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Ich will es hart

Ich will es hart

Titel: Ich will es hart Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sira Rabe
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Mund ab und trank einen Schluck Wein.
    »Weißt du, viele Abende könnten so ablaufen wie heute. Ist das nicht viel schöner, als sich zu streiten?«
    »Hmm, ich weiß. Ich war gestern gemein zu dir, und es tut mir auch leid …«
    »Wo warst du überhaupt heute Nacht? Ich habe mir Sorgen gemacht! Du hättest wenigstens mal anrufen oder simsen können!«
    Lisa wurde rot.
    »Ich war bei Tanja.«
    Dennis stützte sich mit den Ellenbogen auf dem Tisch auf. »Es spricht überhaupt nichts dagegen, wenn du mal bei Tanja übernachtest. Aber wäre es nicht fair, mich anzurufen, damit ich weiß, wo du bist?«
    Lisa wich seinem Blick aus.
    »Kannst du dir nicht denken, dass ich mir Sorgen mache?«
    Ihr Mund nahm einen trotzigen Zug an.
    »Was ist denn in letzter Zeit los mit dir? Wäre es nicht mal an der Zeit, Klartext zu reden?«
    Nervös begann Lisa mit dem kleinen Löffel zu spielen, mit dem sie ihren Espresso umgerührt hatte. »Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.«
    Dennis schwieg und wartete.
    Unruhig rutschte sie auf ihrem Stuhl hin und her.
    »Na ja, also, es liegt eigentlich nicht an dir. Ich fühle mich oft so – unausgeglichen, innerlich unzufrieden. Du bist – eigentlich bist du viel zu lieb für mich.« Sie seufzte und sah ihn an.
    »Aha.« Dennis zog die Augenbrauen hoch. »Weiter. Erklär mir, was ich tun soll, damit es dir besser geht und auch besser mit uns klappt.«
    Lisa wurde rot. »Ich – das kann ich dir nicht sagen. Ich weiß es nicht.«
    »Verkauf mich nicht für dumm. Sag es einfach gerade heraus.«
    »Und wenn du dann sauer bist?«
    »Bin ich nicht!« Dennis wurde allmählich ungeduldig.
    »Also gut. Aber sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.«
    Dennis prostete seiner Freundin aufmunternd zu, aber Lisa trank nicht, sie drehte nur das Glas hin und her.
    »Na, ich denke, ich bräuchte wohl ab und an einen Po voll. Ich meine, beim Sex … äh … ich … ich wünschte mir manchmal, es wäre phantasievoller, ich fühle mich gar nicht richtig befriedigt, und dann habe ich Lust auf dich und weiß schon vorher, dass es mir nicht genügen wird, und … ach, ich weiß auch nicht.« Sie nahm ihr Glas und stürzte den Inhalt in einem Zug hinunter, als wäre es Wasser statt Wein. Dennis schnappte überrascht nach Luft.
    »Das scheint mir reichlich kompliziert. Du meinst also, wenn ich dir mal ’nen Klaps gebe, geht’s dir gut?«
    »Nein, eigentlich meine ich …«, sie holte tief Luft, ehe sie weitersprach, »dass du mich richtig versohlen sollst, es soll – es muss schon weh tun.«
    Dennis beugte sich vor. »Das ist jetzt nicht dein Ernst.«
    »Doch, ist es. Ich finde das aufregend, und anschließend bringt es mich vollkommen runter.«
    »Hast du das schon mal ausprobiert?«, fragte Dennis misstrauisch. »Gibt es da noch etwas, was ich wissen sollte?«
    »Nein! Es ist schon ziemlich lange her, vor deiner Zeit, da hab ich das mal mit jemandem ausprobiert, und seither lässt mich der Gedanke daran einfach nicht mehr los.«
    Dennis lachte gequält auf. »Ich soll dir den Hintern versohlen? Nein, das kann ich nicht. Vielleicht hast du recht, dass unser Sexleben ein bisschen eintönig ist. Ich werde darüber nachdenken. Aber die Frage, die sich stellt, scheint mir eher folgende: Passen wir überhaupt zusammen, wenn wir so unterschiedliche Wünsche haben?«
    Lisa riss erschrocken die Augen auf und griff über den Tisch nach seiner Hand. »Du willst doch nicht, dass wir uns trennen?«
    Dennis zuckte mit den Schultern. »Wenn es besser wäre? Ich liebe dich, aber ich will mich nicht ständig mit dir streiten. Das ist mir ehrlich gesagt auf Dauer zu anstrengend und nervenaufreibend. Wir wollen doch beide glücklich sein, oder nicht? Wobei sich die Frage stellt, ob es besser werden würde, wenn wir auf einmal solchen Sex hätten. Also – ich weiß nicht.«
    Lisa sprang auf, kam um den Tisch herum und umarmte Dennis heftig. »Es ist alles meine Schuld, ich bin schrecklich anstrengend. Das weiß ich, ich will mich ja auch bessern, aber ich weiß nicht wie. Dennis, hilf mir, ich will dich nicht verlieren.«
    Dennis seufzte. Wenn er nur wüsste, wie das gehen sollte.
    *
    Es vergingen einige Tage, in denen sie friedlich miteinander auskamen und Lisa sich zusammenriss. Immer wieder diskutierten sie die Problematik. Aber wie sich herausstellte, war es mehr als ein Problem. Schließlich brachte Dennis es auf die zwei zentralen Punkte: Der eine war, dass Lisa sich aufregenden Sex mit Fesselspielen und einer

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