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Ifenfeuer: Allgäu-Krimi (German Edition)

Ifenfeuer: Allgäu-Krimi (German Edition)

Titel: Ifenfeuer: Allgäu-Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Nowotny
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einem besonderen Material gefertigt war: aus Stein. Seine Form fiel Eva sofort auf. Die kannte sie von den Fotos des Steinzeitschatzes.
    Eva wandte sich um. »Woher haben Sie diesen Anhänger, den Sie hier auf der Fotografie tragen?«
    »Geschenkt bekommen«, antwortete Sonja Stark.
    »Und von wem?«
    »Muss ich darauf antworten? Schließlich ist das eine rein private Angelegenheit.«
    »Wir ermitteln in einem Mordfall, da gibt es keine rein privaten Angelegenheiten. Also, woher?«
    Die Masseurin sah Wanner und Berger an. »Was hat das alles mit dem Tod von Horst … Herrn Brugger zu tun?«
    »Weil wir davon ausgehen, dass Herr Brugger diesen Steinzeitschatz gefunden und versteckt hat. Aber er hat einen Anhänger an Frau Kohler weitergegeben und offensichtlich auch einen an Sie, wie das Foto zeigt. Stimmt’s?«, fragte Wanner.
    »Und wenn es so wäre? Herr Brugger konnte doch seine Anhänger verschenken, an wen er wollte.«
    Plötzlich stieß Wanner zu, wie ein Falke, der seine Beute fest im Auge hat. »Hat Radja Palić auch einen solchen Anhänger bekommen, oder gar ein größeres Stück aus dem Schatz?«
    Sonja Stark wurde rot. Sie zitterte vor Wut und zischte: »Diesem Luder hatte er das schönste Stück gegeben, hat er selbst gesagt …«
    »Und da bekamen Sie eine Riesenwut auf den Mann, mit dem Sie ein Verhältnis hatten und der Sie plötzlich fallen ließ wie eine heiße Kartoffel?«
    »Ja, verflucht noch mal«, schrie Sonja Stark Wanner an. »Ihr Scheißmänner bleibt nur so lange, bis ihr eine jüngere gefunden habt, dann ist euch alles gleich, was man für euch getan hat! Hauptsache, euch ist es bis dahin gutgegangen und ihr habt jeden Abend eine Frau im Bett gehabt. Verdammtes Pack …« Sie brach ab und fing hemmungslos zu weinen an.
    Wanner gab Eva einen Wink, die Sonja Stark sanft auf den Stuhl zurückdrückte und ruhig zu ihr sagte: »Frau Stark, Sie wissen mehr über den Tod Ihres Mieters, als Sie uns bisher gesagt haben. Wollen Sie ein Geständnis ablegen? Das würde nicht nur Ihrem Gewissen guttun, sondern auch uns helfen und sich auf ein mögliches Strafmaß positiv auswirken. Nur wenn wir wissen, wie sich alles abgespielt hat, kann der Richter entscheiden, ob Mord oder Totschlag vorliegt.« Eva hatte ihr dabei fest in die Augen geschaut.
    Sonja Stark weinte sich den ganzen psychischen Druck von der Seele, der sie in der letzten Zeit fast zum Wahnsinn getrieben hatte. Sie erwiderte Evas Blick und holte schließlich ein Taschentuch heraus. Nach einer Pause, in der sie sich beruhigte, gestand sie völlig niedergeschlagen: »Ja, ich war’s!«
    Dann begann sie stockend zu berichten.
    Berger schrieb mit.

34 Es war an jenem Freitag. Brugger hatte ihr von dem Steinschmuck erzählt und diesen voller Begeisterung beschrieben. Er wollte ihr ein Stück zum Abschied schenken und bat sie, mit ihm nach Schneiderküren zu kommen, wo er das Versteck angelegt hatte. Er wusste, dass Sonja auf Schmuck geradezu versessen war, und als er ihr sagte, wie alt diese Stücke waren und dass niemand auf der ganzen Welt ein solches Stück besitzen würde – denn Schmuck, Werkzeuge und Waffen würden allesamt im Museum landen –, da vergaß sie allen Hass auf ihn wegen Radja und stieg mit nach Schneiderküren hinauf. Auch wollte sie noch einen letzten Versuch machen, Brugger wieder für sich zurückzugewinnen.
    Unterwegs auf dem schmalen Pfad, der sie nur hintereinander gehen ließ, schwiegen sie aber die meiste Zeit. Tief saß der Schmerz wegen der jüngeren Frau, und zu weit hatte sich andererseits Brugger gedanklich bereits von ihr getrennt.
    Als sie auf der Alpe angekommen waren, bestand Sonja darauf, den ganzen Schmuck zu sehen und sich das Stück selbst auszusuchen. Brugger hatte gezögert. Das lag nicht in seinem Sinne. Als er ablehnte, kam es zum Streit, in dessen Verlauf die ganze Wut bei Sonja wieder hochkam.
    Brugger hatte schließlich nachgegeben und Sonja zu dem Versteck in der Jagdhütte geführt. Er öffnete die Kiste und holte ein paar Stücke heraus, darunter Anhänger, Faustkeile und eine Steinaxt. Sie nahmen diese Teile mit ans Tageslicht. Sonja hatte später darauf bestanden, auch die anderen Stücke aus der Hütte zu holen. Sie hatte versucht, Brugger umzustimmen, und schrie ihn, als er sich nur höhnisch zu Radja bekannte, schließlich an, dass sie ihn bei der Polizei wegen dieses Verhältnisses und des versteckten Schatzes anzeigen würde. Der Streit eskalierte. Und als Brugger ausfallend

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