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Ihr letzter Tanz

Ihr letzter Tanz

Titel: Ihr letzter Tanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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überlege … er hat dich immer beobachtet. Ich glaube, er hatte Angst, du könntest hinter seine Machenschaften kommen.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich habe mir gar keine Gedanken gemacht – bis Lara starb. Und bis ich dieses Geräusch bemerkte. Das war immer dann zu hören, wenn er die Geheimtür benutzte. Wäre er öfters von seinem Apartment aus hineingegangen, hätte ich niemals etwas gemerkt.“
    „Es ging aber darum“, sagte Doug, „dass sein Apartment und der Club frei von Drogen waren, was die meisten seiner Angestellten auch bedingungslos glaubten.“
    „Die meisten? Willst du damit sagen, dass ein paar von ihnen eingeweiht waren?“ fragte Rhianna.
    „Könnte sein“, erwiderte er. „Das Mord- und das Drogendezernat sind aber schon auf der Suche. Die werden alle seine Kontakte aufspüren.“
    „So, jetzt reicht es aber“, sagte Gordon bestimmt. „Wir wollen ausspannen. Quinn, haben Sie vielleicht einen guten Film, den wir uns zusammen ansehen können?“
    Sie einigten sich auf den ersten Teil von
Der Herr der Ringe
, den sie auf dem Breitbildfernseher im Wohnzimmer bei einer großen Portion Popcorn ansahen.
    Shannon war froh, als Quinn ihr irgendwann auf die Schulter tippte und sie beide sich in sein Zimmer zurückzogen. Sie hatte geglaubt, es sei schwierig, wieder eine Beziehung zu akzeptieren und sie zu leben. Doch das Gegenteil war der Fall. Es war leicht.
    Es war so leicht, einfach mit ihm zusammen zu sein, und es war so aufregend, zu wissen, dass sie sich davonstehlen und sich lieben konnten.
    Später in der Nacht wachte Shannon auf und bemerkte, dass Quinn zur Decke starrte. Als sie seine Wange berührte, zuckte er leicht zusammen.
    „Was ist los?“
    „Ich weiß nicht. Wage es nicht, mich noch mal zu schlagen, aber es wäre wirklich besser gewesen, wenn ich Lopez nicht hätte erschießen müssen. Zu viel hängt jetzt von den Geschworenen ab. Ist Lopez Nells Mörder – oder ist es doch Art?“
    „Einen Restzweifel wird es immer geben“, sagte Shannon. Es wäre unsinnig gewesen, ihm etwas vorzumachen, zumal sie wusste, dass sein Handeln hinsichtlich Nell Durken ihm immer noch zu schaffen machte.
    „Erinnerst du dich, wie er sagte: ,Du weißt gar nichts‘?“
    Sie nickte. „Ich kann mich gut daran erinnern.“
    „Genau diese Worte lassen mir keine Ruhe. Wieso meinte er, ich wisse gar nichts? Ich hasse es, wenn ich nur raten kann.“
    Shannon schwieg einen Moment. „Ich schätze, dass sich manche Dinge nie ganz klären lassen. Aber
eine
Sache ist klar.“
    „Und zwar?“
    „Du hast mir das Leben gerettet, und dafür werde ich dir immer dankbar sein.“
    „Da bin ich mir nicht so sicher. Vielleicht hast du
mir
das Leben gerettet.“
    „Du meinst, weil du eines Tages auch den Cha-Cha-Cha beherrschen wirst?“
    „Nein, weil ich gelernt habe, dass ich nicht jeden Fall aufklären kann, aber dass ich für jemanden, den ich liebe, der ideale Mensch sein kann.“
    Sie lächelte und schmiegte sich in seine Arme. Sie war sicher, dass sie ihn all seine Fragen wenigstens für eine Weile vergessen machen konnte.
    „Ach, du liebe Güte!“
    Eine Woche später war Christie im Studio und hatte eine Stunde ihrer Zeit geopfert, um Marnie zu helfen. „Du versuchst, in einem Zug einen Schritt und eine Drehung zu machen. Das sind individuelle Bewegungen. Du musst lernen, dich zu konzentrieren, wenn du dich so schnell drehen willst. Zerleg die Bewegung in den Schritt und die Drehung. Schritt, dann Drehung.“
    Marnie erhaschte Shannons Blick und schnitt eine Grimasse.
    „Arbeite weiter daran“, wies Shannon sie an und fragte sich mit einem Mal, wie man es tolerieren konnte, dass jemand wie Marnie auf der Straße schlafen musste. Aber es gab auch solche Eltern, sagte sie sich. Marnie war dafür der lebende Beweis.
    Sie war Marnie so dankbar. Dass Quinn ins Studio gekommen war, nachdem er sie an dem Sonntag nirgends hatte erreichen können, war fast nicht anders zu erwarten gewesen. Doch da Marnie auf der Skizze Sonya Miller erkannt hatte, war er mit schussbereiter Waffe ins Studio gekommen.
    Shannon sah den beiden noch einen Augenblick lang zu, dann begab sie sich grinsend in ihr Büro, da Quinn am Telefon war und sie sprechen wollte.
    Amüsiert hörte sie zu, wie er erzählte, er werde mit seiner Mutter zum Essen gehen. Er fühlte sich mies, weil er sich wegen der hektischen Ereignisse so lange nicht bei ihr hatte blicken lassen und sie auch nicht angerufen hatte. Heute Abend wollte er das

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