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Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall

Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall

Titel: Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Fleck auf der Wiese. Nichts war vom Brennmaterial oder der Asche übrig geblieben, nicht ein einziges Stück verkohltes Holz.
    »Sie haben aufgeräumt, bevor sie gegangen sind«, sagte Wynne. Sie durchstreifte die Wiese in konzentrischen Kreisen, und nach einer Weile rief sie Meredith zu sich.
    »Hier, sehen Sie sich das an!« Sie hatte eine Stelle gefunden, wo offensichtlich früher einmal ein Feuer abgebrannt worden war. Gras und Kräuter wuchsen durch den geschwärzten Boden, doch die Stelle war trotzdem noch leicht vom umgebenden Erdreich zu unterscheiden.
    »Nun wissen wir also, dass sie regelmäßig hierher kommen. Wir müssen zu dieser Farm. Von dort aus kann man die Flammen ganz bestimmt sehen, genau wie Sie und Alan das Feuer gestern Nacht bemerkt haben. Sie würden ein Feuer hier oben ganz bestimmt nicht ignorieren, und falls es regelmäßig abgebrannt wird, können sie es unmöglich übersehen haben! Sie müssen wissen, was hier vor sich geht!« Ein Schaf wanderte herbei und begann geräuschvoll neben Meredith zu grasen. Sie fragte sich, ob das Feld vielleicht zur Lower Edge Farm gehörte – und falls ja, würde der Farmer sicherlich höchst aufgebracht reagieren, wenn jemand ein Feuer darauf abbrannte. Zumindest dann, wenn er nicht mit den nächtlichen Besuchern unter einer Decke steckte. Doch niemand hatte die nächtlichen Tänzer gestört. Meredith hörte das Geräusch eines sich nähernden Fahrzeugs. Sie hob den Kopf und spähte zwischen den Bäumen hindurch hinunter zur Straße.
    »So ein Mist!«, sagte sie.
    »Die Polizei!« Der Streifenwagen näherte sich langsam über die Landstraße und hielt schließlich an. Zwei uniformierte Männer stiegen aus, sahen hinauf zu den beiden Frauen auf dem Feld und begannen eine lebhafte Diskussion. Dann stieg einer der Beamten wieder in den Wagen, während der zweite die Böschung hinauf und über die Mauer geklettert kam und sich über die Wiese näherte. Er war rothaarig und noch ziemlich jung, und als er heran war, bemerkte Meredith, dass er nervös war.
    »Guten Morgen, die Damen«, begrüßte er die beiden Frauen.
    »Guten Morgen, Officer!«, strahlte Wynne den Constable freundlich an. Es schien ihn wenig zu beruhigen.
    »Dürfte ich erfahren, was Sie hier draußen tun?« Er räusperte sich.
    »Sie befinden sich ein wenig abseits der Wege.« Wynne schwenkte munter den Reiseführer.
    »Wir besuchen diesen äußerst interessanten historischen Ort. Wussten Sie denn nicht, dass es in Parsloe St. John so etwas gibt, Constable? Ich wohne hier in der Gemeinde, und diese Lady ist zu Besuch. Ich habe sie hergebracht, um ihr die Steine zu zeigen. Sie sind ein sehr bedeutendes prähistorisches Monument.« Er nahm seine Mütze ab und betrachtete Meredith eingehend. Er besaß die typische weiße, von Sommersprossen übersäte Haut der Rothaarigen. Sie lächelte ihn freundlich an. Er blieb ungerührt.
    »Sie haben sonst niemanden hier gesehen, oder? Seit Sie hier sind?«
    »Keine Menschenseele«, antwortete Meredith wahrheitsgemäß.
    »Gibt es ein Problem, Constable?«, erkundigte sich Wynne liebenswürdig.
    »Wir haben …« Der junge Beamte blickte hinunter zur Straße, wo sein Kollege im gemütlichen Wagen wartete.
    »Wir haben einen Bericht erhalten, dass irgendwelche Leute hier draußen ein Feuer abbrennen. Das ist eine sehr gefährliche Geschichte.«
    »Wir haben die verbrannte Stelle gefunden«, berichtete Wynne und schürzte missbilligend die Lippen.
    »Wir waren einigermaßen überrascht, wie ich gestehen muss. Solch ein Risiko! Denken Sie nur, was mit diesen alten Steinen passieren könnte, wenn sie von einem großen Feuer eingeschlossen werden! Sie könnten platzen!« Er trat den Rückzug an. Er setzte seine Mütze wieder auf und zog sie gerade.
    »Nun denn«, sagte er.
    »Ich muss jetzt gehen …« Er zögerte.
    »Falls Sie jemanden bemerken, der sich eigenartig verhält, informieren Sie uns unverzüglich, ja?« Wynne und Meredith versprachen es.
    »Der arme junge Mann«, sagte Wynne kichernd, als der rothaarige Constable wieder eingestiegen war und der Streifenwagen sich in Bewegung gesetzt hatte.
    »Er hatte eine Heidenangst davor, sich mit uns beiden anzulegen. Wir könnten schließlich moderne Hexen sein.«
    »Sie haben Ihre Sache sehr gut gemacht, Wynne«, sagte Meredith.
    »Trotzdem, vielleicht hätte ich ihm sagen sollen, dass ich eine der beiden Personen bin, die das Feuer gemeldet haben.« Wynne starrte Meredith schockiert an.
    »Ganz bestimmt nicht,

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