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Ich Tarzan Du Jane Verfuehrung kann so einfach sein

Ich Tarzan Du Jane Verfuehrung kann so einfach sein

Titel: Ich Tarzan Du Jane Verfuehrung kann so einfach sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman Breindl
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der mit Dampfmaschinen betriebenen Gefährte in den kraftvollen Händen hielt: Tarzan. Jane blickte bestenfalls begeistert auf die krachenden, spuckenden und stöhnenden Maschinen, die auf den Straßen vorbeizogen, neugierig und applaudierend. Sie wäre damals nie auf die Idee gekommen, dem alten Benz vom Straßenrand aus zuzurufen: „Kupplung! Kupplung kommen lassen.“ In diesem Fall hätte er vermutlich sein erstes Vehikel auch nicht „Mercedes“ genannt. Vielleicht hätte er dann Karl-Heinz gewählt oder Wilhelm, damals sehr beliebte Vornamen. Dann würde der Wagen heute Wilhelm Benz heißen. Und die Werbung vielleicht: „Wilhelm, der gute Stern auf allen Straßen.“
    Zurück zur Entwicklungsgeschichte des Autos. Kriege kamen und gingen und trieben vor allem die Technik voran. Die Autos wurden besser, und nach dem Krieg schenkte uns das Wirtschaftswunder wunderschöne Fahrzeuge: den Maserati Mistral Spyder oder den Mercedes Benz 230 SL (ohne Klapp-Stern!). Manta und Capri als Sportwagen für alle aus dem Ruhrpott verließen die Fließbänder, der Ur-Land-Rover krabbelte wie ein Einzeller aus der Technik-Suppe und begründete nicht zuletzt auf dem Festland einen riesigen Clan. Der Jeep blieb gleich in ganz Europa, wo er ja nun schon mit so viel Mühe angekommen war. Audi machte später BMW Beine, VW ließ seine mehr oder weniger schicken Fahrzeuge unter falschem Namen in Spanien und Tschechien nachbauen. Die Welt schien in Ordnung. Und immer war klar: Er fährt. Er weiß, wo’s langgeht. Er bändigt die immer größere Zahl purer Pferdestärken locker mit einem lässigen Wippen des rechten Fußes, beobachtet kritisch, wie mit jedem Tick der Zeiger der Tankuhr bebt, hört das Röhren und Blubbern der Ventile und Kolben. Er parkt ein. Er erinnert sich sogar noch, wo. Jane konnte in der Zwischenzeit den Picknickkorb bewachen und Flora und Fauna der vorbeiziehenden Landschaft bewundern und lobpreisen. Sich voller Vertrauen an ihren Tarzan schmiegen, seine kraftvolle Hand auf ihren schönen wohlgeformten Schenkeln spüren (wenn er nicht gerade schalten oder einen Sender suchen musste). Und Tarzan brachte dafür seine Jane, wohin sie wollte. Schnell, direkt und sicher. Wie der Urtarzan seine Urjane. Eine schöne, eine gute Zeit.
     

 
Von zahnlosen Wölfen
    Doch das Unglück klopfte bereits an die Hintertür: Ausgerechnet die Wolfsburger legten uns mit dem Käfer ein Kuckucksei ins Baumhaus. Er war ganz knuffig, hatte so schöne unschuldige, so runde Augenscheinwerfer. Und das Brezelfenster – so süüüüüüßßß. Die Designer entdeckten das Kindchenschema. Und zack machten die Frauen den Führerschein: Den Wagen wollten sie auch fahren. Und das taten sie.
    Damit begann das Elend: Auf einmal meinten sie, das jahrhundertealte Bewegungsmonopol der Männer brechen zu können, selbst wenn sie erst seit ein paar lächerlichen Stunden den Führerschein hatten: „Da hast du aber nicht geblinkt“, kreischt es seither vom Beifahrerinnensitz oder: „Musst du immer so nah auffahren?“ Arg wurde es, als wir ihnen das Steuer wirklich überließen. Sie parkten scheppernd aus. Fragten, wo wir denn hin müssten, warum die Schilder dort drüben blau seien? Grün würde doch viel besser zum Haus dahinter passen. Und warum wir so laut schreien, wenn sie noch ein Stückchen weiter vorfuhren, um besser in diese breite Straße schauen zu können. Und was in Gottes Namen denn dieses flehentliche „Hochschalten! Bitte hochschalten!“ bedeute? Und warum denn ein so kleiner Kratzer schlimm sei. Da hänge doch jetzt der rechte Außenspiegel so nett davor und verdecke das alles. Woher sollte sie denn auch wissen, dass da rechts noch ein Spiegel ist. Also bitte.
    Die Autos, die wir so gerne kutschierten, waren ihnen zu groß, zu unübersichtlich und, ach ja, die Ladekante: zu hoch. Zugegeben. Da tun sich die Mädels schon schwer, den Kasten Bier fürs Lokalderby Schalke gegen Dortmund reinzuheben. Aber … das Leben war noch nie ein Wunschkonzert.
    Der Verkehr gerät jedenfalls ins Stocken, seit Frauen den falschen Knüppel anrühren. Auf den Autobahnen lernt man plötzlich zu jeder Reisesaison die Leidensgefährten im Stau persönlich kennen, sogar auf dem Weg zum Snowboarden. Seit Frauen Auto fahren sind Staus so regelmäßig wie früher nur die Schlussverkäufe. Sogar die ehemaligen Straßenfeger wie WM-Endspiele bringen keine Erleichterung mehr, da Frauen diese Zeiten nutzen, um unbemerkt mit unseren Kreditkarten Shoppen zu

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