Ihre Beiden Väter
würden. Obwohl es schwierig werden würde, mehr zu tun, als Jaime zu küssen, so wie sie jetzt da saßen. Jaime war allerdings nicht so eingeschränkt und hatte die Hände frei, um an andere Stellen, außer dort, wo Srikkanth Sophie festhielt, zu wandern.
Sie trank ihre Flasche leer und Srikkanth legte sie zurück in ihr Bett. Beide beugten ihre Köpfe, um sie auf die Stirn zu küssen, bevor sie das Zimmer wieder verließen und die Tür leise hinter ihnen schlossen.
„Sollen wir zurück ins Bett?“, fragte Jaime.
Srikkanth zitterte, nicht nur aufgrund der Kälte.
„Ich denke, das ist der beste Vorschlag, den ich heute Abend gehört habe.“
Kapitel 11
Zurück im Bett, schmiegten sie sich wieder aneinander. Srikkanths Morgenmantel fiel unter Jaimes Händen zu Boden, als er sich von hinten gegen Srikkanth drängte. „Du kannst es wohl kaum erwarten?“, neckte Srikkanth.
„Wenn du nur wüsstest“, entgegnete Jaime und stieß Srikkanth mit seiner Hüfte an. Sonst bewegte er sich jedoch nicht, sehr zu Srikkanths Missmut.
Srikkanth drehte sich in Jaimes Armen, brachte ihre Körper zusammen, so gut er konnte. Seine Hände strichen über den Rücken seines Freundes. „So, wo waren wir?“
„Ich weiß nicht“, neckte Jaime zurück. „Du musst meine Erinnerung etwas auffrischen.“
Srikkanth grinste, rollte sich auf den Rücken und zog Jaime wieder so auf sich wie sie vorher waren. „Nun hoffen wir mal, dass sich der Rest nicht auch wiederholt.“
„Ich hoffe, sie schläft“, bestätigte Jaime, „aber du weißt, dass es mich nicht stört, wenn sie dich braucht.“
„Uns braucht“, beharrte Srikkanth. „Ich könnte es nicht allein. Doch wichtiger als das ist, dass ich sehe, wie sie auf dich genauso reagiert wie auf mich.“
Jaime zuckte mit den Schultern, ein wenig besorgt, dass Srikkanth das Gefühl haben könnte, er würde versuchen, seinen Platz als Vater zu übernehmen. „Beinahe vielleicht, aber sie weiß, wer ihr Vater ist.“
„Es macht mir nichts aus, wenn du so denkst“, sagte Srikkanth schnell. „Die meisten Babys haben zwei Eltern, die sie lieben und von ihnen geliebt werden. Ich verliere nichts, wenn sie dich auch liebt. Ich bin nur froh, dass du genauso ein Teil von ihrem Leben sein möchtest wie von meinem.“
Jaime lachte leise. „In diesem Moment sehe ich nicht wie das Eine ohne das Andere möglich sein sollte. Außerdem bin ich der Gewinner in dieser Sache. Ich bekomme einen großartigen Freund und ein bezauberndes Kind auf einen Streich.“
Srikkanth errötete, doch er bezweifelte, dass man es auf seiner dunklen Haut sehen konnte. Das jedoch stoppte die Hitze, die sich bei Jaimes Aussage in seinem Gesicht ausbreitete, nicht. Er schlang seine Arme um dessen Nacken und zog ihn in einen Kuss. Zärtlich trafen sich ihre Lippen, fuhren hin und her. Ein zarter Kontakt, der Jaimes Worte verstärkte. Durch das langsame Tempo wuchs Srikkanths Ungeduld. Sein Körper verlangte nach mehr. Mit seiner Zunge stieß er gegen Jaimes Lippen und bat um mehr. Das andere Lippenpaar öffnete sich, ließ ihn ein, verwickelte ihre beider Zungen. Sie teilten sich einen Atem, als sie den Kuss vertieften. Srikkanth ließ seine Hände über Jaimes Rücken gleiten, stoppte am Bund seiner Pyjamahose. „Darf ich?“
Jaime hob den Kopf und starrte im Dämmerlicht der Nachttischlampe in Srikkanths Augen. „Ich möchte das Ganze nicht überstürzen“, sagte er bedächtig. „Ich möchte, dass wir uns Zeit lassen, jeden Moment genießen und jeden Schritt bewusst tun, statt von unseren Gefühlen davongespült zu werden. Lass mich dich heute Nacht einfach in den Armen halten. Das genügt. Für alles andere haben wir noch genügend Zeit, wenn es nicht mehr so neu ist.“
Enttäuscht rollte sich Srikkanth unter Jaimes Gewicht hervor, doch sofort wickelten sich dessen Arme um seinen Körper und hielten ihn von hinten fest. Damit machte er ihm klar, dass seine Entscheidung nur eine Verschiebung war, keine Ablehnung. Srikkanth entspannte sich in ihrer Umarmung und seufzte leise, als Jaime seinen Nacken liebkoste, bevor er die Decke über sie zog, damit sie warm blieben.
Zwei Tage später saß Srikkanth da und wartete auf Jaimes Rückkehr. Dieser hatte angerufen, dass es Probleme im Laden gab, er später nach Hause kommen würde und Srikkanth weder mit dem Abendessen auf ihn warten, noch Sophie wach halten sollte. Sophie brachte er zu ihrer normalen Zeit ins Bett – inzwischen wusste er ja, wie
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