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Ich will dich ganz und gar. Erotische Geschichten (Ich will dich ...) (German Edition)

Ich will dich ganz und gar. Erotische Geschichten (Ich will dich ...) (German Edition)

Titel: Ich will dich ganz und gar. Erotische Geschichten (Ich will dich ...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trinity Taylor
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beruhigte sie sich einigermaßen und brachte unter einigen Lachsalven hervor: »Das ist super! Das ist toll! Ich habe mich nämlich in einen anderen Mann verliebt und wusste nicht, wie ich es Stan sagen sollte. Ich traute mich nicht, die Hochzeit platzen zu lassen. Oh Mann, das ist fantastisch – das ist märchenhaft!«
    Carol, die Stanley bisher nur aus den Augenwinkeln sehen konnte, blickte nun ganz zu ihm hinüber. Sein Gesicht hatte nur noch eine blassrosa Färbung, und er beugte sich im Sofa nach vorne. »Du hast dich in einen anderen Mann verliebt?«, fragte er ungläubig.
    Deborah nickte und wischte sich die Lachtränen weg. Dabei benutzte sie einen Taschenspiegel.
    »Und wann, wenn man fragen darf?«
    »Ach, das ist schon eine Weile her. Seit vielleicht fünf Monaten.«
    »Fünf Monate?« Stanley erhob sich. »So lange machst du mir einen Film vor?«
    »Darling, was regst du dich auf? Du hast doch auch eine neue Flamme. Und eine gute noch dazu. In diesem Fall kenne ich sie ja sogar. Ich muss sagen, ich bin sehr froh über diesen Umstand! Wenn ihr euch gefunden habt: na wunderbar! Ich werde dann bald nach Chile fliegen und mit Alejandro zusammenziehen.«
    »Alejandro? Chile? Zusammenziehen? Ich glaube, mir geht das ein bisschen zu schnell!«
    »Macht nichts, Darling, du hast ja die nächsten Jahre, um darüber nachzudenken.«
    Stanley baute sich vor Deborah auf. »Verdammt, Debby, was soll das? Was tust du denn da und vor allem: Was redest du denn da?«
    »Ich blase gerade unsere Hochzeit ab. Ups, Verzeihung, ich wollte euch nicht vorgreifen, aber vielleicht seid ihr ja schon soweit gekommen!« Deborah brach wieder in Gelächter aus.
    Stanley und Carol blieben still, blickten sie nur an, als hätte sie gerade den Verstand verloren.
    »Debby, das kann doch nicht wahr sein! Du hattest die ganzen fünf Monate eine Affäre mit einem Mann aus Chile? Es gab also gar keine Geschäftsreisen?«
    »Oh, doch, die stimmten, aber die konnte ich natürlich wunderbar kombinieren.«
    »Das glaube ich nicht!« Stanley ließ sich in einen Sessel fallen. »Du hast mich die ganze Zeit betrogen. Deborah, wir wollten heiraten! Wann hättest du mir es erzählen wollen? In der Hochzeitsnacht?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht. Wie gesagt: Ich bin ja froh, dass ihr euch auch gefunden habt, so macht die Trennung keinem von uns etwas aus.« Sie strahlte übers ganze Gesicht.
    Stanley schüttelte den Kopf. »Da irrst du dich aber ganz gewaltig. Mir macht die Trennung etwas aus. Sehr viel sogar! Debby verdammt, ich liebe dich!«
    »Und was war das dann mit Carol?«
    »Ein Abend, eine Affäre …« Er blickte zu Carol. Zwei Sekunden begegneten sich ihre Augen. Dann riss er sich los. »Ich hätte nie gedacht, dass damit die Ehe gefährdet ist. Mein Gott, Carol und ich hatten ja nicht mal richtigen Sex. Wir waren wirklich vernünftig. Diese enge Bindung, die ich zu dir habe, Debby, kann doch an einem Abend nicht wachsen.«
    »Tja, mein Lieber. Ich kann leider nur sagen, dass ich sehr froh über diesen Wandel bin. Ich mag dich. Du bist ein netter Kerl, aber mehr leider auch nicht. Ist doch gut, wenn wir ehrlich sind, oder?«
    ***
    Carol blickte auf den See. Die Abendsonne spiegelte sich auf der glatten Wasseroberfläche und tauchte das sonst so kristallklare, blau schimmernde Wasser in ein warmes Orange. Dahinter waren die Berge tief verschneit, und auch der Schnee besaß eine Färbung. Unwillkürlich landeten Carols Gedanken bei dem Abend, an dem Deborah und Stanley sich getrennt hatten – wie so oft in letzter Zeit. Nie würde sie Stanleys Abschied vergessen: Deborah hatte er mit den Worten: »Mach’s gut«, die Hand gereicht und Carol einen tiefen, wilden Zungenkuss gegeben. Dem hatte er ein: »Wir sehen uns noch!«, hinzugefügt und war gegangen.
    Carol und Deborah hatten noch bis tief in die Nacht geredet und sich unter anderem über Affären ausgetauscht. Carol, die lange Zeit angenommen hatte, der chilenische Mann sei eine Noterfindung, stellte mit Überraschung fest, dass es sich um einen tatsächlichen Mann handelte, der gewillt war, Deborah in Chile zu heiraten. Heute Morgen hatte Carol die Hochzeitsanzeige bekommen und war wirklich erstaunt über die Wendung der Ereignisse und auch, dass beide Freundinnen im Guten auseinandergegangen waren.
    Carol seufzte und erhob sich. Langsam kroch die Kälte durch ihre dicke Jacke und Hose. Sie wickelte den Schal noch einmal mehr um ihren Hals und stand auf. Im Auto

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