein.
Jede Zelle weiß, was sie zu tun hat, wie sie mit allen anderen Zellen interagieren und blitzschnell Informationen austauschen kann. Dies alles geschieht wie von Geisterhand. Unsere Zellen sind in der Lage wahrzunehmen, sich zu erinnern, zu kreieren, zu planen, zu reagieren und zu kommunizieren. Sie leben davon, zu geben, und speichern Vorräte nur für drei Sekunden. Unsere Zellen leben in dem Bewusstsein, Teil einer Geberwelt zu sein. Sie haben nicht das Bedürfnis, zu hamstern, denn in einem harmonisch arbeitenden Körper sind Geben und Nehmen zwischen Zellen und Organen beständig in Balance. Bevor Zellen physisch absterben, geben sie sämtliche Informationen an die Zellen der nächsten Generation weiter. Sie nehmen der Nachfolgegeneration nichts weg, leben nicht auf ihre Kosten und enthalten ihr nichts vor. Damit befinden sie sich im Einklang mit dem Polaritätsgesetz. Geben und Nehmen sind im Gleichgewicht. Unser Körper ist ein in sich funktionstüchtiger Mikrokosmos, der den Makrokosmos Universum spiegelt.
Sie bemerken diesen Mikrokosmos indes nur, wenn Sie Ihren
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