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Ich sehe was, was du nicht siehst

Ich sehe was, was du nicht siehst

Titel: Ich sehe was, was du nicht siehst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Diaz
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als ich die Treppe hinuntergelaufen bin. In der Dunkelheit konnte ich sie nicht wiederfinden. Also sitze ich wohl in der Falle.«
    Pierce betrachtete ihn voll Misstrauen. »Heben Sie die Hände weiter hoch. Beine auseinander. Sie sind festgenommen.«
    »Nein«, war plötzlich Madisons leise Stimme von der Treppe her zu hören. »Wenn du ihn festnimmst, kommt er wieder frei. Wir können ihn nicht gehen lassen.« Langsam kam sie die Treppe hinunter und richtete die Pistole auf ihren früheren Ehemann.
    »Madison, bleib stehen«, befahl Pierce. »Steck die Waffe weg.«
    Sie schüttelte heftig den Kopf. »Er hat meinen Vater ermordet. Er hat gedroht, dich zu töten, meine Familie zu töten. Jemand muss ihn aufhalten.«
    »Aber nicht so, Mads.« Pierce ließ die Waffe sinken und drehte sich zu ihr herum.
    »Versuch nicht, mich aufzuhalten. Er wird nicht ins Gefängnis gehen. Das hast du selbst gesagt. Es gibt nicht genügend
Beweise
.« Sie spuckte das letzte Wort praktisch aus.
    Damon lachte. »Das ist richtig. Ich werde nicht ins Gefängnis gehen. Und zwar, weil ich unschuldig bin.« Er grinste.
    Die Pistole in Madisons Hand zuckte.
    »Halten Sie den Mund, Damon«, sagte Pierce. »Wenn Ihnen Ihr Leben lieb ist, halten Sie den Mund.«
    Damon schaute auf die Waffe in Madisons Hand, doch als er den Blick zu ihren Augen hob, verblasste sein Lächeln.
    Pierce streckte langsam die Hand nach Madison aus. »Gib mir die Waffe, Mads.«
    Sie wich ihm aus und zielte weiter auf Damon. »Nein. Begreifst du das nicht? Ich muss ihn töten. Um meine Familie zu schützen. Um dich zu schützen. Für Daddy.«
    »Dein Vater würde wollen, dass du ins Gefängnis gehst?«
    Ihr Mund bildete eine dünne Linie. »Ich habe keine Wahl. Damon wird dich oder den Rest meiner Familie umbringen. Ich muss ihn töten, um dich zu beschützen. Und dafür, dass er meinen Vater ermordet hat, verdient er den Tod. Wenn ich ins Gefängnis muss, weil ich will, dass der Mörder meines Vaters seine gerechte Strafe erhält, dann muss es wohl so sein.«
    »Was ist mit Logan? Und mit deiner Mutter? Sie haben schon deinen Vater verloren. Sollen sie dich auch noch verlieren?«
    Ihre Unterlippe zitterte. »Damon muss sterben.«
    Die Trostlosigkeit in ihrer Stimme berührte ihn. Er seufzte tief und richtete seine Waffe wieder auf Damon. »Also gut. Wenn du das wirklich unbedingt willst, dann geht es wohl nicht anders. Aber ich werde es tun. Dann ist der ganze Papierkram nicht so kompliziert.«
    »Was soll das denn werden?«, zischte Damon.
    Madisons Hand zitterte und sie blinzelte ihn verwirrt an. »Du kannst ihn nicht erschießen.«
    Er zog die Brauen hoch. »Warum nicht? Wenn du das tun kannst, dann kann ich es auch. Niemand wird ihm eine Träne nachweinen. Er ist Abschaum. Ein Killer. Er verdient den Tod.« Er zielte sorgfältig. »Sprechen Sie Ihr letztes Gebet, McKinley. Machen Sie schon.«
    Madisons Arm zitterte noch stärker. »Du kannst ihn nicht einfach erschießen.«
    »Warum nicht? Los, McKinley. Ich sehe Sie gar nicht beten.«
    Ihr Blick jagte zwischen Damon und Pierce hin und her. Ratlos runzelte sie die Stirn. Schließlich ließ sie die Waffe sinken und tat einen Schritt vor. Sie legte die Hand auf Pierce’ Arm. »Ich kann nicht zulassen, dass du das tust.«
    »Du hast selbst gesagt, dass er es verdient.«
    Sie wurde blass. »Ja, er verdient es. Aber du könntest es dir nie verzeihen, einen unbewaffneten Mann erschossen zu haben. Das Gesetz geht dir über alles.«
    »Nein,
du
gehst mir über alles. Ich kann nicht zulassen, dass du Damon erschießt. Ich kann nicht zulassen, dass du diese Schuld auf dich lädst. Aber wenn es das ist, was du wirklich willst, dann werde ich es tun. Ein Wort von dir reicht.«
    Er musterte sie aufmerksam und wartete auf ihre Entscheidung.
    Madison schaute zwischen ihm und Damon hin und her. Schließlich schluchzte sie auf. »Nein, nein, du kannst ihn nicht töten. Ich kann das nicht zulassen.«
    »Aber was ist mit der gerechten Strafe für den Mörder deines Vaters? Es ist vorbei, Mads. So oder so. Du musst dich entscheiden.«
    »Er wird dich nicht in Ruhe lassen. Ich will nicht, dass er dir wehtut«, schluchzte sie.
    »Vertrau mir. Ich werde verhindern, dass er mir oder jemand anderem Leid zufügt. Vertrau mir«, wiederholte er.
    Ihre Miene verkrampfte sich. »Lass ihn gehen.«
    Pierce ließ die Waffe sinken.
    Lieutenant Hamilton trat durch die Tür in den Keller, die Waffe in der Hand. »Ich war mir sicher, dass Sie ihn

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