Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
If you leave – Niemals getrennt

If you leave – Niemals getrennt

Titel: If you leave – Niemals getrennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Cole
Vom Netzwerk:
Weile. Mindestens seit einem Monat. Ich sage ihr immer wieder, sie soll zur Polizei gehen, aber sie will nicht. Ich dachte mir, ich sollte dir das sagen. Vielleicht kannst du sie zur Vernunft bringen.«
    Sie hat ihren dramatischen Abgang verdorben, indem sie zurückkommt und mir etwas erzählt, um Jacey zu helfen? Interessant.
    »Madison, meine Güte«, meint Jacey genervt, »ich brauche keine Polizei. Das ist doch peinlich. Jared ist ein Arsch, und er nervt, aber er richtet doch nicht wirklich Schaden an. Die meiste Zeit simst er mir nur … und schickt Bilder von seinem nackten Ding und solchen Mist.«
    Madison starrt sie an. »Jacey, er richtet sehr wohl Schaden an. Nicht nur, dass er dich immer noch belästigt, jetzt macht er hier in meinem Lokal auch noch eine Szene.« Sie senkt die Stimme und beugt sich zu Jacey vor, als wäre das, was sie sagen will, nur für Jaceys Ohren bestimmt. Aber ich kann sie trotzdem hören.
    »Jacey, mein Vater hatte dieselbe Veranlagung. Das wird nicht besser. Solche Kerle sind Tyrannen, die dich so lange drangsalieren, bis du zurückschubst und ihnen klarmachst, dass man so nicht mit dir umgehen kann.
Dass du dich so nicht behandeln lässt
. Du musst den Schritt tun und etwas unternehmen.«
    Ich beobachte sie und bin ganz still dabei. Sie weiß es nicht, aber gerade hat sie mir etwas von sich gezeigt, etwas, das sie verletzbar macht –
jemanden
.
    Aber darüber kann ich im Moment nicht nachdenken. Jetzt muss ich mich mit meiner Schwester befassen.
    »Wir müssen reden«, erkläre ich Jacey, nehme sie beim Ellbogen und führe sie zurück an den Tisch. »Was genau ist passiert, als du mit dem Typen Schluss gemacht hast?«
    Jacey schüttelt den Kopf. »Nichts Außergewöhnliches. Ich habe ihm gesagt, dass das mit uns nicht funktioniert, und es gefiel ihm nicht. Er simst mir andauernd, fährt beim Haus vorbei, ruft an und legt dann auf … es ist nervig, aber er wird schon darüber hinwegkommen.«
    Brand starrt sie an. »Ein kleiner Hitzkopf wie der kommt aber manchmal nicht einfach ›darüber hinweg‹. Er hat ganz klar ein Problem. Ich hätte gern seinen Namen und seine Adresse.«
    Ich sehe meinen Freund an. Da ich mit ihm zusammen bei den Rangers gedient habe, weiß ich ganz genau, wozu er fähig ist.
    »Wegtreten, Soldat«, brumme ich ihm zu. »Das hier ist Zivilleben. Wir werden dem Arschloch keinen Besuch abstatten. Zumindest noch nicht.« Damit wende ich mich wieder an meine Schwester. »Ich lasse dich nicht allein hier. Wann kommt Grandma zurück aus Florida?«
    Unsere Großeltern besaßen das Landhaus hier in Angel Bay bereits, bevor ich geboren wurde. Als Kinder haben wir jeden Sommer hier mit ihnen verbracht, aber dann ist unser Großvater gestorben, und unsere Großmutter war seitdem nicht mehr dieselbe. Jacey verbringt immer noch die Sommermonate hier, um ihr Gesellschaft zu leisten, aber seit mindestens einem Jahr hält sich Grandma sowieso die meiste Zeit in Florida auf.
    Jacey zuckt zusammen. »Du wirst es nicht glauben, aber ich weiß nicht, wann sie wiederkommt. Ich glaube, sie hat in ihrer Seniorenwohnanlage jemanden kennengelernt.« Sie mustert mich forschend und nickt. »Ich weiß. Ich denke auch nicht gern darüber nach. Aber weißt du, Grandpa ist schon seit Jahren tot. Ich schätze, sie ist einsam.«
    »O Gott«, murmelt Brand und stürzt sein Bier hinunter. »Seniorensex. Ich bin draußen. Wo ist die Toilette?«
    Jacey zeigt ihm die Richtung und lässt sich dann auf seinen leeren Stuhl fallen. Ich starre sie an und warte auf eine Erklärung von ihr. Nach einigen Minuten des Schweigens frage ich einfach: »Wieso hast du mir nichts von dem Typen erzählt? Hättest du machen sollen.«
    Sie senkt den Blick und starrt auf die leere Bierflasche, die Brand stehen lassen hat.
    »Weil ich damit allein fertigwerde«, meint sie mit einem Seufzen. »Ich brauche es nicht, dass mein großer Bruder hereinschneit und mich rettet.«
    Ich seufze auch. »Das weiß ich ja«, antworte ich. »Aber vielleicht
will
dein großer Bruder ja hereinschneien und dich retten. Irgendwie ist es das, was ich gern tue.«
    Daraufhin lacht sie. »Oh, großartig. Du quittierst also den Dienst bei der Army, und ich muss mich dann ständig von dir retten lassen, damit du deinen Schuss Heldentum bekommst?«
    »So was in der Art«, antworte ich abwesend und gehe im Geiste gerade meinen Terminkalender durch. »Ich denke, ich kann eine Weile hierbleiben«, sage ich. »Brand und ich müssen unsere neue

Weitere Kostenlose Bücher