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Ich schenk dir was von Tiffany's

Ich schenk dir was von Tiffany's

Titel: Ich schenk dir was von Tiffany's Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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er nicht sprechen.
    Nein, heute schon gar nicht, und erst recht nicht hier in New York. Ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt! Wenn sie ihn so sehen könnte, würde sie ihn sicher umbringen. Aber darüber konnte er sich ein andermal den Kopf zerbrechen, dachte Gary. Er nahm den Anruf nicht an, auch wenn es ihm schwerfiel, das unangenehme Geflatter in seiner Brust zu ignorieren. O Mann, in diesen Dingen war er wirklich nicht gut!
    Endlich war das Handy still, und Gary atmete auf. Das war ja gerade noch mal gutgegangen.
    Jetzt musste er bloß noch rauskriegen, wie er am schnellsten in sein Hotel in SoHo zurückkam.
    Wo war sein Motorrad? Jetzt hätte er es wirklich gut gebrauchen können. Genervt stöhnte er auf. Selbst mit all den Einkaufstüten wäre es wesentlich einfacher gewesen, auf seine Ducati zu springen, als hier ein Taxi zu ergattern, zwischen den vielen Menschen, die genau dasselbe im Sinn hatten.
    Also gut, sagte Gary sich. Er hob den Arm und trat auf die Fahrbahn, so wie die Männer in den Filmen das immer machten.
    ***
    Fix und fertig vom Shoppen hatten auch Ethan und Daisy soeben Tiffany’s verlassen.
    «Wie sieht’s denn aus, Mäuschen? Möchtest du jetzt noch in den Disney Store?», schlug Ethan vor, hoffte jedoch, dass Daisy genauso müde war wie er selbst. Es war ein langer Tag gewesen, und die Menschenmassen gingen ihm zunehmend auf die Nerven.
    Daisy zog die Nase kraus. «Nö, ich finde, wir fahren jetzt zurück.»
    «Ich glaube, das ist eine gute Entscheidung.» Ethan nahm sie an der Hand und wollte gerade weitersprechen, als ein Rufen ihn unterbrach.
    «Wer nicht will, der hat schon, du Flachpfeife!» Die bemerkenswert laute Stimme übertönte den Straßenlärm. Vielleicht, dachte Ethan, hörte er den Mann auch deshalb heraus, weil der unverkennbar irische Akzent ihm so vertraut war. Vanessa war nämlich Irin.
    Vater und Tochter drehten sich zu dem Mann um. «Keine Sorge, Schätzchen. Er will bloß ein Taxi anhalten, aber dazu braucht er heute Abend eine Menge Glück. Also, was meinst du –»
    Wieder wurde Ethan unterbrochen, diesmal von lautem Hupen, gefolgt von Reifenquietschen. Ethan drehte sich um und sah den Mann mitten auf der Straße liegen. Seine Einkaufstüten waren rings um ihn verstreut.
    «Verdammter Idiot!», brüllte ein Taxifahrer aus dem Wagenfenster.
    Ach du je … Ethan hielt seine Tochter fest an der Hand und schob sich durch die Gaffer, die sich rasch ansammelten. Als Universitätsdozent hatte er einen Erste-Hilfe-Kurs abgeschlossen und fühlte sich stets verpflichtet, bei Notfällen einzugreifen.
    «Jemand muss einen Krankenwagen rufen – schnell!», befahl er, während er sich auf die Straße durchdrängte.
    Er kniete sich neben den Verletzten und sah sofort, dass dieser noch atmete. Erleichtert machte Ethan sich daran, ihm ein bisschen Platz zu verschaffen.
    «Ist ihm was passiert?», rief der Taxifahrer erschrocken. «Mann, der ist mir einfach vors Auto gelaufen! Ich konnte ihm nicht ausweichen, ganz ehrlich.»
    «Das kann ich nicht beurteilen.» Behutsam wischte Ethan dem Verletzten das Blut von der Stirn und sorgte dafür, dass niemand ihn bewegte, während sie auf Hilfe warteten.
    «Ich schwöre bei Gott, er kam einfach aus dem Nichts. Meine Fahrgäste können das bezeugen, und – o Mann …» Ethan folgte dem Blick des Fahrers. Das gelbe Taxi war leer. Typisch für die New Yorker, dachte er sarkastisch, immer in Eile. Sie konnten nicht mal so lange warten, bis sich herausstellte, ob der Mann noch lebte, den ihr Taxi angefahren hatte.
    «Am besten, Sie machen sich keine Sorgen. Bestimmt kommt er bald wieder auf die Beine», beruhigte Ethan den Fahrer. Seit seine Zeugen verschwunden waren, wirkte der arme Mann noch verzweifelter. Hat wohl Angst, dass man ihn verklagt, überlegte Ethan. Aber vielleicht war dieser zynische Gedanke auch unfair.
    Inzwischen hatte sich eine große Menschenmenge angesammelt. Ethan lag zwar in erster Linie die Gesundheit des Mannes am Herzen, aber er war auch um dessen Habseligkeiten besorgt. Der arme Kerl konnte es jetzt wirklich nicht gebrauchen, dass ihm jemand an Heiligabend auch noch seine Einkäufe klaute.
    «Könntest du seine Sachen einsammeln?», bat er Daisy, die sehr besorgt aussah. «Ist nicht so schlimm, Mäuschen, er erholt sich bald wieder», fügte er schnell hinzu. Es tat ihm leid, dass Daisy diesen Notfall mit ansehen musste. «Wir sollten aber aufpassen, dass niemand seine Einkäufe stiehlt.» Das schien Daisy zu

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