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Ich komme um zu schreiben

Ich komme um zu schreiben

Titel: Ich komme um zu schreiben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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sein, nicht Ben, der macht so was nicht …“
    „Die Tribune ist online?!“
    Quinn seufzte verzweifelt. „Seit August, Ben. Aber du lenkst vom Thema ab. Ist das dein Ernst? Molly? Meine kleine Schwester?“
    Ben wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Ich … ich …“
    „Na ja, eigentlich ist sie ja auch erwachsen.“ Wirklich überzeugt klang Quinn allerdings nicht.
    „Da ist gar nichts, nichts …“ Ben suchte verzweifelt nach dem richtigen Wort. „Es ist nicht so, dass ich sie ausnutze.“
    „Nein? Dann bist du also nicht in ihr Bett gehüpft, kaum dass sie eine Woche in der Stadt lebt?“
    Auf diese Frage gab es keine gute Antwort, also hüllte Ben sich in Schweigen. Im Hintergrund zählte die leise tickende Wanduhr die Sekunden.
    Als die Stille unerträglich wurde, gab Quinn schließlich ein leises Geräusch von sich. „Ich verstehe.“
    Ben fuhr sich mit der Hand durchs Haar und biss in den sauren Apfel. „Ich kenne Molly seit ihrer Kindheit. Ich willihr nicht wehtun, okay? Ich mag sie wirklich, und es tut mir leid, dass ihr Privatleben in diesem Schmierblatt breitgetreten wird. Ich hatte das nicht geplant. Am wenigsten, dass Miles etwas davon erfährt.“
    „Ich weiß doch, dass du einer von den Guten bist“, erwiderte Quinn, aber seine Worte klangen schal und halbherzig.
    „Quinn. Wir sind seit dem Kindergarten beste Freunde. Du weißt, dass ich mich nicht durch die Gegend vögle.“
    „Jedenfalls nicht im Winter.“
    „Autsch“, bemerkte Ben.
    „Tut mir leid, das ging unter die Gürtellinie. Es kam zwar schon mal vor, dass du in den Sommermonaten jemanden abgeschleppt hast, aber nicht oft. Entschuldige bitte.“
    „Schon gut. Also, zurück zu diesem Cameron Kasten.“
    „Tut mir leid, Mann, da musst du schon deine Freundin fragen.“
    Bei dem Wort begann der verräterische kleine Muskel unter Bens Auge wieder zu zucken. „Sie ist nicht sonderlich entgegenkommend.“
    „Ha! Das kann man wohl sagen. Aber ich kann dir leider auch nicht weiterhelfen. Nach dem indiskreten kleinen Ausrutscher in der Tribune habe ich einen sehr enttäuschten Anruf von Molly bekommen.“
    „Stimmt, was war da eigentlich los mit dir, Quinn?“
    „Miles hat mich einfach in einem sehr schlechten Moment erwischt. Ich war abgelenkt, und …“
    „Ich verstehe.“
    „Aber ich habe Molly hoch und heilig versprochen, dass ich ab jetzt die Klappe halte. Und sie hat extra erwähnt, dass das vor allem für dich gilt.“
    Ben stöhnte frustriert auf. „Na toll, das ist ja mal ein Kompliment.“
    Quinns leises Lachen provozierte Ben bis zum Gehtnichtmehr,aber er war nicht in der Position, um protestieren zu können.
    „Er ist ihr Exfreund, oder?“
    „Meine Lippen sind versiegelt.“
    Ben knirschte mit den Zähnen. „Wie gesagt, ich meine es ernst mit Molly, aber ich kann schlecht mit ihr zusammen sein, wenn ich rein gar nichts über sie weiß.“
    „Ich mag mich ja irren, aber ist das nicht eher ein Vertrauensproblem? Ich könnte dir alles über sie erzählen, was ich weiß, und es würde dir trotzdem nicht weiterhelfen, solange sie dir nicht traut.“
    Leider hatte er absolut recht. Ben würgte ihn hastig ab, weil er mit keinen weiteren schmerzhaften Wahrheiten mehr konfrontiert werden wollte, und wandte sich wieder seinem Computer zu. Was verbarg sie nur? Und warum ausgerechnet vor ihm?
    Am Ende des Artikels über Cameron Kasten, den er gerade las, war die Telefonnummer des Departments aufgeführt, für das er arbeitete. Ben versuchte sie zu ignorieren, aber es juckte ihn trotzdem in den Fingern. Um sich abzulenken, rief er Sheriff McTeague an.
    Die Sekretärin bat ihn gerade, kurz in der Leitung zu bleiben, als Brenda an seiner Tür vorbeikam. Er winkte sie zu sich ins Büro.
    „Danke noch mal für das Chili gestern. Ich soll dir von Molly Jennings ausrichten, dass du eine sensationelle Köchin bist. Sie meinte, dass sie seit Jahren kein so gutes Chili mehr gegessen hat.“
    „Molly?“
    Als er ihr Stirnrunzeln bemerkte, musste er lächeln. „Keine Sorge, sie wäscht die Schüssel heute aus und bringt sie vorbei. Sie meinte schon, dass die meisten Frauen ein bisschen speziell sind mit ihren Tupperdosen.“
    „Oh ja, ich … ich wusste nur einfach nicht …“
    Ben wies entschuldigend auf das Telefon, weil Sheriff McTeague, griesgrämig wie immer, endlich am anderen Ende zu hören war.
    „Hey, Sheriff, haben Sie vor, endlich mal den GPS-Tracker zurückzugeben, den Sie sich ausgeliehen haben?“,

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