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Ifenfeuer: Allgäu-Krimi (German Edition)

Ifenfeuer: Allgäu-Krimi (German Edition)

Titel: Ifenfeuer: Allgäu-Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Nowotny
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ausgerechnet Eva, die das Loch als Erste sah.
    »Hallo«, schrie sie den beiden anderen zu, »hier ist es!«
    Sie sahen den Eingang zur Höhle am Grund der Doline und stiegen hinab. Sie holten ihre Taschenlampen hervor. Florian durchstieg vorsichtig den kaum mannshohen Eingang, hinter dem es sofort steil abwärts ging. Er leuchtete zum Grund des Vorraumes und wies Eva und Paul den Weg. Alle drei kamen gut hinunter. Ein paar größere Steinplatten lagen lose am Boden.
    Berger suchte die Felsplatte, unter der sie durchkriechen sollten. Sie war leicht zu finden. Er legte sich auf den Bauch und leuchtete hinein. »Alles stockdunkel!«, rief er über die Schulter zurück. Dann kroch er weiter und verschwand aus dem Gesichtsfeld der beiden.
    Eva schauderte es. Sie überkam ein Gefühl der Verlassenheit und der Gefahr. Hier in dieser Vorhöhle war es zwar nicht dunkel, nur dämmerig, da das Tageslicht zum Eingang hereinfiel, aber der weitere Weg war nur noch schwarz.
    Wanner legte sich ebenfalls auf den Bauch und schrie in die Spalte: »Hallo, Florian! Hörst du mich?«
    Plötzlich sah er den Schein von Florians Taschenlampe am anderen Ende, und Berger rief: »Alles klar, bin durch, send nur drei, vier Meter. Kommt’s jetzt, ich halt des Licht für euch. Aber am besten auf den Rücken legen und durchschieben, und passt dabei auf eure Nasen auf!«
    Wanner drehte sich zu Eva um. »Am besten du gehst als Zweite und ich zum Schluss. Drüben passt der Flori auf dich auf und herüben bin ich da. Also keine Angst. Und auf geht’s, auf den Rücken legen, Beine voraus und irgendwie mit den Ellbogen anschieben, geht ja leicht bergab. Sobald deine Beine auf der anderen Seite herauskommen, wird sie der Flori packen und dich zu sich ziehen.« Wanner grinste vor sich hin, aber das konnte Eva nicht mehr sehen.
    Ein paar Minuten später rief Eva von der anderen Seite: »Alles okay, nachkommen!«
    Wanner legte sich ebenfalls auf den Rücken und schob sich unter der Felsplatte durch, wobei er, das musste er sich eingestehen, ein mulmiges Gefühl hatte. Wenn er daran dachte, wie viele Tausend Tonnen Gestein sich über ihm befanden, wurde ihm leicht schwindelig. Auf der anderen Seite fühlte er sich von zwei Händen gepackt, die ihn aus dem Spalt zogen.
    »Gebt’s Obacht, da geht’s gleich weiter hinab, so fünf, sechs Meter. Alles Schutt.«
    Berger leuchtete hinunter, und sie konnten schwach einen Gang erkennen, der horizontal weiterführte. Sie hatten nun alle drei Taschenlampen an und eine gute Sicht. Der Gang erweiterte sich bald zu einer Höhle, deren Ausmaß sie erstaunte. Überall sah man die Spuren des durchgesickerten Kalkwassers, das an vielen Stellen schon Stalagmiten und Stalaktiten hatte entstehen lassen. Von der Höhle zweigten Spalten und Gänge ab, die irgendwo im Dunkeln verschwanden. Es war totenstill. Langsam wanderte der Strahl von Wanners Taschenlampe durch die Höhle. Plötzlich stutzte er und leuchtete noch einmal zurück. Was war das?
    Auch Eva und Florian hatten das Bündel gesehen, das weiter hinten an der Wand lag. Sie gingen vorsichtig darauf zu, denn der Höhlenboden war voller Felsspitzen, Risse und nasser Steine. Ein paar Mal rutschte einer aus, aber sie erreichten die andere Wandseite ohne Sturz. Alle drei richteten ihre Taschenlampe auf das Bündel. Es bestand aus einer Luftmatratze, einer Wolldecke, einer Reihe leerer Dosen und Tüten, einem Mantel und einigen Flaschen, einem Becher und einem Teller. Dahinter lehnten ein halbvoller Rucksack und ein Skistock. Hier hatte jemand gehaust! Wanner leuchtete an der Wand entlang. Sie sahen ein schwarzes Loch, das aus der Höhle zu führen schien. Alle drei gingen hintereinander darauf zu und richteten den Strahl ihrer Lampe hinein.
    Wanner stieß einen Ruf der Überraschung aus. Hier lagen Steinwerkzeuge, Faustkeile, Steinäxte, Halsketten und Anhänger, wie sie sie bereits kannten.
    Also doch das Versteck!
    Auf einmal schien die ganze Höhle zu explodieren. Der Knall eines Schusses war so laut, dass sich die drei erschrocken die Ohren zuhielten. Gleich darauf ein zweiter Knall, Fels splitterte neben ihnen ab, und Steinteile flogen umher.
    Wanner war der Erste, der sich fing. »Licht aus!«, brüllte er und schaltete seine Lampe aus, gleichzeitig warf er sich auf den Boden. Eva und Florian folgten blitzschnell. Es war stockdunkel. Die Schüsse mussten von der linken Seite gekommen sein. Wanner hatte das Mündungsfeuer aus dem Augenwinkel gesehen.
    Wieder krachte

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