Ich werde die Bilder im Kopf nicht los - mein Leben nach dem Missbrauch

Ahnung. Du bist erbärmlich. Aber das weißt du bestimmt. Oder merkst es eben nicht. Aber du hast ja nun Zeit, darüber nachzudenken. Wenn du denken kannst. Glaube aber schon. So manipulativ, wie du sein kannst. Ganz leer kann deine Birne ja nicht sein. Ich würde nur zu gerne wissen, was dich zu dem Menschen gemacht hat, der du bist. So wird man doch nicht geboren, oder? Was ist bei dir falsch gelaufen? Deine Mutter und deine Schwester kenn ich doch auch. Sind die genauso?
    Und hast du dir auch nur einmal Gedanken gemacht, wie es mir geht? Wahrscheinlich nicht. Und warum bist du überhaupt mit meiner Mutter zusammengekommen? Hast du das von Anfang an so geplant? Ich verstehe so vieles nicht und würde es gerne.
    Hätte ich überhaupt eine Chance gehabt, dir zu entkommen? Was hätte ich machen müssen?
    Egal, wie ich mich verhalten habe, es war nie richtig für dich. Warum? Hab ich das gemacht, was du gesagt hast, warst du sauer und nicht gerade zaghaft. Hab ich versucht, mich zu wehren, bist du ausgerastet. Was hast du denn erwartet oder gewollt?
    Wenn ich das wüsste, würde es mir vielleicht leichter fallen. So gebe ich dauernd mir die Schuld. Und das ist falsch, sagen alle. Aber im Grunde sind die Fragen eh müßig. Du würdest mir doch nie eine Antwort geben. Und um dich weiter zu belustigen, muss das nicht sein.
    Aber weißt du, was ich dir wünsche? Oft genug war es der Tod. Aber irgendwie ist das zu leicht. Ich wünsche mir, dass du in deinem Leben noch zur Besinnung kommst. Und vielleicht anfängst zu überlegen, ob du wirklich der erbärmlichste und beschissenste Mensch auf der Welt sein willst. Ist ja auch ein Lebensziel.
    Und vergiss nie – man sieht sich immer zwei Mal im Leben.
    Deine kleine Schlampe, Hure, Nutte, Drecksstück oder was dir sonst noch so einfällt