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Ich sehe was, was du nicht siehst

Ich sehe was, was du nicht siehst

Titel: Ich sehe was, was du nicht siehst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Diaz
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entdeckt zu werden.«
    Sie legte das Gesicht in die Hände und wirkte besorgt, aber auch ratlos.
    Pierce wünschte, er hätte irgendetwas tun können, damit sie sich besser fühlte – doch der einzige Weg zu ihrem Seelenfrieden schien zu sein, den Stalker zu stellen und zu beweisen, dass es sich nicht um Damon handelte.
    »Wir sind hier fertig«, sagte er. »Die Polizei fahndet nach dem von dir beschriebenen Mann. Wenn er immer noch in der Gegend ist, werden sie ihn finden. Wir können jetzt genauso gut nach Hause gehen.«
    Die Aussicht darauf schien sie zu erleichtern. »Willst du jetzt zu Mrs Whitmire fahren?«
    Er hielt ihr die Tür auf und sie gingen nach draußen. »Ich dachte nicht, dass du in der Stimmung wärst, heute noch zu ihr zu fahren, nicht nach dem hier …« Er deutete mit dem Kinn auf das Absperrband.
    Madison folgte seinem Blick, wandte sich aber schnell wieder ab. »Ich würde am liebsten jetzt sofort mit Mrs Whitmire sprechen. Wir sollten keine Zeit verschwenden.«
    Pierce führte Madison zu seinem Auto, wobei er die Leute um sie herum keine Sekunde aus den Augen ließ. Der Mörder, der Savannah heimsuchte, hatte soeben, nicht weit entfernt von Madison, zugeschlagen. War es wirklich nur ein Zufall, dass sie von einem Stalker belästigt wurde und der ›Simon sagt‹-Mörder nur wenige Hundert Meter von ihr entfernt einen Mord beging?
    Falls Mörder und Stalker dieselbe Person waren, würde Madisons Glaube, dass ihr toter Ehemann der Stalker war, ins Wanken geraten. Pierce konnte sich nicht vorstellen, dass ein Mörder, der selbstverliebt genug war, solche Nachrichten zu hinterlassen, einen falschen Namen benutzen würde.
    Was hatte sie also gemeint? Waren jetzt schon zwei Leute hinter ihr her? Wie zum Teufel sollte er sie gleichzeitig vor einem Stalker und einem sadistischen Killer beschützen?

9
    »Und Sie sind sicher, dass das hier nicht der Mann ist, der Ihnen die Nachricht überbracht hat, Mrs Whitmire?«, fragte Pierce.
    Madison rutschte ungeduldig auf ihrem Stuhl hin und her, während Pierce ihre frühere Immobilienmanagerin vernahm. Bis jetzt war er nicht weiter gekommen als sie, als sie Mrs Whitmire selbst befragt hatte.
    Mrs Whitmire betrachtete aus zusammengekniffenen Augen eine Schwarz-Weiß-Kopie von Damons Führerschein, die Tessa ihnen zugefaxt hatte.
    »Es tut mir leid«, sagte sie. »Eigentlich war ich mir sicher, aber möglicherweise könnte er es doch gewesen sein.«
    »Was für Augen hatte er?«, fragte Madison. »Waren sie hellblau?«
    »Er hat mich draußen vor dem Haus angesprochen und trug eine Sonnenbrille, Liebes. Ich konnte seine Augen nicht sehen.« Sie schob den Schwarz-Weiß-Ausdruck zurück über den Tisch. »Wenn Sie vielleicht ein Foto von besserer Qualität hätten?«
    Pierce warf Madison, die neben ihm saß, einen Blick zu. »Ich hatte irrtümlich angenommen, dass Mrs McKinley ein Foto ihres geliebten Ehemannes in ihrem Portemonnaie hätte.«
    Madison warf ihm einen süffisanten Blick zu, schaffte es aber noch rechtzeitig, ihre Gesichtszüge zu einem verhaltenen Lächeln zu glätten, ehe Mrs Whitemire sie anblickte. Theatralisch rang sie die Hände im Schoß und spielte die trauernde Witwe. »Es tut mir so leid. Seit Damon verschwunden ist, ertrage ich es nicht, ein Bild von ihm bei mir zu haben. Seither sind erst achtzehn Monate vergangen. Die Erinnerungen sind noch so frisch.«
    Die Augen der Managerin wurden feucht vor Anteilnahme. »Das ist verständlich, meine Liebe. Ihr Verlust tut mir so leid.«
    Madison wischte sich eine falsche Träne von der Wange. »Ich danke Ihnen.«
    Pierce verdrehte die Augen.
    Madison versetzte ihm einen Tritt.
    Er hüstelte laut, um den Schmerzenslaut zu überspielen. Die Immobilienmanagerin sah ihn aus großen Augen an.
    »Ich war ursprünglich nicht an den Ermittlungen beteiligt«, fuhr Pierce fort. »Ich hoffe, Sie haben Verständnis dafür, wenn ich Ihnen jetzt ein paar Fragen stelle, die Sie bereits beantwortet haben. Können Sie mir sagen, ob die Reinigungsfirma, die sie wegen Mrs McKinleys Haus beauftragt haben, etwas Ungewöhnliches bemerkt hat?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Sie haben einmal pro Woche dort sauber gemacht und nie etwas in der Art erwähnt.«
    »Was ist mit dem Gärtner? Ist ihm jemand aufgefallen, der sich auffällig oft dort herumdrückte?«
    Mrs Whitmire schnaubte. »Ich glaube nicht. Der Mann, den ich angeheuert hatte, hat sich im Gegensatz zu den Leuten vom Reinigungsservice nicht die Mühe gemacht,

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