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Ich wuensch mir dich

Ich wuensch mir dich

Titel: Ich wuensch mir dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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verstehe langsam. Aber sollte Lara nicht auch wissen, worum es geht? Damit sie eine Chance hat, etwas dazu zu sagen.«
    »Sie würde sagen, das Ganze sei albern. Und im Moment würde sie es auch so meinen. Aber mit der Zeit …«
    »Papperlapapp, mit der Zeit.« Katja machte eine wegwerfende Handbewegung. »Du hast einfach Schiss, Angst, wieder enttäuscht zu werden. Verständlich. Und wer weiß, möglicherweise wirst du auch enttäuscht. Aber deine Narbe wird bestimmt nicht daran schuld sein, höchstens deine Dummheit.« Kopfschüttelnd hockte sie sich vor Emily. »Du bist doch sonst ganz schlau, warum denkst du jetzt solchen Schwachsinn?«
    »Ph, ich und schlau. Ich habe mich von Nadine total verschaukeln lassen.«
    »Na ja, niemand ist perfekt.« Katja zwinkerte Emily zu. »Also los, ruf Lara an, triff dich mit ihr und erkläre ihr alles. Und dann fallt euch in die Arme.«
    Emily schaute Katja skeptisch an. »Aus deinem Mund klingt das alles so einfach.«
    »Na ja, so einfach ist es sicher nicht. Aber nachdem du Lara hast stehen lassen, würde ich nicht darauf warten, dass sie dich anruft. Du musst schon die Initiative ergreifen.«
    Damit hatte Katja wohl recht. Aber das zu wissen, machte es für Emily nicht leichter. Ihre Bedenken standen ihr immer noch im Weg. Deshalb wich sie Katjas Blicken aus, die sie fast stündlich fragten: Und, hast du Lara angerufen? Ab und zu gelang es Katja, Emilys Blick festzuhalten. Dann schickte Emily ihr ein stummes: Hetz mich nicht. Woraufhin Katja jedes Mal mit dem Kopf schüttelte. Irgendwann am Nachmittag hörte Katja dann aber auf, Blicke zu senden. Merkwürdigerweise grinste sie stattdessen immer wieder breit übers ganze Gesicht. Emily ignorierte es geflissentlich. Über den Grund für Katjas offensichtlich gute Laune wollte sie nicht spekulieren.
    Zum Feierabend reichte Katja ihr einen Notizzettel. »Es muss noch eine Lieferung raus. Der Kunde erbat die Zustellung für Punkt 19:45 Uhr. Machst du das? Hier ist die Adresse.«
    Emily schaute auf den Zettel. Kastanienallee fünfzehn, las sie. Da klingelte etwas bei ihr. Doch sie hielt sich nicht weiter damit auf, in der Erinnerung nachzuforschen. »Kein Name?«, wunderte sie sich nur.
    »Wird ein Einfamilienhaus sein.«
    »Ja, gut.« Alles, was sie von ihren Grübeleien ablenkte, kam Emily gelegen. »Was soll geliefert werden?«
    »Ein Strauß Sonnenblumen. Habe ich schon fertig gemacht.«
    »In Ordnung.«
     
    ***
     
    Kastanienallee fünfzehn. Hier war es. Emily parkte den Lieferwagen, stieg aus und lief zur Heckklappe des Wagens. Sie öffnete sie, nahm die Blumen aus dem mit Riemen festgespannten Eimer und warf einen flüchtigen Blick zum Haus. Dann drückte sie mit leichtem Schwung die Klappe des Wagens zu und ging zum Gartentor. Das war unverschlossen, sodass Emily gleich bis zur Haustür durchgehen konnte. Dort drückte sie auf den Klingelknopf. Automatisch glitt Emilys Blick über das Namensschild. Hier wohnte also - Lara Meissner!
    Verdammt!
    Hastig zog Emily den Finger von der Klingel zurück. Doch es war zu spät. Die Klingel schlug bereits an. In der ersten Sekunde dachte Emily an verstecken, in der zweiten verfluchte sie Katja und in der dritten stand Lara ihr bereits gegenüber.
    »Ich hätte nicht gedacht, dass Katjas Plan funktioniert«, meinte sie. »Kommst du rein, wo du schon mal da bist?« Lara trat zurück und machte Platz.
    Zögernd betrat Emily den Flur. Lara nahm ihr die Blumen ab. »Ich stelle sie schnell ins Wasser. Dort geht es ins Wohnzimmer.« Lara zeigte auf eine offenstehende zweiflügelige Glastür.
    »Oh, na hier sieht es ja lustig aus«, entfuhr es Emily beim Betreten des Raumes. Auf dem Fußboden lagen großzügig verteilt etwa acht bis zehn Stofftiere, mindestens ebenso viele Kissen und - Emily sah zweimal hin, um sicherzugehen, dass ihre Augen sie nicht narrten – ja, das dort waren Spielzeugknochen. Hier sah es aus wie in einem Welpenspielzimmer! Dazu passend hörte Emily ein Rascheln. Sie machte die Quelle irgendwo zwischen Sofa und Beistelltisch aus und beugte sich über das Sitzmöbel, um die Ursache zu erforschen. Eine Wolldecke lag zusammengeknautscht auf dem Boden. Aus ihr hervor lugten zwei kleine, unschuldig blickende braune Knopfaugen. Hätte Emily es nicht besser gewusst, sie hätte geschworen, dass Isak sie anblickte. Oder besser seine jüngere Ausgabe.
    Auf Zehenspitzen ging Emily langsam um das Sofa, hockte sich zwischen selbiges und den Tisch und streckte vorsichtig die Hand in

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