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Ich komme von Charlie!

Ich komme von Charlie!

Titel: Ich komme von Charlie! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Elektroniktechniker
wiedererstanden war. Es war diese verrückte Kombination, ehrlich! Sie begannen
Pläne zu entwerfen, kauften hier was und dort was;
und ich dachte erst noch, sie machten Spaß, aber nie im Leben hatten sie etwas
ernster genommen!
    Sie stritten — schrien einander
stundenlang an! Wegen der Sequenzen und der Zeiteinstellung und was passierte,
wenn die Elektrizität ausfiel. Und so weiter und so weiter. Dann stellte ich
eines Tages fest, daß sie überhaupt nicht mehr darüber redeten. Ich fragte, was
denn aus ihrer verrückten Idee geworden sei. Beide starrten mich eine Weile
gehässig an, dann wurde ihnen klar, daß ich es mit meiner Frage völlig ernst
gemeint hatte. Und daraufhin ergriff jeder einen meiner Arme, und sie führten
mich die Rampen hinab in den Keller — und da war es, fix und fertig .«
    »Das klingt faszinierend«,
sagte ich verzweifelt. »Was — äh — war es denn eigentlich? Ich meine, was
bewirkte es? Baute es Schiffe oder was sonst ?«
    Sandra lächelte mir höflich zu
und fuhr fort. »Es hatte einen Hauptschalthebel, den man, wenn er einmal heruntergedrückt
war, nicht mehr ausschalten konnte — der dazugehörige Generator lag sieben
Meter unterhalb der Hausfundamente eingegraben !«
    Sie wandte ihre Aufmerksamkeit
plötzlich von Charlie ab und wieder Luther zu. »Das war der Augenblick, in dem
ich wußte, daß es bald sein würde«, sagte sie und nickte.
    »Daß was bald sein würde ?« Luthers Stimme klang besorgt.
    »Daß Eddie mich umbringen
würde«, sagte sie ungeduldig. »Nun, nachdem er das Gefängnis in ein
fabelhaftes, echtes, wikingerhaftes Grab umgewandelt hatte,
würde es ihm in den Fingern jucken, davon Gebrauch zu machen. Alles, was er
brauchte, war noch ein besonderer Anreiz, und der ergab sich in Gestalt einer
kleinen Sängerin bei der Fernsehshow. Eine Weile lang versuchte er, mich zu
vergiften, aber ich merkte bald, was er tat .«
    »Wie hinderten Sie ihn daran ?« fragte Luther.
    »Ich hörte einfach auf zu
essen«, sagte sie beiläufig. »Nur die ersten paar Tage sind beschwerlich,
danach denkt man kaum mehr daran .«
    Ich lauschte ein paar Sekunden,
bevor Sandra wieder genügend Atem geschöpft hatte, und nun war kaum mehr eine
Spur von Wagner in den kreischenden Mißtönen zu
erkennen, die wie in einem Alptraum den Wagen umtobten .
    »Dann brachte er Neil LeFoe um — meinen Geliebten, den einzigen, den ich seit
meiner Heirat gehabt habe«, sagte sie. »Danach war ich an der Reihe. Er machte
mich völlig fertig, indem er immer und immer wieder erzählte, wie er innerlich
gelacht habe, als er Neil erschoß und den betäubten
Blick plötzlichen Begreifens in dessen Augen sah, kurz bevor er starb!
    Ich dachte mir schon, das würde
die letzte Nacht sein .« Ihre Stimme senkte sich zu
einem leisen Murmeln. »Ich schickte alle Hausangestellten auf bezahlten Urlaub
— auch die Wachmänner — und wartete. Wartete in dem, was einmal mein Gefängnis
gewesen und nun mein Grab war, darauf, daß mein Mann käme und mich ermordete.
    Statt dessen kam er heute
nacht «, flüsterte sie. » Guter alter Eddie,
selbst seine Opfer hatten so lange zu leben, bis sie seine Genialität
erkannten, mit der er ihren Tod herbeiführte. Dies hier sei sein Triumph,
pflegte er zu sagen, sein Meisterstück. Ich müsse überschäumend glücklich sein,
daß er mich als dessen Glanzstück auserwählt habe.
    Ich würde mich selber
umbringen, erklärte er mir gütigst, aber es würde >die spektakulärste Todesart
des Jahrhunderts sein<. — >Du glaubst, ich würde den Schalterhebel
herunterdrücken ?< fragte ich, und er nickte. >Du
willst mich zusammen mit dem Haus, das du für mich gebaut hast, vernichten<,
sagte ich, >und auf diese Weise zwei Dinge, die dir lästig sind, auf einmal
loswerden .<
    Und dann wurde ich wütend«,
sagte Sandra mit verwunderter Stimme. »Fuchsteufelswild! Ich war gezwungen
gewesen, die ganze Zeit über in dem verdammten Haus zu leben, das er gebaut
hatte — und nun wollte er mich dadurch belohnen, daß er mich damit umbrachte!
Okay, dachte ich, wir werden Verstecken spielen — auch wenn du nichts davon
weißt, Eddie-Boy. Und der, welcher die besten Verstecke kennt, gewinnt dabei
immer. Bei meiner Version gab es eine kleine Abwandlung: Wer die Tricks des
Hauses am besten kannte, mußte gewinnen.
    Dann fragte Eddie mich
huldvoll, in welchem Raum ich zu sterben wünschte. Welchen ich als meinen
Schrein, mein Grab oder wie immer ich es nennen wollte,

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