Ich Tarzan Du Jane Verfuehrung kann so einfach sein
kommst du mit in meinen Zsitro-En?“ Damit sie dann dort ruft „Kupplung!“? Nenene. Reno? Klingt für mich wie eine US-Stadt im harten Westen. Bei Pöscho ist sich der überwiegende Anteil der Tarzans zwar sicher, wie man die Marke ausspricht. Aber wie schreibt man sie? Puegot? Pugeot? Pèugèot? „Hey Jane, steigt aus deinem Siitrong und komm in meinen Po… Pö… ääähh … Komm rüber und zwar dalli!“ Adieu, Frankreisch.
Warum Türken unbedingt Autos bauen sollten
An sich wären ja die Türken die prädestinierten Autobauer, wenn es um ein wahrhaft männliches Vehikel gehen soll. So viele gut gekleidete Männer und Frauen wie in angesagten türkischen Szeneclubs gibt’s sonst nie auf einem Haufen. Das zeugt von Stil und Gefühl für Formen und Farben. Und – ganz wichtig – die Geschlechterrollen sind in der Türkei doch noch recht klar verteilt. Immerhin gehört die Türkei zu den wenigen Ländern, in denen sich die Frau noch einigermaßen unbekümmert einer ganzen Schar von Männern sexy präsentieren darf, ohne dass gleich „Ausbeutung“ oder „Erniedrigung“ durch das gemütliche, lauschige Bauchtanzlokal gebrüllt werden würde. Sehr gut, Jungs.
Vermutlich würden die Türken einen Pick-up konstruieren, in dem zwischen Fahrerraum und Ladefläche eine Art Kabäuschen – bequem und ordentlich mit schweren Stoffen ausgeschlagen – plaziert wäre. In ihm könnten zahlreiche Frauen bis hin zur Schwiegermutter schalldicht untergebracht werden. Sauber getrennt von den Fahrern. Männer zu Männern, Frauen zu Frauen. Aber die Türken gehören immer noch nicht so recht zu Europa und viel schlimmer noch: Sie bauen gar keine Autos. Nicht einmal ein Transit wird durch die Montage eines Dachgepäckträgers zu einem türkischen Produkt. Sie importieren also nur. Das aber sehr fleißig. Schade, Jungs, ihr wärt dazu prädestiniert.
Den anderen Weg geht halb Asien. Dort bauen sie Autos, die so furchtbar sind, dass sie sie auf ihren Inseln und Halbinseln gar nicht haben wollen: Also werden sie auf Schiffe gepackt und gen Europa verschifft – die Europäer fahren ja alles. Schlimm, schlimm. Gleichzeitig kommen Delegationen von Autoherstellerchefs nach Deutschland, um sich einmal in einem Taxi über die Autobahn kutschieren zu lassen. Und zwar ohne Tempolimit. Ab ungeheuerlichen 100 Stundenkilometern fühlen auch sie wieder den Schwungwind der Lianen, spüren sie die Tränen vom Wind in den schmalen Augen (wäre die Windschutzscheibe nicht) und denken darüber nach, den nächsten Super-Toyota nicht bei 230 Stundenkilometer abzuregeln. Jetzt sind sie ganz Tarzan. Selbst wenn das Taxi ein alter Mercedes-Diesel ist! Deren Auto willst du fahren? Plastik allerorten, ständig wechselnde Modellpalette, Namen wie auf der Sushi-Speisekarte? Toter Fisch statt Pferdestärken? Nie im Leben.
Für Männer kommen vielleicht Fahrzeuge wie der Hummer infrage. Vorsicht: Wer nicht weiß, wie man ihn ausspricht, wird in guter US-Tradition überrollt. Der Alfa dagegen: traditionelles Design, selbst der Manta erhielt seine elegante Gürtellinie vom eigens eingeflogenen italienischen Designer. Ein 500-PS-Bolide ist gar nicht nötig: Für so viele Pferdestärken müsstest du deine Rennsemmel in die Salzwüste der Mormonen bringen, und dort hat selbst der Hackl Schorsch festgestellt, dass es nicht einmal Bier gibt. Lass es also mit den 200-Alfa-PS gut sein und bring diese auf der Autobahn richtig auf Touren. Dann werden Jane die Worte fehlen: Sie wird zu keinen „Kuppppp…“ mehr fähig sein, denn ihre Hände verkrampfen sich schon auf deinem Oberschenkel. Ihre Haut wird erst blass, aber dann so richtig schön durchblutet. Aus den Boxen dröhnt bester Johnny Cash. Der Sitz gibt das Zittern der Pferde direkt weiter an ihr Rückenmark. Das Ziel ist das lauschige Ferienhaus in den Bergen. Umgeben von wilden Bären, Hirschen und Bäumen, die es zu fällen gilt.
Tarzans Tipps:
• Es gibt keine Beifahrer! Schließlich ist Jane eine Frau.
• Pöschos und Zsitro-En sind alles, aber keine Autos.
• Im Auto haben Tarzan und Johnny Cash das Sagen.
• Tarzan parkt ein. Jane jubelt.
• Tarzans nächstes Auto ist größer.
6. Schweigsam: „Ich Tarzan, du Jane“ – Tarzans Worte
Was Tarzan nie gesagt hätte: Sätze, die du nach der Lektüre dieses Buches nicht mehr benutzen wirst. Und Sätze, die du stattdessen mindestens einmal in deinem Leben ausprobieren wirst. Warum Tarzan nur spricht, wenn es nötig
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