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Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall

Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall

Titel: Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Farbe ausgekippt und alles voll geschmiert. Und eine Dose Abbeizer geklaut.«
    »Abbeizer?«
    »Oh, ich habe gehört, was mit dem Geländewagen des Tierarztes passiert ist!« Max Crombie nickte.
    »Aber das muss nicht heißen, dass es der Abbeizer aus meinem Farbenlager war, oder?«
    »Sie haben den Vorfall nicht bei der Polizei zu Protokoll gegeben?« Crombie blickte Markby unbehaglich an.
    »Es waren nur ein paar Dosen. Ich führe Buch, wissen Sie? Man muss ein Auge auf die Dinge haben, damit die Leute nicht auf dumme Gedanken kommen. Man muss nicht beliebt sein«, wiederholte Crombie seinen Lieblingsspruch, »es reicht, wenn die Leute einen respektieren. Das sage ich immer. Ich habe kein großes Aufhebens um die Sache gemacht, weil … offen gestanden, wenn man mit so etwas an die Öffentlichkeit geht, bringt man häufig irgendwelche Witzbolde auf dumme Gedanken. Außerdem …« Er rutschte unruhig auf dem Sessel hin und her, und das Möbel knarrte erneut protestierend.
    »Ich dachte mir, ich würde selbst nachforschen und herausfinden, wer es gewesen ist. Ich glaube nämlich – hören Sie, das muss unter uns bleiben, ganz privat!« Markby nickte.
    »Es muss jemand gewesen sein, der für mich arbeitet. Auf dem Bauhof. Jemand, der wegen irgendetwas auf mich sauer ist. Ich habe jemanden im Verdacht, aber ich kann noch nichts beweisen. Ich hab ihn vor einer Weile wegen irgendetwas angeblafft, und ich schätze, er hat es mir krumm genommen und sich auf diese Weise rächen wollen. Ich hab ihn deswegen zur Rede gestellt, aber er streitet natürlich alles ab. Ich hab ihm gesagt, wenn er noch einmal Mist baut, kriegt er seine Papiere und kann verschwinden!«
    »Und was macht Sie so sicher, dass es jemand war, der für Sie arbeitet?«
    »Die Hunde haben nicht angeschlagen«, erwiderte Crombie einfach.
    »Ich hab zwei Schäferhunde, die den Hof bewachen. Sie laufen nachts frei herum. Sie würden niemanden auf das Gelände lassen, den sie nicht kennen!«
    Bevor Markby gehen durfte, machte Crombie sein Versprechen (seine Drohung?) wahr und führte Markby nach oben ins Zimmer seiner Tochter, um ihm ihre Trophäensammlung zu präsentieren.

    »Sie hat wirklich eine Menge erreicht!«, räumte Markby bewundernd ein.
    »Eine ganz bemerkenswerte Leistung. Sie müssen sehr stolz auf Ihre Tochter sein.« Er meinte es ehrlich. Die Pinnwand war übersät mit Rosetten und Abzeichen, die meisten davon rot.
    Max nahm eine gerahmte Fotografie in die Hand.
    »Das ist sie, an dem Tag, an dem sie ihr Pony bekam. Ich habe noch nie ein Kind gesehen, das so außer sich war vor Freude!«
    Oder einen Vater, der so stolz war auf seine Tochter , dachte Markby, während er das strahlende Gesicht Crombies auf dem Foto betrachtete. Er bewunderte den Schnappschuss gebührend und gab ihn dann zurück.
    Auf dem Weg nach unten wurde seine Aufmerksamkeit von einem anderen Bild geweckt, keine Fotografie, sondern ein Aquarell. Es hing in einem Korridor zur Rechten an der Wand, die auf dem Weg nach oben nicht im Blickfeld lag.

    »Ah, was ist denn das?«, fragte er freundlich und ging uneingeladen ein paar Schritte in den Korridor, um das Gemälde zu bewundern. Max Crombie eilte verblüfft hinter ihm her.

    »Ich interessiere mich sehr für Aquarelle«, sagte Markby leichthin, während er das Bild betrachtete.
    »Eine Szene aus dieser Gegend, nicht wahr? Ich glaube, ich weiß sogar, wo diese Steine stehen.«

    »Oh, die Steine«, sagte Crombie.
    »Ja, sie stehen hier in der Nähe. Eine Sehenswürdigkeit, wie es offiziell so schön heißt.«

    »Haben Sie es selbst gemalt?«
    »Um Himmels willen, nein!« Crombie klang schockiert.
    »Ein Freund von mir hat es gemalt. Er ist der Inhaber des Pubs. Ich hab ein paar Arbeiten für ihn ausgeführt, und er hat mir dieses Bild geschenkt. Wir haben zusammen die Schulbank gedrückt, wie es so schön heißt. Er war schon immer künstlerisch sehr begabt, schon damals in der Schule, der gute Mervyn.« Mr Crombie klatschte in die Hände.
    »Nun, Chief, es war nett, sich mit Ihnen zu unterhalten, aber jetzt ruft die Pflicht. Ich muss zurück zum Bauhof. Sagten Sie nicht, Sie hätten ebenfalls eine Verabredung?« Markby verstand den Wink mit dem Zaunpfahl und verabschiedete sich.

    »Man könnte durchaus sagen, dass Nimrod so etwas wie mein Vertrauter ist«, erzählte Wynne Carter lächelnd. Sie beugte sich über ihr Haustier und kraulte ihm das Kinn.
    »Wie dem auch sei, ich rede zu ihm, wenn ich alleine bin, und er … nun

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