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Ich schenk dir was von Tiffany's

Ich schenk dir was von Tiffany's

Titel: Ich schenk dir was von Tiffany's Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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dass es doch etwas später werden könnte. Er fühlte sich wie der letzte Arsch, weil er sie so belog, aber ihre Zeit in New York lief ab, und daher musste möglichst bald eine Lösung gefunden werden.
    Während sie Zucker in Kaffee und Kakao rührten, fragte Daisy plötzlich: «Dad, glaubst du wirklich, dass wir den Ring wiederkriegen?»
    «Aber natürlich», antwortete er. «Jetzt haben wir den Mann doch endlich gefunden. Und wenn seine Freundin kommt und wir ihr alles erklären, ist es bestimmt kein Problem mehr.» Bis auf die Tatsache, dass er Knowles’ Bettelarmband nicht mehr besaß, denn er konnte Vanessa ja schlecht ihr Weihnachtsgeschenk wieder wegnehmen. Aber auch das konnte er der Freundin erklären, und er würde ihr versprechen, das Armband so bald wie möglich zu ersetzen. Das bedeutete natürlich, dass er noch mehr Geld bei Tiffany’s würde lassen müssen, aber wenn er auf diese Weise den Ring zurückbekam, dann war das eben nicht zu ändern.
    Ihm fiel auf, dass Daisy ihren Kakao nicht trank, sondern immer noch lustlos darin herumrührte. «Zu heiß?»
    «Nö.»
    «Was ist denn? Schmeckt dir der Kakao hier nicht?»
    Sie zögerte kurz, als wollte sie etwas sagen, schüttelte dann aber den Kopf. «Ich mache mir bloß Gedanken wegen dem Ring, das ist alles.»
    «Versuch einfach, dir keine Gedanken zu machen.» Ethan hatte ein doppelt schlechtes Gewissen, weil er Daisy in die ganze Geschichte hineingezogen hatte und weil sie jetzt so beunruhigt war. «Und denk dran, es war nicht deine Schuld», versicherte er ihr erneut. «Es war einfach ein totales Durcheinander. Ich bin sicher, dass wir den Ring wiederkriegen. Lass uns jetzt austrinken, und dann sehen wir zu, dass wir diese Geschichte ein für alle Mal aus der Welt schaffen, okay?»
    «Okay, Dad», sagte Daisy, aber er sah, dass sie sich wirklich Sorgen machte.
    Als sie auf die Station zurückkamen, saßen Kim und Molly hinter dem Tresen.
    «Ist die Freundin von Mr. Knowles jetzt da?», wandte Ethan sich an Kim, die ältere der beiden Krankenschwestern.
    «Tut mir leid, nein. Sie ist noch nicht zurück, und er schläft immer noch.»
    Ethan machte ein enttäuschtes Gesicht. «Wie schade. Wir hatten so gehofft, dass wir mit ihr sprechen könnten. Sie können sich ja denken, dass wir bald nach London zurückfliegen.»
    «Ich wünschte, ich könnte Ihnen helfen.» Kim schaute auf das Krankenblatt in ihrer Hand. «Wie gesagt, sie müsste jeden Moment wieder hier sein.»
    «Wahrscheinlich sieht sie sich schon mal nach einem Hochzeitskleid um», sagte Molly mit einem Kichern.
    Ethan war, als hätte ihm jemand einen Schlag in die Magengrube versetzt. «Wie bitte? Was haben Sie gesagt?»
    «Ach, hören Sie nicht auf den Blödsinn.» Kim warf Molly einen ärgerlichen Blick zu.
    Ethan schwirrte der Kopf. Nein, das durfte nicht wahr sein. Die Freundin … es war doch nicht möglich, dass sie den Ring …
    Nein, natürlich nicht, rief er sich zur Ordnung und schalt sich wegen seiner wilden Phantasie. Die beiden waren wahrscheinlich schon lange verlobt. Und der Kerl war ja auch bewusstlos, wie hätte er ihr da einen Heiratsantrag machen sollen? Noch dazu, wo er gar nicht wusste, dass er einen Verlobungsring besaß …
    In Gedanken spielte er die verschiedenen Möglichkeiten so rasch durch, dass ihm schwindlig wurde.
    «Mr. Greene? Alles in Ordnung?», fragte Kim. Er musste ein ganz verzweifeltes Gesicht gemacht haben.
    «Daddy, vielleicht sollten wir es ihnen sagen.» Daisy zupfte ihn am Ärmel, und Kim und Molly warfen sich einen Blick zu.
    «Was denn?»
    «Ach, nichts», antwortete Ethan rasch. Dass diese beiden vorwitzigen Weiber sich einmischten, konnte er jetzt überhaupt nicht gebrauchen. Auch wenn sie anscheinend einiges über Knowles’ Privatleben wussten.
    «Hochzeitskleid … das klingt ja schön», sagte er, während er sich zu sammeln versuchte. Er schaute Daisy an, wandte sich dann wieder den Krankenschwestern zu, doch ihm kam keine rettende Idee. Vanessa wartete auf sie, sie konnten also nicht den ganzen Tag hier herumhängen. «Wissen Sie was? Würden Sie Mr. Knowles’ Freundin meine Handynummer geben, wenn sie wiederkommt? Und sie bitten, mich anzurufen? Ich möchte gern mit ihr sprechen. Ach so, und ich möchte natürlich auch erfahren, wie es Mr. Knowles geht, ob seine Genesung Fortschritte macht.»
    «Klar, kein Problem.»
    Ethan schrieb seinen Namen und seine Telefonnummer auf einen Zettel, den Kim ihm gereicht hatte. «Danke Ihnen

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