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"ich lerne: gläser + tassen spülen": Briefe 1923?1956 (German Edition)

"ich lerne: gläser + tassen spülen": Briefe 1923?1956 (German Edition)

Titel: "ich lerne: gläser + tassen spülen": Briefe 1923?1956 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertolt Brecht , Helene Weigel , Wolfgang Jeske , Erdmut Wizisla
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Klingenberg und seine Frau Hedi Marek, Aribert Grimmer, Nico Turoff, Johannes Conrad, Franz Bonnet, Wolfram Handel, Günter Gräwert und Anneliese Ramin. Klingenberg und Hedi Marek sind auch als Regieassistenten engagiert. Wer sich hinter dem Namen Berkhan verbirgt, konnte nicht ermittelt werden.
Ein maschinenschriftlicher Entwurf zu diesem Brief, ebenfalls auf den 22. Juni 1956 datiert, lautet: »Lieber Brecht, mit Deinem Einverständnis möchte ich gern, daß an folgende alte und neue Kollegen geschrieben wird, daß sie erst am 5. 9. hier in Berlin sein brauchen. Dann können sie noch in Ruhe ihre Wohnungen beziehen und sich alles besorgen:« Es folgen handschriftliche Notizen von Irene Ulrich.

Anhang

Übersetzungen fremdsprachiger Briefe oder Briefpassagen
     
    Nr. 50
    Wir lieben Fisch nicht. Aber Mademoiselle Sousanne ist äußerst liebenswürdig und macht uns Eier.
    Stets der Ihrige!
    Nr. 66
    »Entschuldigen Sie, mein Herr, wissen Sie zufällig, wie spät es ist?«
    »Ich glaube, es ist ein Uhr, aber ich bin mir nicht sicher.«
    »Danke sehr! Meine Uhr ist kaputt, mein Herr!«
    »Ja, ja!«
    »Wann werden wir in Paris ankommen, Mademoiselle?«
    »Ja, mein Herr!«
    Nr. 126
    29. Nov. 1943
    Lieber Bert,
    bitte entschuldige, mein Brief war weder zu Ende noch unterschrieben, aber ich hatte plötzlich die Gelegenheit, daß jemand ihn mit nach Hollywood nimmt, und so erreichte er Dich viel schneller. Der Journalist, Lochner, rief mich an und sagte, er habe auf seinen Brief eine Antwort von Procopé bekommen, nichtssagend, finnische Humanität undÄhnliches, er fragte, was man nun unternehmen könne, ich erlaube mir, seine Adresse zu geben. 6726 Milner Road, Hollywood 28. Vielleicht willst Du ihm schreiben, er würde sicher etwas anderes in die Wege leiten. Er erzählte mir auch, daß einer seiner Freunde, der im OWI arbeitet, an der Sache dranbleibt und anscheinend in Kontakt mit Willkie gekommen ist. Schreib mir, was ich von hier aus tun kann, Odets und Clurman werden sicherlich helfen wollen. Und schreib mir, was in New York getan wird. Ohne Nachrichten geht hier alles schief. Gestern war ich auf einer respektvollen Feier für Max Reinhardt mit Karin, Kortner war sehr gut. Das Ganze hatte eine von Anerkennung geprägte, nicht unkritische Atmosphäre, würdig (?). Ich glaube, Karin geht es gut. Morgen geht sie zum Arzt. Barbara hat sich schon wieder erkältet, ich werde sie noch einmal röntgen lassen. Das letzte Mal war vor einem halben Jahr. Das Auto ist geschmiert und gründlich überholt worden, es brauchte eine neue Batterie und in Kürze anscheinend einen neuen Verteiler. Viele fragen nach Dir. Ich habe nichts Neues gehört über den Film von Goldschmidt, der im Januar beginnen will, Deine Mitarbeit ist da nötig. Ich bitte Dich, Bescheid zu geben, ob Du zu Weihnachten kommst oder nicht. Ich bin eine schlechte Warterin. Ansonsten gibt's nichts Neues. Auf Wiedersehen.
    HELLI
 
    Korschs vollständige Adresse: 337 Charles St., Boston, Mass.
    Thompson Adresse: 237 East 48th Street
    8315 Virginia 9-1732    118th Street, Kew Gardens, Long Island. Independent Subway, Union Turnpike, Bus zur Metropolitan Avenue.
    Nr. 127
    Lieber Bert,
    ich bekam einen Anruf vom Vereinigten antifaschistischen Flüchtlingskomitee, sie haben die New Yorker Zentrale über Hella informiert, aber sie denken, es wäre wichtig, daß Du Dich mit denen dort in Verbindung setzt. Die Adresse: 425 4th Avenue, mit Mrs. Helen Bryan.
    Ich tippe die Stellungnahme ab für den Fall, daß Du sie brauchst.
 
    Erklärung: Meine Mitarbeiterin, die Dänin Margarete Steffin, hatte die Lebenserinnerungen Andersen-Nexøs aus dem Dänischen ins Deutsche übersetzt, und der Moskauer Staatsverlag hatte die Übersetzung erworben und veröffentlicht. Frau Steffin benötigte das Honorar für eine geplante Reise nach Amerika und bat auf meinen Rat Herrn Terentjew von der russischen Handelsvertretung, es ihr zu beschaffen. Da ihr Anspruch klar war und ihre Reise nicht aufgeschoben werden konnte, bis die 8.000 Finnenmark für die Übersetzung auf dem gewöhnlichen, langsamen Weg eintrafen, borgte sich Herr Terentjew die Summe von Frau Hella Wuolijoki aus mit dem Versprechen, sie baldigst zurückzuzahlen. Frau Steffin erhielt so ihr Honorar und konnte mit uns abreisen.
    Daß Herr Terentjew oder die Handelsvertretung Frau Wuolijoki auch Geld für Dinners schuldete, hat Frau Wuolijoki mir nicht erzählt. Jedenfalls kann ich mich daran nicht erinnern.
    Santa

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