Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich liebe mich... Sabrina (German Edition)

Ich liebe mich... Sabrina (German Edition)

Titel: Ich liebe mich... Sabrina (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Herfried Loose
Vom Netzwerk:
Buchstabenbogen Herzlich Willkommen zu Hause! »Ach, Peter, jetzt übertreibst du aber, so lange war ich doch gar nicht weg!«
       »Mir kam deine Kur lang vor. Drei Wochen waren wir noch nie getrennt und du hast mir gefehlt!« Verlegen und etwas unsicher lächelte er sie an.
       »Ich danke dir, Schatz, das ist wirklich süß von dir!«
       Sich gegenseitig umfassend gingen sie ins Haus, dabei blieb sie plötzlich unvermittelt stehen, schnüffelte an seinem Hals und schloss versonnen die Augen.
       »Hm!« 
       »Ist was?«
       »Ja, ich habe gerade wieder das Haselnussschnittchen von damals gerochen, erinnerst du dich noch? Als wir uns kennen gelernt hatten, fiel mir dein unverwechselbarer Duft sofort auf, und ich hatte dich ab sofort für mich Haselnussschnittchen getauft.
       »Ja, ich erinnere mich noch sehr gut daran, das ist lange her…«
     
    Jetzt erst schien der Zeitpunkt gekommen, an dem sie sich wirklich zur Begrüßung küssen konnten, nicht nur flüchtig, sondern so wie Liebende sich küssen…
     
     
     

Kapitel 14
     
     
    Nach meiner Rückkehr aus der Kur hatte ich nur wenige Tage in denen mein Leben zunächst seinen altvertrauten Lauf nahm. Peter schien sich über meine Rückkehr zu freuen, obwohl ich das Gefühl hatte, dass er sehr gut ohne mich zurechtgekommen war. Das Wochenende war unspektakulär verlaufen. Conny und unsere anderen Freunde freuten sich ebenfalls, mich wieder zu sehen. Natürlich entging ihnen nicht, dass ich mit neuem Schaffensdrang und Lebensmut zurückgekehrt war. Peter schien ebenfalls Veränderungen an mir zu bemerken, sagte aber nichts.
       Meine Beschwerden hatten sich gebessert, was Dr. Timm wohlwollend registrierte.
       Die anschließende Woche nutzte ich für die Tätigkeiten, die Frau nach einer Reise üblicherweise zu erledigen hatte: Bei den Freunden zurückmelden, zum Friseur, Wäsche und Haushalt erledigen, mit den Kindern telefonieren. So erfuhr ich, dass Kristin immer noch mit Mischa zusammen auf Wolke-Sieben schwebte. Bei Anne gab es keine besonderen Vorkommnisse. Für das Wochenende planten wir eine Grillparty, an der die Kinder, Conny und Peters Freund Horst und dessen Frau Annette teilnehmen sollten. Der Wetterbericht für den Samstag ließ sich gut an.
       Freitagmorgen erledigte ich die nötigen Einkäufe für den Grillabend und war gerade dabei, die Sachen im Hauswirtschaftsraum und in der Küche zu verstauen, als Mama völlig aufgelöst anrief. »Mama ist hier.« Ihre Stimme bebte, ich wusste sofort, dass etwas passiert sein musste. War etwas mit Paps? »Du musst sofort kommen! Claudia ist verunglückt und schwer verletzt! Die Polizei rief gerade an, dass Claudia nach Wernigerode in die Klinik gebracht wurde...«, ihre Worte wurden von Schluchzern unterbrochen, sie weinte.
       »Um Gottes Willen, Mama!«, entsetzt schlug ich die Hand vor den Mund und Tränen schossen mir in die Augen. »Was ist passiert?«
       »Ein Autounfall! Irgendwer ist ihr in die Seite gefahren!« Erneutes Schluchzen unterbrach ihre hervorgestoßenen Worte. »Papa und ich fahren jetzt gleich los in die Klinik, wir wollten dir nur Bescheid geben, Ogottogottogott! Brina, es ist so furchtbar! Komm schnell!«
       »Ja, natürlich! Ich rufe nur rasch Peter an und fahr gleich los, Mama! Nehmt bitte ein Taxi; so aufgeregt könnt ihr nicht Autofahren, ja? In welchem Krankenhaus liegt sie genau?«
       Mama nannte mir die Adresse, dann legte ich auf und rief sofort bei Peter an, um ihm das Entsetzliche mitzuteilen. Ich bat ihn, die Party abzusagen, und er versprach, so schnell wie möglich nach Goslar nachzukommen.
       In aller Eile packte ich einige Reiseutensilien zusammen und fuhr los, in der Hoffnung, in dreieinhalb Stunden dort sein zu können. Ich wählte die Strecke über Kassel und Göttingen, kam glücklicherweise zügig voran, weil der Wochenend-Pendlerverkehr noch nicht eingesetzt hatte und war nach anderthalb Stunden auf der A49. Während der Fahrt dachte ich unaufhörlich an meine kleine Schwester.
     
    Wir hatten uns immer prima verstanden; keine Spur von den sonst üblichen Geschwisterreibereien. Altersmäßig sind wir drei Jahre auseinander. Ich hatte sie im Februar zu Paps Geburtstag das letzte Mal gesehen. Ihre Ehe mit Felix hielt nur fünf Jahre. Sie lernte ihn durch ihre Reiterei kennen. Mit dreißig war sie wieder solo. Kinder wollte sie sowieso keine, zu sehr war sie mit ihrem Beruf und mit ihrem Reitsport verheiratet.
       Als

Weitere Kostenlose Bücher