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Ich Lieb Dich Nicht, Wenn Du Mich Liebst

Ich Lieb Dich Nicht, Wenn Du Mich Liebst

Titel: Ich Lieb Dich Nicht, Wenn Du Mich Liebst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean C. Delis , Cassandra Phillips
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das Paradox vorantreiben. Beschlüsse scheinen herrlich logisch zu sein, denn sie haben die Absicht, die anfängliche Ausstrahlung der Unterlegenen wiederherzustellen, aber sie bewirken oft das Gegenteil.
    Durch den Beschluß, eine »Zierde« zu werden, bietet der Überlegene dem oder der Unterlegenen »Schönheitstips« an. Er kann direkt oder hintenherum vorgehen, aber er wird die Botschaft rüberbringen, indem er vorschlägt, Frisur, Kleidung, Make-up, Körpergewicht, oder was auch immer das Aussehen der/des Unterlegenen beeinträchtigt, zu ändern. Miles versuchte das bei Beth.
    Â»Beth war wirklich schlank, als wir uns kennenlernten, aber nach der Geburt von Chloe hatte sie Probleme, wieder abzunehmen. Es kam so weit, daß ich es vorzog, sie im Dunkeln zu lieben. Deshalb schenkte ich ihr zu unserem Hochzeitstag die Mitgliedschaft in einem Gymnastikkurs. Sie fing damit an, und ich merkte, daß sie besser aussah. Aber dann wurde ich durch ihre Art, meine Zustimmung zu suchen, abgestoßen. Sie erwartete anscheinend, daß ich jetzt öfter mit ihr schlief, was ich aber nicht tat. Da verlor sie das Interesse und ging nicht mehr hin.«
    Diese Entscheidung geht nach hinten los, weil die Unterlegene sich willig fügt und so das Gefühl der Kontrolle des Überlegenen stärkt. Und wenn Überlegene spüren, daß sie die Kontrolle haben, wird ihre Liebe schwächer.
    Der unglaublich verminderte IQ
    Der Unterlegene wird nicht nur häßlicher. Er verliert auch seinen Grips. Niemandem ist es gelungen, das lebensechter darzustellen als Marilyn French in ihrem Bestseller Frauen. Nachdem sie die Begeisterung der jungen Liebe und die Idealisierung des »Geliebten« beschrieben hat, fährt sie fort:
    Â»Dann geschieht eines Tages das Undenkbare. Ihr sitzt zusammen beim Frühstück, und du hast einen kleinen Kater und schaust zum Geliebten, zum schönen goldenen Geliebten, und der Geliebte öffnet seinen lieblichen, rosigen Mund, wobei er seine schimmernden weißen Zähne zeigt, und der Geliebte sagt etwas Dummes. Dein ganzer Körper verkrampft sich: Dir wird eiskalt. Der Geliebte hat noch nie etwas Dummes gesagt … Du bittest ihn, es zu wiederholen. Und er tut es. Er sagt: ›Es regnet draußen.‹ Und du sagst: ›Nein, es regnet nicht. Vielleicht solltest du deine Augen einmal untersuchen lassen oder deine Ohren …‹«
    Sexuelle Anziehungskraft ist berüchtigt dafür, daß man die Intelligenz eines neuen Partners völlig falsch einschätzt. Später kann dies die Ursache für Ungleichgewicht sein. Aber sogar wenn die Intelligenzlevel eines Paares gut zusammenpassen, kann ein Ungleichgewicht auf anderen Gebieten die Unterlegenen dümmer erscheinen lassen, als sie wirklich sind.
    Es ist eine verhängnisvolle Tatsache, daß die extreme Anspannung der Unterlegenenposition wirklich die Intelligenz eines Unterlegenen dahinschwinden lassen kann  – und auch seinen Charme und seine Spontaneität, die man ja gewöhnlich als Begleiterscheinungen von Intelligenz ansieht. Der Unterlegene verhält sich steif, gehemmt, unsicher wie jemand in einem Bewerbungsgespräch, das schlimm verläuft. Wenn das geschieht, fühlt sich der Überlegene eingefangen von jemandem, der ihn langweilt, nervt, irritiert oder für den er sich schämt. Das nährt sein Verlangen, auf emotionale Distanz zu gehen.
    Bildung
    Wenn der IQ eines Unterlegenen »schrumpft«, könnte der Überlegene den Beschluß fassen, die Allgemeinbildung zu verbessern. Wie das vor sich geht, stellte mein Klient Scott perfekt dar. Scott verliebte sich in eine schöne, lebhafte Kellnerin aus dem Coffeeshop, den er häufig aufsuchte. Aber in der Beziehung entwickelten sich schnell Probleme, die in einem Ungleichgewicht begründet waren.
    Â»Alanas kultureller Geschmack beschränkte sich auf Seifenopern im Fernsehen und Romane von Danielle Steel. Zuerst hielt ich ihre Vorlieben für liebenswert, weil sie so witzige Bemerkungen darüber machen konnte. Aber später erschien sie mir sehr unreif. Ich ermutigte sie dazu, Kurse zu belegen, um sich zu bilden. Philosophie und Literatur schienen mir ein guter Anfang zu sein. Zu ihrem Lob muß ich sagen, daß sie sehr hart arbeitete, aber ihre Angst zu versagen war wirklich schlimm. Sie gebrauchte Fremdworte und sprach über Dinge, von denen sie annahm, daß sie mich

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