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Ich will ja nur dich!

Ich will ja nur dich!

Titel: Ich will ja nur dich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Lampe zu Bruch. Dann tauchte Brian auf. Er hat die Situation mit einem Blick erfasst, und binnen Sekundenbruchteilen hatte er Tim an der Gurgel gepackt und an die Wand gedrückt.« Sie schluckte schwer. »Brian hat Tim klargemacht, dass er ihn eventuell am Leben lassen würde, wenn er auf der Stelle gehen und mich nie mehr behelligen würde.«
    »Und das hat Tim ihm abgekauft?«, fragte Dare.
    Sie nickte. »Er hat nur den großen Zampano gespielt, wenn es darum ging, mich einzuschüchtern und zu kontrollieren, aber in Gegenwart eines anderen Mannes hat er auf einmal den Schwanz eingezogen. Die nächsten paar Wochen ist er mit Brians Fingerabdrücken am Hals herumgelaufen, aber er hat sich nie wieder in meine Nähe gewagt.«
    Dare rieb sich mit der Hand den Nacken. »Wie haben deine Eltern die Sache aufgenommen?«
    »Du bringst es wie immer auf den Punkt«, sagte sie und lachte. »Brian hat mich zum Duschen nach oben geschickt und das Chaos beseitigt, bevor meine Eltern nach Hause kamen. Er muss geahnt haben, dass sie mir an allem die Schuld geben würden. So war das immer schon. Bis ich wieder nach unten kam, hatte Brian eine Flasche vom besten Wodka meines Vaters gekippt, und zu meinen Eltern hat er dann gesagt, er wäre gestolpert und hätte die Lampe dabei umgeworfen.«
    »Heiliger Strohsack«, murmelte Dare.
    »Du sagst es.« Liza starrte auf ihre Füße. »Ich habe keine Einwände erhoben, weil ich wusste, sie würden bloß den Kopf schütteln und es als eine typische Brian-Aktion abtun. Deshalb habe ich auch nie wieder ein Wort darüber verloren. Ich kann jedoch nicht behaupten, dass ich stolz darauf bin.« Sie hob den Blick. »Jedenfalls bin ich mir deswegen so sicher, dass mir Brian niemals auch nur ein Haar krümmen würde. Und ich würde bis ans Ende der Welt gehen, um ihn zu beschützen, sogar vor sich selbst.«
    Nach diesem ernsten Gespräch hatten Liza und Dare den Nachmittag mit seiner Familie verbracht. Es wurde gegrillt, gelacht und gescherzt, und sie wurde mit einbezogen, als würde sie dazugehören. Irgendwann stieß Tess zu ihnen dazu, und Liza genoss es zu beobachten, wie die Kleine mit ihren Halbbrüdern umging. Es war offensichtlich, dass sie inzwischen jeden Einzelnen gut kannte und genau wusste, wie sie sie in den Wahnsinn treiben konnte. Aber es war ebenso augenscheinlich, dass sie geliebt wurde. Sie hatte zwar keine Eltern im traditionellen Sinn, aber sie hatte eine Familie, Menschen, auf die man sich verlassen konnte, und das war weit wichtiger, wie Liza mittlerweile aus eigener Erfahrung wusste.
    Es erstaunte Liza, wie unbefangen Dare mit Tess umging, während Nash noch seine Schwierigkeiten hatte, mit der sarkastischen Art seiner Halbschwester klarzukommen. Ethan wurde von Tess vergöttert, hatte aber als Elternersatz ganz klar die Rolle der Autoritätsperson übernommen. Dare dagegen meisterte die Gratwanderung zwischen der Rolle der Vertrauensperson und der des Kumpels mit spielerischer Leichtigkeit.
    Faith gesellte sich zu Liza und bemerkte: »Dare ist für das Drogenaufklärungsprogramm auf allen Schulstufen zuständig.«
    »Du hast mich wohl dabei ertappt, wie ich ihn beobachtet habe, hm?«
    Faith biss ein Stück von ihrer Karotte ab. »Na ja, das war nicht zu übersehen. Dare kann wunderbar mit Kindern umgehen.«
    Liza seufzte. Natürlich kam er gut mit Kindern zurecht, und er würde eines Tages einen großartigen Vater abgeben. Aber Liza hatte nicht das Zeug zur Mutter. Sie wusste nicht das Geringste über Kinder, und sie konnte auch nicht viel mit ihnen anfangen. Kein Wunder, sie hatte nicht gerade die besten Vorbilder gehabt. Warum dachte sie überhaupt über solche Dinge nach? Herrje, sie war im Begriff, den Verstand zu verlieren.
    Faith legte ihr eine Hand auf den Arm. »Ich freue mich riesig, dass du da bist.«
    Liza zwang sich zu einem Lächeln. »Ich mich auch.« Und sie meinte es ernst. Bei jedem Zusammentreffen mit der Barron-Familie fiel es ihr ein bisschen leichter, sich als Teil dieser eingeschworenen Truppe zu fühlen, und es wurde jedes Mal schwerer, die nötige Distanz zu wahren.
    Aber sie durfte sich nicht zu sehr daran gewöhnen.
    Wann immer sie mit Dare zusammen war, öffnete sich einer von ihnen und schüttete dem anderen sein Herz aus. Wie weit wollte er noch gehen, ehe er sich daran erinnerte, dass er wegen ihres Bruders nicht mit ihr zusammen sein konnte? Früher oder später würde Dare sie verlassen, genau wie alle anderen Menschen in ihrem Leben. Und wenn

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