If You Stay – Fuereinander bestimmt
Ich sehe Amber an. »Auch einen?«
Kann nie schaden, höflich zu sein, auch wenn ich nicht in der Stimmung für Gesellschaft bin. Sie nickt.
»Gern.« Sie schaut zum Barkeeper hinüber. »Mach zwei draus, Dan.«
Dan, der Barkeeper. Muss ich mir merken.
Werde ich aber mit Sicherheit nicht.
Amber lässt ihre Hand an meinem Schenkel hinaufgleiten. »Danke für den Drink. Aber wenn du nicht willst, dass ich dich Großer nenne, musst du mir schon deinen Namen verraten.«
Ich nehme sie näher in Augenschein. Ihre geweiteten Pupillen sagen mir, dass sie bereits ein paar zu viel getrunken hat. »Muss ich das?«
Sie mustert mich für einen Augenblick, bevor sie lacht. Es ist ein nuttiges Lachen. Ein falsches Lachen. Ich schaudere beinahe. Aber nur beinahe. Keine Ahnung, was mit mir los ist. Die Frau ist leicht zu haben. Das heißt, wenn ich sie haben wollte, was nicht der Fall ist. Und ich glaube zu wissen, was mit mir los ist.
Die süße Mila Hill spukt in meinem Kopf herum. Aber ich will verdammt sein, wenn ich zulasse, dass sie auch noch in meinem Leben herumspukt, da sie doch nichts von mir wissen will.
Ich kippe meinen Whiskey hinunter und bestelle noch einen. Den ich ebenfalls hinunterkippe.
Ein wohliges Gefühl breitet sich in mir aus, diese vertraute Benommenheit, die ich so sehr mag. Ich strecke meine Hand aus und packe Ambers strammen Oberschenkel, genieße das fleischige Gefühl unter meinen Fingern. Wenn die Tussi mich will, kann sie mich haben.
Und dann tue ich das, was ich immer tue. Ich schalte mein logisches Denken mit Hilfe von Drogen oder Frauen aus. In diesem Fall mit Hilfe einer Barschlampe und Jack Daniels.
»Komm mit«, flüstere ich in ihr Ohr. Amber lächelt wissend und nickt. Sie klammert sich an meine Hand, als wir durch die schmutzige Bar gehen, den schäbigen Flur entlang Richtung Damentoilette.
Dort sieht es genauso aus, wie ich es mir vorgestellt habe: widerlich. Eine einzelne nackte Glühbirne hängt von der vergilbten Decke herab und taucht den kleinen Raum in ein wenig schmeichelhaftes Licht, in dem man die Reste von Erbrochenem an den Seiten der Toilette sieht, die schmierigen Fliesen und auch, dass die Wände seit mindestens 1969 nicht mehr abgewaschen worden sind. Ich verschließe die Tür hinter uns und wende mich Amber zu.
Sie greift nach mir, und ich lasse es zu, lasse meine Hand über ihren Oberschenkel hinauf und unter ihr enges Top gleiten, wo ich ihre pralle Brust umfasse und fest drücke. Sie gibt ein Stöhnen von sich.
Ich drücke fester, und sie stöhnt erneut.
Am liebsten würde ich die Augen angesichts dieses dämlichen Spiels verdrehen. Ich weiß genau, was passieren wird, denn ich habe es schon tausendmal gespielt. Sie wird so tun, als würde ihr alles gefallen, was ich mit ihr anstelle, und ich werde so tun, als würde ich nicht merken, dass es nur vorgetäuscht ist.
Aber wen kümmert das schon? Muschi ist Muschi.
Ich ziehe ein Kondom aus dem Portemonnaie und reiße es mit den Zähnen auf. Doch dann stelle ich fest, dass es ein Problem gibt. Mein Schwanz ist nicht hart.
»Lutsch ihn mir«, fordere ich Amber auf und lächele sie nett an.
Sie erwidert mein Lächeln, lässt sich auf dem dreckigen Boden auf die Knie sinken und macht sich an die Arbeit. Es dauert nicht lange, bis ich trotz allem hart genug bin für das Kondom. Ich streife es über, helfe Amber auf und drehe sie von mir weg. Dann dringe ich ohne jedes Vorspiel direkt von hinten in sie ein.
Das scheint sie aber nicht zu stören, denn sie stöhnt, als ob mein Schwanz der beste wäre, den sie jemals gehabt hat. Ich schließe die Augen, stelle mir sämtliche Pornoszenen vor, die ich jemals gesehen habe, sämtliche Titten und Ärsche, Szenen, in denen onaniert wird, Szenen, die in der Dusche spielen. Aber irgendetwas stimmt nicht. Der Geruch hier ist ekelhaft, ich bin müde, und ich bin blau. Heute Abend ist alles nicht so einfach, und ich weiß, dass es dank Jack Daniels schwierig werden könnte, einen Orgasmus zu bekommen.
Also denke ich an Mila.
Und ich spüre augenblicklich Hitze in mir aufsteigen. Ich stelle mir ihre schmale Taille vor, ihre sinnlichen Hüften. Ihre vollen Lippen. Ihre weichen Titten. Ihren femininen Duft, so rein und blumig. Das spült sogleich Leben in meinen Schwanz, und ich bin wieder zurück im Spiel.
Während ich mir Mila vorstelle, bumse ich Amber heftig und höre, wie ihre Stirn dabei gegen die dreckige Fliesenwand schlägt. Sie lässt es zu, weil sie genau wie ich
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