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Ich Lieb Dich Nicht, Wenn Du Mich Liebst

Ich Lieb Dich Nicht, Wenn Du Mich Liebst

Titel: Ich Lieb Dich Nicht, Wenn Du Mich Liebst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean C. Delis , Cassandra Phillips
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sah:
    Â»Laura war sterblich! Bei unserem Lunch war sie wirklich nur eine Freundin und nicht mehr. Jemand, der eine schwere Zeit hinter sich hatte und jetzt eine Schulter zum Ausweinen brauchte. Ich versuchte mir meine alten Gefühle für sie vorzustellen, aber ich sah nur ihre Egozentrik und die Warze in der Nähe ihrer Lippe. Es war verblüffend, sie mit normalen Augen und nicht durch eine rosarote Brille zu sehen. Und es war sehr seltsam, als sie anfing, mit mir zu flirten.«
    Paul wußte kaum, was er mit der ungewohnten und unleugbar erfreulichen Beherrschtheit, die er jetzt in Lauras Gegenwart empfand, anfangen sollte. Dieses Gefühl der Macht wurde noch durch Lauras offene Bedürftigkeit gesteigert. Am Ende des Lunches erzählte Laura Paul, daß sie der Meinung wäre, »Daphne sei nicht gut genug für ihn«.
    Die narzißtische Wunde des Überlegenen
    Wenn die Affäre eines Unterlegenen bekannt wird, verändert das oft die Machtpositionen der Partner. Miles beschrieb seine Reaktion, als er von Beth’ Affäre mit Kevin erfuhr:
    Â»Ich drehte vollkommen durch. Ich vermißte Beth wirklich, und eines Abends hatte ich die fixe Idee, sie sehen zu müssen. Deshalb fuhr ich zum Haus, klingelte, und die Babysitterin öffnete die Tür. Sie war überrascht, mich zu sehen,und sagte, Beth wäre ausgegangen. Ich befahl ihr zu gehen, weil ich bei Chloe bleiben würde, und das Mädchen wurde richtig nervös. Da dämmerte es mir, daß Beth mit einem Kerl zusammen war! Es war, als hätte man mich erdolcht. Ich fuhr etwa eine Stunde ziellos herum, kaufte mir eine Flasche Wodka, und parkte dann in der Nähe unseres Hauses. Etwa zwanzig Minuten später fuhr ein Jaguar vor. Beth stieg aus, und ich entdeckte, daß sie mit ihrem alten Freund Kevin zusammen war. Ich konnte es nicht glauben! Ich fuhr zurück in meine Wohnung und schlug mit der Faust gegen die Wand.«
    Miles litt an einer narzißtischen Wunde, einem Schlag für das Ego, der selbst bei den vernünftigsten Menschen eine animalische Wut erzeugen kann. Miles hatte es als selbstverständlich angesehen, daß Beth ihn, trotz ihrer Wut auf ihn, zurücknehmen würde, wenn er sie nur mit den richtigen Argumenten überzeugen würde. Die Sache mit Monica war aus – er hatte herausgefunden, daß sie eine sehr teure Leidenschaft für Kokain hatte –, und er sehnte sich nach der Geborgenheit seines Heims und seiner Familie. Obwohl Beth immer behauptet hatte, daß sie an Kevin nichts fand, glaubte Miles ihr das – besonders jetzt – nicht mehr. Am nächsten Tag versuchte Miles die »positiven« Seiten an der Sache zu sehen. Da Beth mit Kevin zusammen war, mußte er, Miles, sich nicht mehr schuldig fühlen, weil er sie verlassen hatte. Aber jetzt schien sein Wunsch nach Freiheit und Aufregung leer und wertlos zu sein. Beth war ihm entglitten, und die paradoxe Leidenschaft hatte sie zum Objekt der Herausforderung gemacht. Er wollte sie.
    Der Überlegene gerät in Panik
    Naiv und ein bißchen arrogant sah Laura Daphne nicht als nennenswerte Bedrohung an. Aber Pauls neue Zurückhaltung ihr gegenüber erstaunte sie mehr als nur ein wenig. Besonders wenn sie an das letzte Gespräch dachte, das sie mit ihm hatte. Sie hatte ihm damals von ihrer Beziehung zu Nick erzählt, und Paul hattegeschworen, daß er für sie da sein würde, wenn sie ihre Meinung je ändern sollte, weil seine Liebe ewig währen würde.
    Â»Nachdem Nick mich fallengelassen hatte – das ist genau das richtige Wort dafür –, fühlte ich mich wie ein kompletter Idiot. Da hatte ich diesen großartigen Kerl, Paul, und war noch nicht einmal dankbar dafür. Es war die alte Geschichte – das Gras auf der anderen Seite des Hügels ist immer grüner. Aber ich glaubte, viel reifer geworden zu sein und daß ich jetzt wüßte, was ich wollte und brauchte. Und das ist Paul. Bei unserem Lunch sagte er, daß er mir nicht mehr vertrauen könnte … das tat weh. Aber ich kann es ihm nicht verübeln. Jetzt will ich ihm beweisen, daß ich mich geändert habe, will ihm zeigen, daß wir füreinander geschaffen sind und daß er bei Daphne nur Sicherheit sucht. Ich denke jetzt wirklich ans Heiraten. Ich glaube, die Angst vor einer Bindung hat mich in die Affäre mit Nick getrieben. Unbewußt habe ich immer Paul geliebt.

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