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Ihr Freund, der Ghoul

Ihr Freund, der Ghoul

Titel: Ihr Freund, der Ghoul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Polizist keine Chance bekam, ihm zu entgehen.
    Er riss im letzten Augenblick den Mund auf, streckte auch seinen rechten Arm aus, aber über seine Hand hinweg raste das Messer. Aus dem verzweifelten Angstschrei wurde nicht einmal ein Röcheln. Mit der Waffe in der Brust taumelte er zurück, bewegte sich dabei immer mehr auf den Ghoul zu und trat nach dem vierten Schritt in die Schleimasse hinein, die ihn sofort umschlang.
    »Nimm ihn, mein Freund!« schrie Eve. Sie schaute mit glänzenden Augen dem unbeschreiblichen Vorgang zu und rieb dabei noch ihre Hände gegeneinander. Als sie sicher war, dass alles so ablaufen würde, wie sie es sich vorgestellt hatte, lief sie zum Streifenwagen und riss die Fahrertür auf.
    Sie vernahm die quäkende Stimme eines Polizisten aus der Zentrale. Er rief nach den beiden Beamten und sollte sich zunächst einmal wundern. Eve schaltete um. »Hör zu, du Oberbulle! Deine beiden Schützlinge sind geschluckt worden. Wenn du Lust hast, kannst du kommen und ihre Knochen einsammeln. Ich und mein Freund, der Ghoul, werden jetzt das Kommando übernehmen. Klar?«
    Es machte ihr Spaß, auch noch die Antwort abzuwarten. »Hören Sie mal, was soll das heißen?«
    »Hast du mich nicht verstanden?«
    »Ja, nein, sicher. Aber…«
    »Sie leben nicht mehr, deine kleinen Mistkäfer.«
    »Sind sie Eve Bennett?«
    »Ja.«
    »0 verdammt. Sie werden…«
    »Ach, halt dein Maul!« Ohne das Gerät abzuschalten, nahm Eve die Kelle und drosch auf die Anlage so lange ein, bis die Kelle verbogen war und aus den Apparaturen Funken sprühten. Dann erst drehte sie sich wieder um.
    Mit kleinen Schritten näherte sie sich dem Schauplatz des Geschehens. Auf ihrem Kirschmund lag ein wissendes Lächeln. Eigentlich brauchte sie nicht mehr hinzusehen, sie tat es trotzdem, da sie wissen wollte, ob der Ghoul seine dämonische Pflicht getan hatte.
    Er hatte es. Selbst von dem letzten Polizisten waren nur bleiche Gebeine zurückgeblieben.
    Eve Bennett aber freute sich. »Du bist mein Freund, ich habe es immer gewusst und nun bestätigt bekommen. Du bist mein einziger, mein wahrer Freund in dieser verdammten Stadt. Und du bist unbesiegbar. Wir werden es den Ignoranten zeigen. Wir werden sie niedermachen. Jawohl, niedermachen, und auch du wirst deine dämonische Freude daran haben, das kann ich dir versichern.«
    Dann ging sie wieder zurück. Auf ihrem Gesicht lag ein wildes Lächeln, die Augen glänzten, sie hatte es geschafft - endlich. Der Ghoul lag vor ihr. Flach, höchstens kniehoch. Eine breite Masse, die lebte, so unvorstellbar dies auch war. Und die ihr Freund war!
    Sie atmete tief ein, hörte sich selbst keuchen und warf noch einen Blick in die Runde. Noch war sie allein, aber das würde nicht mehr lange dauern. Irgendwann hatten die anderen Bullen spitz bekommen, wo sich ihr Standort befand, und sie würden herbeieilen, um alles einzusetzen, was ihnen zur Verfügung stand.
    Eve lachte leise, als sie daran dachte. Sie sollten ruhig schießen. Sie konnten ihre Kugeln in die Masse hineinjagen, es würde nichts, aber auch gar nichts geschehen.
    Lange genug hatte der Ghoul im Verborgenen gelauert. Das war nun vorbei. Endlich konnte er sich zeigen, und er würde nicht nur hier am Ort bleiben. Eine Millionenstadt konnte er unter seine Kontrolle bringen, und diese Kontrolle würde er mit ihr, Eve Bennett, die immer verlacht oder als naiv ausgeschimpft worden war, teilen.
    »Freund!« rief sie laut. »Mein Freund, der Ghoul. Kannst du mich hören?«
    Sie hatte zwar immer mit ihm gesprochen, aber nie direkt eine Antwort bekommen. Auch jetzt nicht. Aber der Ghoul reagierte trotzdem. Und das warnte sie, denn diese Art hatte sie noch nie zuvor mitbekommen. Er zuckte regelrecht zusammen, gleichzeitig wellte sich ein Teil seines schleimigen Körpers auf, so dass eine Blase entstand. Was war das?
    Eve Bennett wusste es nicht, sie konnte es nicht ahnen und hoffte, dass sich ihre Vermutungen nie erfüllen würden.
    Aber der Ghoul reagierte, und es entstand das Wesen, von dem Eve immer geträumt hatte. Der Super-Ghoul!
    ***
    Ich schwebte plötzlich in Lebensgefahr, nachdem es dem schleimigen Dämonenwesen gelungen war, mich zu umklammern.
    Noch nie zuvor hatte ich von Menschen gehört, die einem Ghoul entkommen waren. Wenn er sie einmal hatte, ließ er sie auch nicht wieder los. Er tötete sie, um sie anschließend zu vernichten. Mit mir hatte der Ghoul das gleiche vor. Ich spürte den Druck an meinem Knöchel, ich hörte die aufgeregten

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