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Ich versprach dir die Liebe: Roman (German Edition)

Ich versprach dir die Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Ich versprach dir die Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Priscille Sibley
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wollte nicht weinen. Weder um Elle noch um Dad. Und doch machte mich die bloße Erwähnung seines Namens zusätzlich fertig. Eine endlos währende Trauer schien sich für meine Zukunft abzuzeichnen. Tief in meinem Innern hoffte ich, dass Elles Geist immer noch in meiner Nähe war, auch wenn ich eigentlich an solchen Mist nicht glaube. »Mom, du kannst ruhig gehen. Ich bin okay«, erklärte ich platt.
    Ich spürte, dass sie nichts sehnlicher wünschte, als mich meiner Schwermut zu entreißen. Mütter sind nun einmal so. Aber hier konnte sie nicht helfen.
    Und so versuchte sie, zumindest meine Gedanken in positive Bahnen zu lenken, und begann, von glücklicheren Zeiten zu sprechen. »Ich muss immer daran denken, wie Alice und Hank ihr Baby Elle aus der Klinik nach Hause brachten.«
    Ich nickte zerstreut. Wahrscheinlich würde es ohnehin zu einer Fehlgeburt kommen, aber alles, was Elle je über Schwangerschaft und Babys gesagt hatte, schrie mir ins Gesicht, dass ich es versuchen sollte. Sie hätte es sicher so gewollt!
    Und doch wusste ich genau, dass Elle immer Angst davor hatte, künstlich am Leben erhalten zu werden. Trotzdem war sie immer bereit, ihr Leben für Dinge einzusetzen, die sie für wichtiger hielt als sich selbst. Wie damals im Spaceshuttle.
    Mom erging sich weiter in Erinnerungen. »Ihre Mutter hat mir Elle in die Arme gelegt – also genau genommen dir, Matt, weil du auf meinem Schoß gesessen hast. Erinnerst du dich noch daran?«
    »Ich war gerade zweieinhalb. Wie sollte ich?« Ich hatte die Geschichte oft genug gehört.
    »Wir dachten damals, du wärest taub. Wusstest du das?« Mom sprach mehr zu sich selbst als mit mir. Auch sie musste sich von Elles Zustand ablenken.
    »Ihr hieltet mich für einen Autisten.« Mein Kinderarzt befürchtete eine schwerwiegende Störung, weil ich bis zu dem Tag, als die McClures uns ihr Baby vorstellten, noch kein Wort gesprochen hatte. Meine Eltern schleppten mich zu einem Dutzend Spezialisten, von denen keiner etwas anderes herausfand als die Tatsache, dass ich eben nicht sprach.
    Mom wischte sich eine Träne von der Wange. »Ich habe sowieso nie daran geglaubt. Ich wusste, dass mit dir alles in Ordnung war, und als Elle zu gurren begann, sagtest du: ›Peep‹. Du hast sie sehr lang Peep genannt. Bis ihr anfingt, miteinander auszugehen.«
    Ich nickte. Manchmal nannte ich sie immer noch Peep. Meistens als Kosewort und sehr selten in Gegenwart anderer. Ich drehte meinen Ehering. Meine Liebe, mein Leben, Peep.
    »Dein Vater war der Meinung, dass du dir von einem Baby nicht die Schau stehlen lassen wolltest.«
    »Ich glaube eher, dass ich von Anfang an auf sie gewartet hatte. Ich kann mir eine Welt ohne sie einfach nicht vorstellen.« Mich schauderte. Ich war kurz davor, loszuheulen.
    Meine Mutter nickte. »Ich auch nicht. Aber auch wenn es dir jetzt unmöglich erscheint, Matt – das Leben geht weiter. Nach Vaters Tod musste ich das auch erst lernen, und du wirst die gleiche Erfahrung machen.«
    »Sie ist schwanger«, sagte ich.
    Die Augen meiner Mutter wurden riesengroß. »Schwanger?«
    Ich nickte. »Sie muss in der achten Woche sein, aber wir wussten es nicht. Ihre Periode kam regelmäßig.«
    »Du lieber Himmel – deswegen also ist sie ohnmächtig geworden.«
    »Durchaus möglich.« Ich schüttelte den Kopf. Was hatte diese Schwangerschaft aus ihr gemacht? Nein, eigentlich war alles meine Schuld, denn ich hatte sie schließlich geschwängert. »Ich weiß es erst seit zwei Stunden. Die Untersuchung wird bei Traumapatienten routinemäßig durchgeführt.«
    »Tut mir leid, Liebes.« Mom legte ihre Hand auf meine. »Ein doppelter Verlust.«
    »Blythe Clarke glaubt, dass es möglich ist, das Baby zu retten. Sie telefoniert gerade mit Perinatologen im ganzen Land. Es gibt wohl ein paar ähnlich gelagerte Fälle, bei denen das Baby überlebte.«
    »Matt – Matt! Das kann nicht dein Ernst sein. Elle wollte nie künstlich am Leben erhalten werden.«
    »Ich habe mich noch nicht entschieden. Aber ich denke, sie hätte gewollt, das ich es probiere.«
    Mom blinzelte heftig. »Sie hat eine Patientenverfügung.«
    Ich beugte mich vor. »Ich dachte, das hättest du dir nur ausgedacht.«
    »Nein, sie hat eine gemacht. Erinnerst du dich, wie schrecklich es für sie war, dass ihre Mutter so lange leiden musste?«
    »Das weiß ich, Mom, aber Alice hatte Krebs und große Schmerzen. Elle leidet nicht. Glaubst du nicht auch, dass sie sich für das Leben ihres Babys entscheiden

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