Ich will dich ganz und gar. Erotische Geschichten (Ich will dich ...) (German Edition)
schaltete sie die Heizung auf volle Touren. Sie hatte einfach die Zeit am See vergessen und dort viel zu lange sinniert. Darüber ärgerte sie sich, denn die kurze Strecke bis nach Hause würde sie auch nicht so schnell aufwärmen können.
Mit kalten, steifen Fingern suchte sie am Schlüsselbund nach dem richtigen Schlüssel, als sie plötzlich ein Geräusch hörte und neben sich im schwachen Licht der Dämmerung einen Mann erkannte. Carol stieß einen Schrei aus, und ihr Herz hämmerte bis zum Hals.
»Hallo, Carol«, sagte er gelassen.
Sie war unfähig, Stanley zu antworten. Groß und bedrohlich stand er vor ihr. Seine seidigen Haarsträhnen fielen ihm ins Gesicht.
Mit einer Mischung aus Angst, Freude und Wut blickte sie ihn an. Noch immer rief er die gleichen Gefühle, wie vor dreizehn Monaten, in ihr hervor. Er trat einen Schritt auf sie zu, und sofort wich Carol zurück.
Erschöpft lächelte er. »Ich habe dich gesucht. Du bist verdammt schwer zu finden.« Dann fügte er leise hinzu: »Die Zeit nach der Trennung war schwer für mich. Zwar habe ich Debby geliebt, aber in den zwei Wochen im Hotel dachte ich nur an dich. Mir kam es vor, als hättest du dich von mir getrennt. Hast du das, Carrie?«
Bei dem Namen wurden ihre Knie weich, doch sie spürte, wie die Wut in ihr die Oberhand gewann. Wut über seine Art, wie er sie am Trennungsabend als Affäre abgetan hatte, Wut über ihre Reaktion auf ihn. »Verschwinde, Stanley.«
Überrascht blickte er sie an. »Ups, damit hatte ich nicht gerechnet.« Er verschränkte die Arme vor der Brust.
»Was erwartest du? Du kommst einfach hierher, sagst, du hättest an mich gedacht und hoffst, dass ich dir vor Freude an den Hals springe?«
»Was wäre so schlimm daran?«
»Es kann so einfach nicht funktionieren! Du hast mich mit Füßen getreten, indem du das, was uns beide verband, als Affäre abgetan hast. Es schien ja nicht sehr bedeutungsvoll für dich gewesen zu sein! Obwohl du mir am Vortag gestanden hattest, dass ich angeblich die Richtigere für dich sei! Und kaum, dass Debby dir den Laufpass gibt, sind diese Worte nur noch leere Worte!«
»Carrie, du kannst doch nicht erwarten, dass ein Mann sofort umschaltet und sich innerhalb von einem Tag für eine neue Frau entscheidet. Ich wollte Debby heiraten. Das, was du und ich hatten, konnte nur eine Affäre sein.«
»Ich hatte das Gefühl, dass du dir bei Debby nicht mehr sicher warst.«
»Debby und ich hatten eine Zukunft vor uns. Sie war zwar nicht sehr aussichtsreich, aber sie war trotzdem da. Und diese gewachsene Bindung wurde innerhalb von wenigen Sekunden zerstört. Das musste ich erst einmal verarbeiten.«
»Verstehe. Aber, warum das dann mit uns? Wolltest du Debby als Sicherheit im Hintergrund wissen, während du dich mit mir in den Betten wälzt?«
»Carol …«
»Und was wäre passiert, wenn mehr Gefühle zwischen uns gewachsen wären, hättest du mich dann abgespeist? Bin ich vielleicht nur die 2. Wahl, die man gut ficken kann?«
Stanley blickte sie starr an. Carols Worte schienen ihn zu treffen. Das wollte sie auch! Es hatte sich einfach zu lange zu viel angestaut. Schwer atmend, als hätte sie einen Sprint hinter sich, stand sie vor ihm und blickte ihn wütend und herausfordernd an. Doch nach und nach verblassten diese Empfindungen und machten verlangenden Gefühlen Platz. Sie hatte insgeheim so sehr gehofft, dass er kommen und sie an sich reißen würde. Doch das wollte sie nicht zugeben. Er schüttelte den Kopf und blickte in die Ferne. Carol betrachtete ihn. Es erfüllte ihren sich nach ihm sehnenden Körper mit Wärme und Lust. Trotzdem zog sie den Schal enger und sagte: »Ich möchte rein. Mir ist kalt.«
»Bitte, nur zu.«
Carol versuchte, den Schlüssel mit ihren kalten, steifen Fingern ins Schloss zu stecken. Es fiel ihr sichtlich schwer, zumal ihre Hände zitterten, was aber nicht nur an der Kälte lag.
»Soll ich helfen«, bot er an.
»Nein«, schoss ihre Antwort heraus. »Ich kann meine Tür ganz gut alleine aufschließen. Danke. Du wolltest, glaube ich, gehen, richtig?«
»Nein, wollte ich nicht. Meine Absicht war, dich endlich mal zu vögeln.«
»Was?!« Heiß-kalte Schauer liefen Carol über den Rücken und in ihrer Muschi zuckte es.
»Wenn ich schon alles vermasselt habe, dann möchte ich wenigstens ein bisschen Spaß mit dir haben. Außerdem sind wir soweit ja noch nicht gekommen.« Er zog einen Mundwinkel zum Lächeln hoch.
»Du spinnst ja!« Sie hatte den falschen
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