Ich waer so gern ganz anders, aber ich komme einfach nicht dazu
zu treiben« nun bereits fast elf Monate ignoriert. »Ich fahre gerne Fahrrad«, sagte sie, »also habe ich mir so ein hochmodernes Teil fürs Wohnzimmer gekauft. Ich dachte, wenn ich fernsehe, dann kann ich mich dazu doch auch prima bewegen. Tu ich aber nicht. Der Hometrainer ist so gut wie unbenutzt und macht mir schlechte Laune, wenn ich ihn sehe.«
Fahrrad fahren ist eben nicht gleich Fahrrad fahren. Gemeinsam finden Petra und ich ihre bevorzugten Sinne heraus. »Ich rieche gerne und ich taste viel«, stellt Petra bei dieser Übung fest. Der Hometrainer spricht aber diese Sinne gar nicht an. Petra braucht Natur, einen Waldboden unter dem Rad und sie will beim Sport Blumen, Bäume und Früchte riechen. All das ist beim Hometraining aber nicht geboten. Folglich ist es sinnvoller, im Frühling, Sommer, Herbst tatsächlich Rad zu fahren und im Winter auf eine andere Sportart umzusteigen. Fürs Erste, denn wie Sie bald erfahren werden, ist das sportlichste Ziel von allen, jeden Sinn fit und zugänglich zu machen.
Sicher überlegen Sie auch schon, welcher Sinn bei Ihnen im Vordergrund steht. Eine bewährte Möglichkeit, dies herauszufinden, ist es, dem Aufwachen am Morgen nachzuspüren, also zu betrachten, wie Sie Ihren Tag beginnen:
Sind Sie ein Schnellstarter, der es sofort nach dem Aufwachen geräuschvoll mag? Lassen Sie sich vom Radiowecker wecken und hören Sie gern den Stimmen und der Musik Ihres bevorzugten Radioprogramms zu? Singen Sie vielleicht sogar unter der Dusche? Lieben Sie das typische Rumoren Ihrer Kaffeemaschine und haben Sie es gern, schon morgens mit den Menschen um sie herum zu plaudern? Na, dann sind Sie wohl ein grundsätzlich akustischer Typ !
Sätze, die beim akustischen Typ gerne fallen:
) »Schau mal, was ich dir zeige!«, anstatt wie der visuelle Typ einfach nur zu zeigen.
) »Das klingt gut!« für »Eine gute Idee!«
) »Kannst du mir mal erklären, wie das geht?«, obwohl die Gebrauchsanweisung gedruckt daliegt.
Oder brauchen Sie gleich nach dem Aufwachen Schönes fürs Auge? Die Farbe Ihrer Bettwäsche, Ihrer Handtücher, Ihres Frühstücksgeschirrs macht Ihnen gleich zu Beginn des Tages Freude, und selbst am satten Dunkelrot Ihrer Konfitüre können Sie sich kaum sattsehen. Natürlich wählen Sie auch Ihre Garderobe nach genau den Tönen aus, die zu Ihrer heutigen Tagesform passen, und so schaffen Sie es, Ihr Gemüt positiv zu beeinflussen. Wichtig ist Ihnen auch, dass immer frische Blumen in für Sie ansprechenden Farben um Sie herum sind. Wenn das alles auf Sie zutrifft, dann sind Sie der visuelle Typ .
Sätze, die beim visuellen Typ gerne fallen:
) »Bei mir sieht es so aus …«, wenn etwas erklärt werden soll.
) »Zeig mir mal, wo es langgeht« – anstatt es verbal zu erklären.
) »Wenn ich nicht geschminkt bin, fühle ich mich wie nackt.«
Auch Sie lieben Blumen, aber nur, wenn sie gut duften? Der Kaffee ist nicht wegen seines Geschmacks oder des Koffeinanteils Ihr morgendliches Lebenselixier, sondern wegen seines herrlichen Aromas, das Ihnen morgens in die Nase steigt? Ihr Bad ist wahrscheinlich eine Sammelstelle von feinen Parfums, und bestimmte Düfte und Gerüche schaffen es regelmäßig, Sie an ganz bestimmte Situationen zu erinnern oder auch Ihre Laune deutlich zu verändern. Klarer Fall: Sie sind ein olfaktorischer, also »Riech«-Typ .
Sätze, die beim olfaktorischen Typ gerne fallen:
) »Das riecht nach Ärger!«, orakelt er gerne.
) »Das stinkt mir!«, sagt er für: »Keinen Bock.«
) »Bei denen war dicke Luft!« anstelle von »Die hatten eine Diskussion!«
»Weihnachten ist für mich Zimtduft« statt: Weihnachten ist für mich »der leuchtende Weihnachtsbaum«, »Schnee, der leise fällt«, »eine zärtliche Umarmung«, »Braten«.
Damit wären wir beim nächsten Sinn, dem gustatorischen. Wenn Sie zu diesem Typ gehören, dann geht für Sie nichts über das herrliche Gefühl, wenn die verschiedensten Aromastoffe auf Ihrer Zunge ein wahres Fest feiern. Frische Brötchen, Schinken, Honig, Ei und ein besonderer Kaffee. Schon der Morgen beginnt mit einer ausgewählten Leckerei, deswegen kann der Tag nur prima werden. Überhaupt, der Genussmensch weiß ganz klar, wo es gute Sachen zu essen und zu trinken gibt und meist hat er davon reichlich daheim und in seinen Büroschubladen. Mit ihm führt man nicht einfach ein Gespräch, sondern er oder sie sagt: »Lass uns was essen gehen, dann sprechen wir dabei.« Dabei! Bei mir wäre es genau andersherum. Aber
Weitere Kostenlose Bücher