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Ich komme um zu schreiben

Ich komme um zu schreiben

Titel: Ich komme um zu schreiben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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damit vorerst beendet wäre, doch Molly schien es völlig egal zu sein, wer ihr zuhörte.
    „Du bist gekommen, um mich zu retten.“ Sie lehnte sich zurück und sah Ben tief in die Augen. „Trotz allem bist du gekommen und hast dich nicht abwimmeln lassen.“
    „Aber es wäre fast zu spät gewesen.“ Er hob sie vom Bett und trug sie ins Gästeschlafzimmer, damit Andrew mit seiner Arbeit anfangen konnte.
    „Himmel, ich werde diese ganze Sache so was von benutzen, um dich weichzuklopfen! Gefesselt und geknebelt werden lohnt sich nur, wenn man am Ende Mitleidspunkte damit sammeln kann!“
    „Hör auf damit.“
    „Aber ich meine es ernst! Ich werde Albträume haben. UndAngstzustände. Du musst hier sein, damit du auf mich aufpassen kannst.“
    „Molly …“
    „Na gut, ich will sowieso nicht, dass du nur aus Mitleid zu mir zurückkommst. Oder vielleicht doch? Keine Ahnung. Aber bitte hör auf, wütend auf mich zu sein. Ich wollte dich nie verletzen, Ben, und ich brauche dich.“
    „Sei still jetzt. Das ist doch lächerlich.“
    „Oh. Entschuldige. Ich wollte nur … Ach, Mist.“ Sie ließ sich gegen seine Brust sinken und schlang die Arme um ihn. Sie war so warm und so unglaublich lebendig, und er konnte nicht glauben, dass er jemals auch nur darüber nachgedacht hatte, sie zu verlassen.
    „Ich bin schon seit einer ganzen Weile nicht mehr wütend auf dich, Molly.“
    Sie spielte nervös mit seinem Hemd herum und fing an, mit dem Finger immer kleiner werdende Kreise auf seine Brust zu malen. „Ehrlich? Und was jetzt? Bist du über mich hinweg?“
    „Nein.“
    Sie hielt inne.
    Ben legte seine Hand über ihre, nahm die Zartheit ihrer Haut wahr, die rissigen Ecken eines abgebrochenen Fingernagels. Er hätte Tage damit verbringen können, Molly einfach nur zu betrachten, sich wieder mit ihrem Körper vertraut zu machen.
    „Ich kann nicht so tun, als ob mich all das nicht verletzt hätte“, fing er an. „Im Moment haben wir nicht genug Zeit, um in Ruhe zu reden – und es gibt eine Menge, worüber wir reden müssen. Eine ganze Menge. Aber bitte sag, dass du nicht mehr ohne mich leben kannst, weil … weil ich mich absolut elend fühle. Und weil ich dich brauche.“
    Na also. War doch gar nicht so schlimm gewesen. Seine Stimme hatte ihm nicht den Dienst versagt, und am Satzendehatte er nur ein ganz kleines bisschen gekiekst. Nein, es laut auszusprechen war viel leichter gewesen, als er es jemals für möglich gehalten hätte.
    Aber dass Molly einen wilden Freudenschrei ausstieß, sich auf ihn stürzte und ihm die Zunge in den Mund schob, genau in dem Moment, in dem seine Männer mit gezogenen Waffen ins Zimmer stürmten – das war schon ziemlich peinlich.

19. KAPITEL,,
    B en beobachtete lächelnd, wie Molly auf dem Sitz ihres brandneuen kirschroten Hybrid-SUVs herumhüpfte. „Na, hast du Spaß?“
    „Allerdings!“, jubelte sie und legte begeistert die Hände ums Lenkrad.
    „Willst du immer noch hoch zur Hütte fahren? Du siehst nämlich so aus, als ob du darauf brennst, die ganzen schicken Knöpfe an deiner Protzkarre auszuprobieren.“
    „Nein, nein“, versicherte sie ihm strahlend. „Gib mir nur ein paar Minuten. Ich hatte gar nicht damit gerechnet, dass er heute schon geliefert wird.“
    „Okay“, sagte Ben. „Dann lass ich dir und deinem neuen Liebling mal ein wenig Privatsphäre. Ich hol dich in einer halben Stunde ab.“
    Aber sie war viel zu beschäftigt damit, das Lenkrad zu streicheln, um zuzuhören. Also sprang Ben in seinen Truck und fuhr in Richtung Main Street. Es gab noch einiges zu tun, ehe er die Stadt verlassen konnte.
    Die erste Aufgabe war mehr als einfach: Ein schneller Check an seinem Büro-PC bestätigte ihm, dass Cameron vom Denver P. D. beurlaubt worden war. Die Anhörung würde am Dienstag stattfinden. Die Anklage lautete auf Einbruch, Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Belästigung und war so schwerwiegend, dass Kasten niemals wieder im Gesetzesvollzug würde arbeiten können, selbst wenn einige der Punkte fallen gelassen wurden.
    Molly hatte sogar zugestanden, dass es ihr reichen würde, wenn ihr Ex mit einer Bewährungsstrafe davonkam, solange er nur eine Therapie machte. Ben selbst sah das weniger großzügig. In manchen Momenten hatte er sogar von den Zeiten geträumt, in denen man Verbrecher einfach nach Australienabgeschoben hatte. Ein paar Tausend Meilen schienen ihm gerade genug Abstand zwischen Molly und ihrem Angreifer zu sein. Aber leider nahm Australien

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