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If you leave – Niemals getrennt

If you leave – Niemals getrennt

Titel: If you leave – Niemals getrennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Cole
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her.
    »Ähm. Wollt ihr beide denn gar nichts sagen? ›Nett, dich kennenzulernen‹, vielleicht? Was ist los mit euch beiden? Habe ich irgendwas verpasst?«
    Endlich blinzelt Madison und beendet das Blickduell, indem sie Jacey kurz ansieht.
    »Es ist, ähm, nett, dich kennenzulernen.« Sie sieht aus, als wüsste sie nicht so recht, was sie als Nächstes sagen soll, also räuspere ich mich.
    Ich sehe keinen Sinn darin zu erwähnen, was letzte Nacht passiert ist. Oder was beinahe passiert wäre. Irgendetwas davon zur Sprache zu bringen, das würde Probleme aufwerfen, die ich nicht diskutieren will.
    Madison sieht einen Moment lang dankbar aus, bevor ihre Miene wieder verschlossen und sie wieder distanziert wird. Aus irgendeinem Grund vermute ich, dass das ihre übliche Fassade ist … distanziert und kontrolliert.
    Es ist sehr
sie
.
    Oder vielleicht ist sie so abweisend, weil sie wütend darüber ist, dass ich sie bei dem Unfall alleingelassen habe? Ich zucke innerlich zusammen. Es gefällt mir nicht, dass ich das getan habe. War eine Arschloch-Aktion. Aber ich war nicht ich selbst. Wenn sie mich deshalb verurteilt, dann pfeife ich auf sie. Sie hat keine verdammte Ahnung.
    Ich grinse breit, um ihr zu zeigen, dass sie nicht immer diejenige ist, die die Lage kontrolliert.
    Denn das bin sehr
ich
.
    »Schön, dich offiziell kennenzulernen, Madison. Ich habe schon eine Menge von dir gehört. Und manches davon war sogar gut.«
    Jacey schnappt nach Luft und boxt mich, aber ich ignoriere ihre hastigen Proteste, dass alles gut sei, und dass sie niemals irgendwas Schlechtes über Madison sagen würde.
    Stattdessen senke ich den Blick und registriere, wie Madisons Oberkörper ihr enganliegendes T-Shirt ausfüllt, und einen kurzen Moment erinnere ich mich daran, wie ihre Nippel in meinem Mund geschmeckt haben, pink und süß. Darauf reagiert mein Unterleib mit Spannungsgefühlen, und ich wende meine Aufmerksamkeit rasch wieder der Gegenwart zu, als Madison ihre schlanke Hand in meine schiebt.
    »Sehr erfreut«, antwortet sie kühl. »Und, Jacey, mach dir keine Gedanken. Ich weiß, dass du nur Gutes über mich sagst. Ich bin sicher, dein Bruder wollte nur scherzen.«
    Ich unterdrücke ein Schnauben, aber Jacey sieht besänftigt aus.
    »Tut mir leid, Maddy«, murmelt sie. »Mein Bruder war nicht immer so unverschämt. Er muss sich erst noch daran gewöhnen, dass er wieder hier ist.«
    Zorn blitzt in mir auf, plötzlich und glühend, aber ich unterdrücke das Gefühl. Ich hatte die Absicht, ein wenig unverschämt zu sein. Also kann ich schlecht wütend werden, wenn man mich auch so nennt.
    »Ich bin sicher, dass ich bald wieder normal bin«, stimme ich ruhig zu und wechsle dann das Thema. »Hast du einen Tisch für mich? Wir werden einen für drei Leute brauchen. Brand kommt auch noch.«
    Jaceys Gesicht leuchtet auf, als ich unseren Freund seit Kindertagen erwähne.
    »Gott sei Dank! Ich habe ihn schon mindestens einen Monat lang nicht mehr gesehen. Ihr beide macht euren Job, mich zu besuchen, echt schlecht. Ihr solltet euch schämen.« Sie wendet sich an Madison. »Kann ich ihnen den Tisch in der Ecke am Fenster geben?«
    Madison nickt.
    »Na klar. War nett, dich kennenzulernen, Gabriel. Ich hoffe, du genießt dein Essen.«
    Damit dreht sie sich abrupt um und geht zu einem Pärchen an einem anderen Tisch. Nicht, dass ich mir das anmerken lassen würde, aber ich bin leicht geplättet von der Veränderung an ihr. Diese kühle, unerschütterliche Frau hat nichts gemeinsam mit der heißblütigen Lady, der ich gestern Nacht begegnet bin. Ich erwische mich dabei, dass ich eine Minute lang auf ihren festen Po starre und mich frage, wie so ein riesiger Stock in einen so kleinen Hintern passen kann. Bei dem Gedanken muss ich schmunzeln, während Jacey mich zu meinem Tisch führt.
    »Ich bringe dir ein Bier«, meint Jacey, gibt mir eine Speisekarte und beäugt dabei das verpackte Geschenk, das ich auf den Tisch neben mir abgestellt habe. »Was wird Brand trinken?«
    »Ein Bier ist gut«, sage ich und überfliege die Auswahl der Gerichte. »Danke dir, Schwesterlein.«
    Sie geht mit einem Nicken, und ich sehe mich um.
    Das Restaurant ist hübsch, obwohl mir Madison nicht wie die Art Frau vorkommt, die ein Restaurant besitzt. Zumindest kam sie mir gestern Nacht nicht so vor. Heute allerdings, wer weiß? Ich denke einen Moment lang darüber nach und erinnere mich vage daran, dass Jacey mir mal erzählt hat, dass Madison es von ihren Eltern

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