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Ich lege Rosen auf mein Grab

Titel: Ich lege Rosen auf mein Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Bosetzky , -ky
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hingegeben.
    Ihnen wurde langsam wärmer, und er spürte, wie sich die Schwellkörper seines Gliedes allmählich und verhalten pulsend immer mehr mit Blut anfüllten, kämpfte an dagegen, wollte nicht schon wieder bei ihr den Eindruck erwecken, die ganze Zeit über auf nichts anderes als dies gewartet zu haben. Fürchtete auch, daß es ihm wieder viel zu früh passierte, ein Umstand, wie ihm einfiel, den viele Knackis beklagten: Zu überreizt sei man, und in seiner Angst, nach so langer Zeit ohne Frau nun gar nichts mehr bringen zu können, schösse man dann lange vor der Schlacht ins Leere.
    Wenn ich’s doch bloß schon hinter mir hätte!
    Statt freudiger Erwartung, warf er sich nun selber vor, enttäuscht und wütend über sich, dasselbe Gefühl wie vor einer Spritze oder dem Bohrer des Dentisten.
    Scheiß was auf diese Welt!
    Schließlich zwang er sich, mit seiner rechten Hand die Innenseite ihrer Schenkel zu streicheln, fuhr aber augenblicklich wieder zurück, denn was er da weiter oben angefaßt hatte, schien ihm nicht das köstliche Döschen zu sein, von dem die Dichter immer sprachen, das absolute Zentrum männlichen Sehnens, sondern eher eine etwas abgenutzte Bürste.
    O Gott, MUGALLE!
    Augen zu und durch!
    Wenn es jetzt nicht klappt, dann kannst du dir gleich ‘n Strick nehmen und dich aufhängen!
    Er rückte ein wenig von ihr weg und ließ sein Glied nun hochschießen, das wenigstens ging, und plazierte es sehr sanft von hinten in die weiche Furche ihrer geschlossenen Schenkel.
    «Warte», sagte sie leise. «Nein, nicht. Laß uns für immer so liegen. Mein Nirwana ist das.»
    Ihm war es recht, und er bemerkte es mit Freude, daß sie schon eingeschlafen war, ehe seine Finger die Nippel ihrer Brüste fanden.
    Er beförderte seine Eichel hinter die Vorhaut zurück und dämmerte dann langsam dahin, während es draußen noch immer goß und grummelte.
    Als sie erwachten, war es schon dunkel geworden, und sie küßte ihn. Zuerst wie einen alten Ehemann, den sie ermahnen mußte, schnell zu machen, nicht zu spät zum Dienst zu kommen, vergaß sich aber schon im nächsten Augenblick, wühlte sich mit ihren Lippen, ihrer Zunge tief in ihn hinein, drehte sich auf den Rücken herum, brachte ihr Becken unter das seine und faßte seinen umherirrenden Penis, daß es ihn erschrocken machte.
    «Nein, du…»
    «Ich glaub, ich hab das alles verlernt…»
    «Warte…»
    Sie bedeckte ihn mit ihrem Körper, bog ihn zurecht und schaffte es schließlich, sein Glied in ihre Scheide gleiten zu lassen.
    Nun mußte er und wollte es auch, doch soviel er auch tat, auslösende Lust verspürte er nicht, eher drückte ihm ihr Ritt die Blase ab. Ein Kondom aus Eisen schien zwischen ihnen zu sein. Er kam sich vor wie ein elektrischer Tacker, hielt seinen Pint für einen stählernen Nagel, schrie nach einer Sekunde, die ihn erlösen sollte und die, verdammt noch mal, nicht kommen wollte, während auf ihm drauf ihr Körper wie von Sinnen zuckte, durchgeschüttelt wurde.
    Der Knast hat uns alle fertiggemacht…
    Er wollte sich befreien von ihr, weg von hier, zurück in seine Zelle.
    Sein Herz flackerte, und er sah sich schon krepieren.
    Da endlich explodierte es bei ihm, und von allem Übel erlöst fiel und fiel er in ein wolkiges Nichts, roch plötzlich Chloroform, sah sich, dreißig Jahre war es her, beim HNO-Arzt sitzen, eine Maske vor dem Mund, wie sie ihn betäubten. Blieb dann ewig lange unter ihr liegen, so schwer sie auch wurde, wollte in ihrem Schoße an- und festwachsen, immer derart eins mit ihr sein.
     
     
    Drei Monate später hatte sich MUGALLE voll in Evas und das gehobene bürgerliche Leben integriert, ging wie jeden Morgen durch den kleinen Baumarkt hindurch und spielte seine Rolle als fester Freund der Chefin und damit neuer Boss mit ziemlicher Bravour.
    «Diese Tischkreissäge hier verkaufen wir am Wochenende für 398 Mark, hören Sie. 410 – was soll denn der Quatsch! Herr Buschhaus, Sie ändern das wohl bitte mal…!»
    «Ja, natürlich.»
    «Und die Farbeimer hier, die kommen eine Etage tiefer ins Regal. Unsere Kunden sind doch nicht alles Gewichtheber, Mensch! Das erledigen Sie als nächstes, Herr Höpken.»
    «Ja, sofort, Herr Mugalle.»
    Der Laden lief, doch schnell hatte MUGALLE gemerkt, daß er, was Verkaufsfläche und Umsatz betraf, nun wirklich nicht das Optimale war. Gemessen an den Ein-Mann-Geschäften ringsum war er, ohne nun im Sortiment um Längen besser zu sein, mit viel zu hohen Kosten belastet, um deren

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