If you stay – Füreinander bestimmt
aufzupäppeln.
»Ich habe etwas für dich«, sage ich zu ihr, als wir unsere Teller in die Spülmaschine stellen. Sie richtet sich auf.
»Ach ja? Ich habe aber eigentlich jetzt alles, was ich brauche.«
Und damit meint sie mich. Mir schwillt das Herz.
»Ich habe jetzt auch alles, was ich brauche«, versichere ich ihr. »Und du wirst niemals wieder weggehen, und deshalb habe ich das hier für dich.«
Sie sieht mich neugierig an, während ich sie in die erste Etage führe und vor einer verschlossenen Tür warten lasse.
»Du schenkst mir ein Gästezimmer?«, fragt sie grinsend, während sie sich mir zuwendet. »Willst du denn nicht mehr mit mir schlafen?«
»Öffne einfach die Tür, du Frechdachs!«
Sie lächelt, dreht den Knauf und stößt sie auf. Und dann zieht sie hörbar die Luft ein.
Ich habe ein Gästezimmer, dessen eine Seite aus einer Fensterfront besteht, die auf den See hinausgeht und den Raum mit Licht flutet, in ein Atelier für sie verwandelt. Darin befinden sich zwei Staffeleien, Einbauregale, die so ziemlich alles an Malerbedarf enthalten, was sie jemals benötigen könnte, und eine Sitzecke. Für die Nächte, in denen der Mond am Himmel steht, habe ich Oberlichter im Dach einbauen lassen.
Mila ist wie erstarrt.
»Willst du denn gar nichts dazu sagen?«, frage ich. »Habe ich etwas falsch gemacht?«
Ich nehme sie an die Hand und führe sie von Regal zu Regal.
»Ich wollte, dass du hier alles hast, um malen zu können«, sage ich. »Habe ich irgendetwas vergessen?«
Sie wirbelt herum, sieht sich alles an.
»Das ist unglaublich«, haucht sie. »Du hast nichts vergessen. Es ist einfach perfekt. Aber du musst doch schon eine ganze Weile daran gearbeitet haben. Was wäre … was wäre gewesen, wenn wir das zwischen uns nicht wieder hingebogen hätten?«
Ich schlinge meine Arme von hinten um sie.
»Das stand nie zur Debatte«, erwidere ich. »Die Liebe hört niemals auf, Mila. Ich will immer für dich da sein. Und ich werde alles daransetzen, dich nicht zu enttäuschen.«
Ich drehe sie zu mir, so dass sie mich mit ihren wunderschönen grünen Augen ansieht.
»Mila, als du mir vor ein paar Wochen in deinem Laden gesagt hast, dass du im Moment nicht mit mir zusammen sein kannst, dass du Zeit brauchst, da war ich am Boden zerstört. Ich wusste nicht, wie ich das überleben sollte, aber ich wusste, dass ich es irgendwie schaffen musste. Ich wusste, dass ich mich ändern musste – um meiner selbst willen und für dich. Und ich glaube, das habe ich geschafft. Ich arbeite natürlich immer noch daran … es ist ein Prozess, der Zeit benötigt, aber ich bin bereit, auch weiter an mir zu arbeiten. Für immer, wenn es sein muss. Also frage ich dich jetzt noch einmal, Mila: Wirst du bei mir bleiben? Hier in diesem Haus? Du brauchst mit dem Auto nur fünf Minuten bis zu deinem Laden. Und du kannst dieses Atelier hier für deine Kunst nutzen. Ich verspreche auch, dass ich mir Mühe geben werde, nicht zu schnarchen. Und den Toilettensitz herunterzuklappen. Zumindest meistens. Aber bitte bleib bei mir. Ich möchte nie wieder von dir getrennt sein.«
Mila sieht mich mit funkelnden Augen an. »Unter einer Bedingung.«
Mir stockt der Atem. »Was immer du willst.«
»Ich darf dich nackt malen, wann immer ich will.«
Ein glucksendes Lachen rumpelt durch meine Brust, und ich packe sie und presse meine Lippen auf ihren Mund.
»Jederzeit«, murmele ich gegen ihre Lippen. »Du darfst alles mit mir machen, was du willst. Nackt oder sonst wie.«
Sie lacht, und ich hebe sie in die Höhe. Sie schlingt ihre Beine um meine Taille, wo sie hingehören, und fährt mir mit den Fingern durchs Haar.
»Ja«, sagt sie atemlos, »Ja, ich werde bei dir bleiben.«
Wir taumeln zu Boden, klammern uns aneinander, atmen den anderen ein. Milas Zunge gleitet in meinen Mund. Ihr Atem ist süß und warm, ihre Hände halten mich fest.
Sie hat ihre Beine um mich geschlungen, und ich stöhne, während sie mich streichelt. Dann sind meine Lippen auf ihrem Hals, ihrem Schlüsselbein, ihren Brüsten. Nach einigen Minuten hebt sie mein Gesicht an.
Ihre Stirn an die meine gepresst, flüstert sie: »Ich liebe dich.«
Ich grinse gegen ihre Lippen.
»Ich weiß.«
Ich rolle rasch, sie in meinen Armen haltend, und verharre für einen Moment über ihr, ehe ich meine Hand zwischen ihre Schenkel gleiten lasse. Ich bringe sie innerhalb von einer Minute zum Keuchen, und nach zwei Minuten ruft sie meinen Namen.
Ich lächele wieder, und als
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