If you stay – Füreinander bestimmt
sie mich an sich zieht, dringe ich langsam in sie ein.
Ich stöhne laut vor Lust und Behagen.
Der Raum ist von Liebe erfüllt. Es ist einfach überwältigend. Ich habe noch niemals zuvor auf diese Weise mit einer Frau geschlafen. Es war immer nur vögeln, mehr nicht. Es war niemals so … schmerzlich schön.
Bis jetzt.
Mit jedem Stoß schwillt die Wärme in meiner Brust weiter an, bis ich es nicht mehr aushalte. Ich umklammere Mila sanft, will sie nicht für einen einzigen Moment loslassen. Und als ich mich schließlich in sie ergieße, lege ich meine Arme um sie, und wir bleiben scheinbar für eine Ewigkeit eng umschlungen liegen.
»Das war perfekt«, sagt sie schläfrig, während ihre Finger mit den meinen spielen.
»
Du
bist perfekt«, erwidere ich und schließe die Augen. Ich schere mich nicht einmal mehr darum, dass nur ein Weichei so etwas sagen würde. Es ist die Wahrheit.
Mila schmiegt sich an meine Seite und legt ihren Kopf auf meine Brust. Irgendwann wird ihre Atmung ruhig und gleichmäßig, während sie in den Schlaf sinkt, und ich stehe selbst kurz davor, hinüberzudämmern.
Mein letzter bewusster Gedanke ist, dass Mila ihr Versprechen gehalten hat. Sie hat meine Alpträume verscheucht. Sie ist der Grund, warum ich zu Dr. Tyler gegangen bin. Hätte ich das nicht getan, hätte ich mich niemals daran erinnert, was mit meiner Mutter geschehen ist. Und hätte ich das nicht getan, wäre ich niemals in der Lage gewesen, das Loch in meinem Herzen zu flicken.
Nun fühle ich mich wieder wie ein ganzer Mensch.
Und das habe ich Mila zu verdanken.
Ich werde ihr das nie sagen, sie würde nur verächtlich mit der Hand wedeln und mir erklären, dass ich derjenige bin, der die Dinge in Ordnung gebracht und der an sich gearbeitet hat. Sie würde sich niemals etwas als Verdienst anrechnen. Also werde ich sie wohl zum Dank jeden einzelnen Tag ihres Lebens lieben. Es reicht, dass ich die Wahrheit kenne.
Und ich werde mich niemals mehr vor der Wahrheit verstecken.
Sie kann mir nicht mehr weh tun.
Epilog
Ein Jahr später
Mila
D er Brief, den ich in meinen Händen halte, ist alt und vergilbt und kostbar. Während ich ihn lese, lassen meine Tränen die Worte verschwimmen, und ich wische sie vorsichtig weg, um mein Make-up nicht zu verschmieren. Ich lege ihn zur Seite und blicke zu meiner Schwester auf.
»Es ist so viel passiert im letzten Jahr«, sage ich leise. Maddy nickt zustimmend.
»Das kann man wohl sagen«, erwidert sie lachend. »Wer hätte gedacht, dass mir Pax einmal ans Herz wachsen würde.«
Ich verdrehe die Augen. »Wie hätte das nicht passieren können? Er ist einfach unglaublich. Er hat all das getan, was er versprochen hat.«
Er hatte Wort gehalten und ging immer noch zu Dr. Tyler. Er gab sich große Mühe, die Art und Weise, wie er mit Dingen umging und mit Leuten kommunizierte, zu ändern, und ich hätte nicht stolzer auf ihn sein können, und unsere Beziehung hätte nicht besser sein können. Er ist einfach toll – außen wie innen. Er hat Whiskey und Drogen ganz aufgegeben. Trinkt höchstens noch ein Glas Wein, wenn wir abends gemeinsam essen.
»Ich kann einfach nicht glauben, dass er Jack Daniels aufgegeben hat«, sagt Madison mit einem schiefen Lächeln und schüttelt den Kopf. »Das hat mich umgehauen. Besonders, da er noch mit all diesem juristischen Kram wegen des Mörders seiner Mutter konfrontiert wurde. Das war doch ziemlich stressig. Aber er hat es einfach so weggesteckt. Hat nicht ein einziges Mal Mist gebaut. Ich muss schon sagen, ich bin schwer beeindruckt von ihm, Mila, ganz ehrlich.«
Ich nicke abwesend, denke darüber nach, wie schwer es Pax gefallen ist, mit diesem »juristischen Kram« klarzukommen.
Der Name des Mannes, der Susanna Tate mit vorgehaltener Waffe zum Oralverkehr gezwungen hat, ist Leroy Ellison. Die DNA -Beweise belegen dies mit 99 , 9 -prozentiger Wahrscheinlichkeit, und Pax hat ihn bei einer Gegenüberstellung identifiziert und dazu noch das Schlangen-Tattoo auf Leroys Hüfte beschrieben.
Ellison befindet sich jetzt in Haft und wartet auf seinen Prozess. Die Anwälte der Tate-Familie rechnen nicht damit, dass der Prozess lange dauern wird, da die Beweise eindeutig sind.
»Und dann tauchte auch noch sein Großvater auf und versuchte, Wiedergutmachung zu leisten … Pax musste enorm viel Druck von allen Seiten aushalten. Ich war mir sicher, er würde sich einen Ausrutscher leisten. Aber das hat er nicht«, sagt Madison und blickt mich dabei
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