Ich will mehr von dir!
unerreichbaren Inbegriff eines Mannes verliebte!
»Na, das muss wirklich guter Sex gewesen sein«, bemerkte Trish.
»Das war es.« Mehr als gut. Es war berauschender, bewusstseinsverändernder, die Erde erschütternder, großartiger Sex gewesen. Sie seufzte.
»Aber es war mehr als nur guter Sex. Es war … innig.« Wieder entrang sich ihr ein Seufzer. »Und nachdem ich jetzt die Katze aus dem Sack gelassen habe, fürchte ich, kann ich es nicht mehr rückgängig machen.«
»Was meinst du damit?«, fragte Violet.
Sie war sich selbst nicht sicher. Sie wusste nur, dass sie von nun an nicht mehr dieselbe Kindra, das Mauerblümchen, sein konnte. Sie hatte sich verändert. Mack hatte Seiten an ihr zum Vorschein gebracht, von denen sie gar nicht mehr gewusst hatte, dass sie noch in ihr steckten.
»Ich kann Mack vielleicht nicht haben, aber ich habe es satt, mich bei der Arbeit ausnutzen zu lassen. Ab jetzt werde ich für mich selbst eintreten und versuchen, etwas mehr Spannung in mein Leben zu bringen.«
Ashley horchte auf. »Heißt das auch, dass du dir hübschere Klamotten zulegst?«, fragte sie hoffnungsvoll.
»Kannst du nicht mal aufhören, auf meinem Kleidungsstil herumzureiten?«, entgegnete Kindra verzweifelt. »Aber ja, das heißt auch, dass ich mich in Zukunft anders kleiden werde.«
»Cool.« Trish setzte ihren Rucksack wieder auf. »Lass uns das Kino ausfallen lassen und stattdessen shoppen gehen.«
Ashley erhob sich und umarmte Kindra. »Hey, es tut mir leid, dass es mit Mack nicht so gelaufen ist, wie du es dir erhofft hattest. Aber man weiß ja nie … Vielleicht empfindet er für dich ja genauso wie du für ihn.«
Klar. Und Mack Stone würde sich einen Pudel namens Bitsy anschaffen. Ja, genau.
Mack spülte gerade seine dritte Tasse Kaffee innerhalb der vergangenen Stunde hinunter und funkelte seinen Kollegen Jim an. Himmel, Jim war echt nervig. Zugegebenermaßen empfand Mack an diesem Morgen alle Menschen als nervig.
Nach einem furchtbaren Sonntagnachmittag, den er damit verbracht hatte, sich in Selbstmitleid zu suhlen, hatte er eine schlaflose Nacht gehabt. Als er am Montagmorgen aufgewacht war, hatten sich zu seinem gebrochenen Herzen außerdem noch Kopfschmerzen gesellt.
Zu allem Überfluss war Kindra an diesem Morgen zur Arbeit gekommen und hatte ausgesprochen fröhlich und sinnlich, selbstbewusst und glücklich gewirkt …
Zum allerersten Mal trug sie ihr Haar bei der Arbeit offen. Die weichen kastanienbraunen Haare fielen ihr über die Schultern, und sie hatte ein dezentes Make-up aufgelegt, das ihre grünen Augen und ihre hohen Wangenknochen phantastisch betonte.
Statt wie üblich schwarz, war das Kostüm, das sie an diesem Tag trug, braun. Es war ein warmes Schokoladenbraun, das ihre Haut förmlich strahlen ließ. Der Schnitt war feminin und enger und kürzer als alles andere, was er bisher an Kindra gesehen hatte.
Sie sah einfach fabelhaft aus. Hinreißend. Zum Anbeißen.
Und er war nicht der Einzige, dem diese Veränderung aufgefallen war. Die Hälfte der Belegschaft belauerte sie. Die männliche Hälfte.
Mack stand nun an Jims Schreibtisch und wünschte sich, Jim würde endlich einmal seinen Donut aus der Hand legen, damit sie das Problem lösen konnten, an dem sie fieberhaft arbeiteten. Helles Lachen erklang. Mack biss die Zähne zusammen und wandte sich um.
Es war Kindra, die an den Empfangsschalter gelehnt stand und von drei Typen umringt war.
Mack strich sich über die Stirn. Als Kindra
ihm
heute Morgen begegnet war, hatte sie nicht mehr als ein kühles Hallo für ihn übrig gehabt.
Er hatte sie nackt gesehen. Er war in ihr gewesen.
Doch diesen Waschlappen schenkte sie ihre volle Aufmerksamkeit, ihre Wärme und ihr Lachen.
Und Kindra hatte ein phantastisches Lachen.
»Verdammt«, murmelte Jim mit vollem Mund. »Heute Morgen ist Kindra irgendwie anders. Vielleicht hatte sie am Wochenende endlich mal ein bisschen Spaß.« Er lachte schnaubend.
Mack drehte sich abrupt um und funkelte Jim zornig an. »Hüte deine verdammte Zunge.«
Jim hörte auf zu lachen. »Was ist denn los mit dir?« Dann hob er die Augenbrauen. »Oh, ich verstehe. Kindra war dieses Wochenende mit
dir
zusammen, habe ich recht?«
Mack antwortete ihm nicht, sondern wandte sich nur wieder zu Kindra um und beobachtete sie und ihr Gefolge.
»Ich habe dich noch nie so verärgert erlebt. Ist der großartige Mack Stone am Ende doch noch einer Frau verfallen?«
Das konnte man wohl sagen.
Ohne
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