Ich Lieb Dich Nicht, Wenn Du Mich Liebst
interpersonelles Ungleichgewicht bei sich selbst entdeckt haben. Denken Sie daran, diese Eigenschaften als Ihre Stärken anzusehen, und gestatten Sie sich die Einsicht, daà Sie sich ändern sollten.
Neue Eigenschaften zu erlernen erfordert Objektivität, emotionale Unterstützung und andere Qualitäten, die für eine Einzelperson nicht verfügbar sind. Anders ausgedrückt â wenn Sie glauben, daà Sie in diesem Gebiet mehr als nur eine Feinabstimmung benötigen, bitte ich Sie, professionelle Hilfe zu suchen. Wenn Sie von einem guten Therapeuten angeleitet werden, gibt es schnellere und dauerhaftere Resultate.
13. Kapitel
Die Persönlichkeit des Unterlegenen â
Lernen Sie, sich zu mögen
Die nette Bezeichnung für manche Menschen lautet »unglücklich Verliebte«. Sie sind ständig die Unterlegenen â die Menschen, die beständig Partner finden, die sie entweder fallenlassen oder schlecht behandeln. Obwohl hier auch etwas Pech im Spiel sein kann, besteht ein weit gröÃerer Faktor in persönlicher Unausgewogenheit.
Echte Unterlegene sind in bezug auf Trennung (Unabhängigkeit) und/oder Kontrolle (Führerqualitäten) unterentwickelt. Ihre Energien sind darauf gepolt, sich mit anderen Menschen zu verbinden und gefügig zu sein. Natürlich gibt es viele verschiedene Variationen hiervon, wie wir jetzt sehen werden.
Die liebe Unterlegene
Die liebe Unterlegene ist freundlich, groÃzügig, nachdenklich und fast völlig frei von Wut. Sie hegt keinerlei Groll, ist kooperativ und will gefallen. Sie kommt mit jedem gut aus. Es würde sie aufregen, wenn sie hörte, daà jemand sie nicht mag. Sie vermeidet »Negatives« wie gewalttätige Filme und Klatsch, hat eine Vorliebe für »Schönes« wie Liebesromane und Plätzchenbacken.
Das gröÃte Vergnügen für eine liebe Unterlegene besteht darin, etwas für andere zu tun. Sie gibt mehr Geld für andere als für sich aus. Ihr gröÃter Ehrgeiz ist es, ein guter Mensch zu sein und anderen zu helfen. Ihr beruflicher Erfolg ist auf ihrer Prioritätenliste ganz unten angesiedelt. Ihre Freunde halten sie für »die netteste Person in unserem Bekanntenkreis«.
Ein solcher Fall ist meine Klientin Ginny, eine warmherzige, mütterlich aussehende Frau von Mitte Vierzig. Ihr Ehemann, Frank, war Detective bei der Polizei. Da sie schon mit Anfang Zwanzig heirateten, haben Ginny und Frank nie den vorgezeichneten Pfad der Geschlechterrollen verlassen. Frank war die meiste Zeit nicht daheim, arbeitete lange und verbrachte den GroÃteil seiner Freizeit mit seinen »Kumpels«. Im Laufe der Jahre kam Ginny dahinter, daà Frank Affären hatte. Anstatt es ihm vorzuhalten, verwandte sie ihre ganze Energie darauf, ihren vier Kindern eine gute Mutter zu sein und ein Heim zu schaffen, das sie gern als Franks sicheren Hafen ansah.
Alle, die sie kannten, hatten sie gern. Ginny war immer da, wenn eine Freiwillige für ein Wohltätigkeitsessen in der Kirchengemeinde oder für ein Schulfest gesucht wurde. Sie war eine exzellente Köchin geworden, weil es, wie sie sagte, »den Leuten so groÃe Freude zu machen schien«.
»Vielleicht war ich bei den Kindern zu nachgiebig. Ich liebe sie so sehr, und es tut mir immer weh, wenn sie unglücklich sind. Ich dachte mir, daà sie im Leben genug Unglück erleben würden, so daà ich tun müÃte, was ich konnte, damit sie sich geliebt und akzeptiert fühlen. Und da Frank nicht allzuoft da war, wollte ich sie dafür entschädigen.«
Doch der gröÃte negative Faktor in ihrem Leben war natürlich, daà Frank ein Schürzenjäger war. Zuerst versuchte sie, es zu ignorieren. Sie fand Entschuldigungen für ihn, glaubte, daà er eine Phase durchmachte oder daà er wegen seines gefährlichen Berufs, in dem er unter groÃem Druck stand, Dampf ablassen müÃte. Aber mit den Jahren wurde Franks Untreue offensichtlicher. Wann immer er von einem Wochenende, das er nicht in der Stadt verbracht hatte, weil er »an einem Fall arbeitete«, kam, wartete Ginny nervös und händeringend auf ihn. Sie betete, daà ihre beharrliche Liebe und Ergebenheit ihn wieder zu sich kommen lieà und daà dann alles gut würde.
Dann nahm eines Tages ihr Sohn den Telefonhörer ab, um jemanden anzurufen und hörte mit, daà sein Vater sich zu einem Rendezvous verabredete. Er
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