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Ich weiss, dass du luegst

Ich weiss, dass du luegst

Titel: Ich weiss, dass du luegst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Ekman
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Gespräch ist die Mehrheit normal... [Ann ] Rule, eine frühere Polizeibeamtin, Psychologiestudentin und Autorin von fünf Büchern über Serienmörder, ...gewann flüchtige Einblicke in die Persönlichkeit eines Serienmörders, als sie durch einen grauenhaften Zufall gerade mit Ted Bundy arbeitete. [Bundy wurde später wegen mehrfachen Mordes verurteilt. Einige Morde beging er während der Arbeit mit Rule.] Sie freundeten sich schnell an. [Rule sagte:] Ted war ein geschickter Manipulator, du wusstest nie, ob er dich gerade zum Narren hielt oder nicht... Die antisoziale Haltung klingt stets aufrichtig, die Fassade ist absolut perfekt. Ich glaubte zu wissen, wonach ich suchen musste, aber als ich mit Ted arbeitete, gab es kein  Anzeichen, keinen Hinweis, der etwas verraten hätte.» (Edward Iwata, «The Baffling Normalcy of Serial Murders», in   San Francisco Chronicle,   5. Mai 1984)| weiter lesen
    c. Unsere Forschungen zeigten in der Tat, dass diejenigen, die am besten in unserem Experiment abschnitten, die also am besten ihre Gefühle kontrollieren konnten, sich auch in den kommenden drei Jahren ihrer Ausbildung als Spitzenschülerinnen erwiesen. | weiter lesen
    d. Während 30 bis 40 Prozent der Patienten sich nach der Einnahme eines Placebos besser fühlen, sind manche Mediziner und Philosophen der Ansicht, dass die Verwendung von Placebos das Vertrauen in der Arzt-Patienten-Beziehung gefährdet und den Weg für gefährlichere Täuschungen ebnet. Siehe Lindsey Grusons Artikel «Use of Placebos Being Argued on Ethical Grounds», in   New York Times,   13. Februar 1983, S. 19. Hier werden beide Seiten des Problems besprochen.| weiter lesen

Vier
    Körper, Worte und Stimme verraten die Täuschung

    «Aber wie kannst du denn wissen, dass ich gelogen habe?»
    «Lügen, mein lieber Junge, lassen sich sofort erkennen, weil es zwei Arten gibt. Da gibt es die mit kurzen Beinen und die mit langen Nasen. Deine Lüge scheint eine von denen zu sein, die eine lange Nase haben.»
    PINOCCHIO, 1892

    Die Menschen würden weniger lügen, wenn sie glaubten, es gäbe einen eindeutigen Anhaltspunkt für eine Lüge, aber das trifft nicht zu. Es gibt kein Anzeichen für eine Täuschung per se - keine Geste, keinen Gesichtsausdruck und kein Muskelzucken allein ist ein Zeichen, dass jemand lügt. Es gibt lediglich Hinweise darauf, dass die Person schlecht auf das Gespräch vorbereitet ist oder dass ihre Gefühle nicht mit dem Gesagten übereinstimmen. Diese sorgen für Lecks und Täuschungshinweise. Der Lügenermittler muss lernen, das Emotionale in Sprache, Stimme, Körper und Gesicht festzustellen. Welche Spuren bleiben, auch wenn der Lügner versucht, seine Gefühle zu verbergen, und wie lassen sich falsche emotionale Äußerungen enttarnen? Um Täuschungen aufdecken zu können, muss man verstehen, wie diese Verhaltensweisen verraten, dass ein Lügner im Gespräch seine Geschichte konstruiert. Es ist keine leichte Angelegenheit, Lügen aufzudecken. Ein Problem ist das Sperrfeuer der Informationen. Man muss viel zu viel auf einmal berücksichtigen: Zu viele Informationsquellen erschweren die Aufgabe: Worte, Pausen, Klang der Stimme, Gesichtsausdruck, Kopfbewegungen, Körperhaltung, Atmung, Erröten, Erblassen, Schweißausbrüche etc. Diese Quellen können Informationen übermitteln, die gleichzeitig auftreten oder sich überschneiden und die der Lügenermittler wahrnehmen muss. Glücklicherweise muss er nicht alles Gehörte und Gesehene mit der gleichen Sorgfalt analysieren, denn nicht jede Informationsquelle in einem Gespräch ist verlässlich. Einige sind durchlässiger als andere. Seltsamerweise tendieren die Menschen dazu, die größte Aufmerksamkeit den unglaubwürdigsten Quellen, nämlich Worten und Gesichtszügen, zu widmen, sodass sie leicht irregeführt werden können.
    Normalerweise beobachten, kontrollieren und verschleiern Lügner ihr Verhalten nicht. Und selbst wenn sie es wollten, gelänge es ihnen vermutlich nicht. Es ist unwahrscheinlich, dass ein Mensch erfolgreich alles, von den Zehenspitzen bis zur Stirn, unter Kontrolle bringen kann, was ihn verraten könnte. Stattdessen verheimlichen und verfälschen Lügner das, worauf ihre Gesprächspartner vermutlich am meisten achten. Lügner neigen zu äußerster Sorgfalt bei der Wahl ihrer Worte. Wir alle haben gelernt, dass die meisten Menschen dem Gesagten große Beachtung schenken. Worte erzielen deshalb so viel Aufmerksamkeit, weil sie die konstruktivste und

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