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Ich schenk dir was von Tiffany's

Ich schenk dir was von Tiffany's

Titel: Ich schenk dir was von Tiffany's Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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Mr. Knowles zu erkundigen. Als er sich wieder der Stationstheke näherte, sah er Daisy aufspringen. «Ist er’s, Daddy?», fragte sie gespannt.
    «Ja, er ist es.» Ethan grinste.
    «Juhu! Hat er –» Als sie Ethans warnenden Blick sah, korrigierte Daisy sich gerade noch rechtzeitig. «Hat er unsere Einkaufstasche?»
    Ethan schaute zu Molly hinüber, die interessiert die Ohren spitzte. Er holte tief Luft. «Ja, da bin ich sicher», sagte er frustriert, «aber leider kann ich ihn nicht danach fragen, weil er bewusstlos ist.»
    «Ach so.» Daisy machte ein langes Gesicht.
    «Entschuldigen Sie?» Molly hatte, ganz wie es Ethans Absicht gewesen war, den Wortwechsel verfolgt und mischte sich jetzt ein. «Haben Sie gerade etwas von einer Einkaufstüte gesagt?»
    «Ja, wieso?»
    «Also –» Sie schaute sich nervös um, als befürchte sie, ihre herrische Vorgesetzte könne sie hören. «Also, ich war ja hier, als die Sanitäter ihn eingeliefert haben, und er hatte eine Menge Einkaufstaschen bei sich. Von echt tollen Geschäften», fügte sie hinzu.
    «Ja, meine Tochter Daisy hat auf alles aufgepasst, während wir auf den Krankenwagen gewartet haben. Sie wissen ja, was es für Menschen gibt.» Wieder betonte er, dass sie nur Knowles’ Wohlergehen im Sinn gehabt hatten. «Ich überlege gerade … Na ja, die Tasche, die uns verlorengegangen ist, war einfach sehr wichtig, und –»
    «Dann sind Sie also der Mann, der dem armen Kerl auf Zimmer 303 geholfen hat?» Als Ethan sich umdrehte, sah er eine weitere Krankenschwester den Flur entlangkommen.
    Verdammt!
Innerlich verfluchte Ethan diese Unterbrechung, denn er war überzeugt, dass Molly drauf und dran gewesen war, ihm zu verraten, wo Knowles’ Sachen sich jetzt befanden. «Ja, richtig», bestätigte er und zwang sich zu einem Lächeln.
    «Das war aber wirklich nett von Ihnen, dass Sie einem Wildfremden, der mitten auf der Straße lag, einfach so geholfen haben», fuhr sie fort.
    «Mag sein.» Ethan hatte es allmählich satt, dass alle ihm bestätigten, wie toll er war, ohne dass es ihn irgendwie weiterbrachte. «Aber bestimmt hätte jeder andere genauso gehandelt.»
    «In dieser Stadt? Das sehe ich aber ganz anders. Seine Blessuren sind wahrscheinlich nichts gegen die Verletzungen, die er davongetragen hätte, wenn eine wilde Horde sich über seine Sachen hergemacht hätte.» Mit einem Lächeln zwinkerte sie Daisy zu.
    «Na ja – ich habe einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht und alles, da ist es mir einfach zur zweiten Natur geworden, in solchen Fällen einzugreifen. Übrigens, ich bin Ethan Greene, und das hier ist meine Tochter Daisy.» Es konnte sicherlich nicht schaden, wenn er nett und verbindlich war und möglichst viele Menschen auf seine Seite brachte.
    «Schön, euch beide kennenzulernen», sagte die Schwester und schüttelte auch Daisy die Hand. «Ich bin Kim, und Mr. Knowles gehört zu meinen Patienten. Ich muss sagen, es ist schön zu sehen, dass es doch noch so etwas wie Nächstenliebe gibt, besonders am Heiligen Abend.» Kim lachte. «Wissen Sie, Mr. Knowles’ Freundin wird gleich kommen. Sie möchte sich bestimmt persönlich bei Ihnen bedanken. Wenn Sie also noch ein Weilchen warten wollen …»
    Eine Freundin? Damit hatte Ethan nicht gerechnet. Dann war es also möglich, dass Mr. Knowles’ Einkäufe jetzt in ihrem Besitz waren. War das nun gut oder schlecht? Einerseits konnte es nützlich sein, denn dann musste er nicht abwarten, bis Knowles endlich aufwachte, andererseits war die Frage, ob die Freundin ihm seine seltsame Geschichte glauben würde. Doch wenn er alles so schilderte, wie es sich am Heiligen Abend zugetragen hatte, würde sie bestimmt Verständnis haben.
    Da Ethan jetzt einigermaßen sicher war, dass sich die Einkaufstaschen nicht mehr im Krankenhaus befanden, beschloss er, dass es sinnlos war, die Schwestern weiter zu becircen. Stattdessen musste er sich jetzt mit dieser Freundin gutstellen.
    «Sie kommt her? Heute?»
    «Ja, natürlich. Sie war vorhin schon hier und wollte nur schnell etwas erledigen. Bestimmt ist sie bald zurück.»
    «Ach so.» Ethan dachte kurz nach. «Dann könnten wir doch einfach in der Cafeteria etwas trinken, während wir warten, oder?», sagte er zu Daisy, die zustimmend nickte. Die Arme, sie war wirklich ganz unglücklich über ihren Anteil an der Sache. Das war ein weiterer Grund, alles so schnell wie möglich zu klären.
    Auf dem Weg zur Cafeteria rief er Vanessa an, um zu sagen, dass sie im Stau steckten und

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