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Ich knall euch ab!

Ich knall euch ab!

Titel: Ich knall euch ab! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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das denn eigentlich?
    Aber dass sie mal anders denken ist eher die Ausnahme. Als ob sie diese ständige Beurteilerei so verinnerlicht hätten, dass sie gar nicht mehr anders können. Ich habe einen Freund, der hat überall Piercings, und er trägt immer nur schwarz und steht auf Heavymetal. Einmal war ich mit ihm auf dem Flur, und da haben mich meine so genannten Freundinnen ziemlich entgeistert angesehen. Und später haben sie mich gefragt: »Wie kannst du nur mit so einem reden? Wie kannst du den überhaupt zur Kenntnis nehmen?« Die waren so festgefahren. Die konnten gar nicht mehr anders denken.
    Emily Kirsch
    An unserer Schule wird auf Sport sehr viel Wert gelegt. Ich bin Englischlehrer, und Sie können sich vorstellen, was für ein Gefühl das ist, wenn man hört, dass die Schule für 25000 Dollar ein Privatflugzeug gemietet hat, um die Mannschaft zu einem Spiel zu fliegen. Wissen Sie, wie viele Klassensätze von literarischen Werken, Shakespeare, Hemingway, Steinbeck und so weiter, man dafür anschaffen könnte? Aber es ist nun einmal so, dass viele dieser Jungen ohne ihren Sport überhaupt nichts hätten. Die werden niemals eine akademische Laufbahn einschlagen. Sie haben sich für ein Leben auf dem Sportplatz entschieden, und leider ist ein Sportplatz sehr viel teurer als ein Klassenzimmer, in dem Englisch unterrichtet wird. Diese Jungen lernen nicht gern; viele von ihnen werden nicht aufs College gehen. Eine gelungene Wettkampfsaison hier an unserer Schule ist vielleicht schon der Höhepunkt ihres Lebens. Aber dennoch wird ihnen das, was sie in der Mannschaft über Arbeit und Disziplin erfahren, im späteren Leben weiterhelfen, ganz gleich, was sie dann tun. Vielleicht ist das für diese Jungen tatsächlich wichtiger als Shakespeares Sonette.
    Dick Flanagan
    An meiner früheren Schule hatte man nicht das Gefühl, dass eine bestimmte Clique die totale Macht hatte und vor allen anderen bevorzugt wurde. Klar, es war toll, wenn man ein guter Football-Spieler war, aber es war auch ziemlich cool, wenn man andere Dinge konnte: Filme machen, zeichnen, oder wenn man ein guter Musiker war. Wir fanden es einfach blöd, über irgendwelche Leute herzuziehen, bloß weil sie gute Noten bekamen. Aber hier zählt nur der Sport. Kriegt man gute Noten, wird man von allen Seiten fertig gemacht. Das ist doch hirnverbrannt.
    Chelsea Baker
    Eine Schule muss man wie ein Unternehmen führen. Ich weiß, das klingt übertrieben, aber schließlich wird auch an der Schule ein Produkt hergestellt. Bei uns ist dieses Produkt der Schüler mit Highschool-Abschluss, ein junger Mensch, der ins Leben hinaustreten und seinen Weg in der Gesellschaft machen kann. In gewisser Weise kann man also sagen, wir haben ein Produkt herzustellen, das von der Gesellschaft gebilligt und angenommen wird. Natürlich wäre auch ich gern ein Mann wie Edward James Olmos in Stand and Deliver , dessen Schüler lieber Algebra als Sport mögen, aber wenn die Gesellschaft so etwas nun einmal nicht will, habe ich keine andere Wahl.
    Allen Curry
    Als Mitglied der Football-Mannschaft war man etwas Besonderes und manche haben das zweifellos ausgenutzt. Sind dauernd zu spät zum Unterricht gekommen, und weder die Lehrer noch die Schulleitung haben irgendetwas dagegen unternommen. Manche haben sich aufgeführt, als ob die Schule ihnen gehören würde. Das hat sich natürlich auf unser Ansehen bei den Mitschülern ausgewirkt, besonders bei den jüngeren. Viele haben sich gesagt: »He, wenn ich erst mal in der Mannschaft bin, kann ich mir das auch erlauben.« Seien wir doch mal ehrlich: Wer will denn nicht gern im Rampenlicht stehen? Wer will denn nicht gern sein Bild im Middletown Reporter sehen? Das war eine echte Versuchung, und wer sich ihr hingab, konnte ein tolles Leben haben. Glauben Sie mir, es war viel schwieriger, sich das nicht zu Kopf steigen zu lassen, als sich davon beeinflussen zu lassen.
    Dustin Williams
    Sie haben dauernd von Waffen und Bomben geredet. Einmal war ich mit Gary bei McDonald’s. Da hatte jemand eine Zeitung auf dem Tisch liegen lassen, in der irgendwas über einen Bombenanschlag auf eine Botschaft stand. Und Gary fragt: »Wie machen die das bloß?«
    Ich versteh erst nicht, was er eigentlich meint, und frage: »Wie machen die was?«
    Er sagt: »Bomben. Wie man Bomben macht.«
    Ich sage: »Vielleicht lernen sie das auf der Bombenschule.«
    Ein paar Tage später will er plötzlich in die Stadtbücherei. Ich frage: »Wozu das denn?«
    Er sagt:

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