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Ilias

Ilias

Titel: Ilias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Homer
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bestürmen!
    Hektor, du vor allen gehorche nun meiner Ermahnung.
    Viel sind umher in Priamos’ Stadt der Bundesgenossen,
    Andre von andrer Sprache der weitzerstreueten Menschen.
    Denen gebiete nunmehr ein jeglicher, welchen er vorsteht;
    Diese führ er hinaus, in Ordnungen stellend die Bürger.
    Jene sprach’s, und Hektor, der Göttin Wort nicht verkennend,
    Trennte sofort die Versammlung; und alles entflog zu den Waffen.
    Ringsum standen geöffnet die Tor’, und es stürzte das Kriegsheer,
    Streiter zu Fuß und zu Wagen, hinaus mit lautem Getümmel.
    Draußen liegt vor den Toren der Stadt ein erhabener Hügel,
    Abgewandt im Gefild, umgehbar hierhin und dorthin.
    Diesen pflegt Batieia der Sterblichen Rede zu nennen.
    Aber die Götter das Mal der sprunggeübten Myrinne.
    Dort nun teilten die Troer in Reihen sich und die Genossen.
    Erst den Troern gebot der helmumflatterte Hektor,
    Priamos’ Sohn; ihm folgte das mehreste Volk und das beste,
    Wohlgeordnet zur Schlacht, voll Muts die Speere bewegend.
    Drauf vor den Dardanern ging Äneias einher, des Anchises
    Starker Sohn, den ihm Aphrodite gebar auf des Idas
    Waldigen Höhn, die Göttin zum sterblichen Manne gelagert.
    Nicht er allein; zugleich ihm die beiden Söhn’ Antenors,
    Akamas und Archilochos, beid allkundig des Streites.
    Dann die Zeleia bewohnt, am äußersten Hange des Ida,
    Reich an Hab und trinkend die dunkele Flut des Äsepos,
    Troischen Stamms: die führte der glänzende Sohn des Lykaon,
    Pandaros, dem den Bogen Apollon selber verliehen.
    Aber die Adrasteia gebaut und Apäsos’ Gemeinfeld,
    Auch Pityeia gebaut und die Felsenhöhn von Tereia,
    Führt’ Adrastos daher und in leinenem Panzer Amphios,
    Beide von Merops erzeugt, dem Perkosier, welcher vor allen
    Fernes Geschick wahrnahm und nie den Söhnen verstattet,
    Einzugehn in den Krieg, den verderblichen. Aber sie hörten
    Nicht sein Wort; denn sie führte des dunkelen Todes Verhängnis.
    Welche Perkote sodann und Praktion ringsum bestellet,
    Sestos dann und Abydos gebaut und die edle Arisbe:
    Ordnete Hyrtakos’ Sohn, Held Asios, Männergebieter,
    Asios, Hyrtakos’ Sohn, den hergebracht aus Arisbe
    Rosse, glänzend und groß, vom heiligen Strom Selleis.
    Aber Hippothoos führte der speergewohnten Pelasger
    Stämme daher aus Larissa, dem Land hochscholliger Äcker;
    Samt Hippothoos führte des Ares Sprößling Pyläos:
    Beide von Teutamos’ Sohn, dem pelasgischen Lethos, erzeuget.
    Aber Akamas führt’ und Peiroos Thrakiens Völker,
    Welche der Hellespontos mit reißendem Strome begrenzet.
    Weiter gebot Euphemos kikonischen Lanzenschwingern,
    Den Trözenos gezeugt, der gottgeliebte Keade.
    Nächst ihm führte Pyrächmes päonische Krümmer des Bogens
    Fern aus Amydon her, von des Axios breitem Gewässer,
    Axios, der mit lieblichster Flut die Erde befruchtet.
    Weiter gebot Paphlagonen Pylämenes, trotzigen Herzens,
    Her aus der Eneter Lande, wo wild aufwachsen die Mäuler:
    Die den Kytoros bewohnt, die Sesamos ringsum bestellet
    Und um Parthenios’ Strom sich gepriesene Häuser gebauet,
    Kromna, Ägialos auch und die Felsenhöhn Erithynö.
    Aber Hodios kam und Epistrophos samt Halizonen
    Fern aus Alybe her, allwo des Silbers Geburt ist.
    Mysern gebot dann Chromis und Ennomos, kundig der Vögel.
    Aber nicht durch Vögel vermied er das schwarze Verhängnis,
    Sondern ihn tilgte die Hand des äakidischen Renners
    Dort im Strom, wo gemordet noch andere Troer ihm sanken.
    Phorkys sodann und der Held Askanios führten die Phryger
    Fern von Askania her; und sie dürsteten alle nach Feldschlacht.
    Mesthles ordnete drauf und Antiphos kühne Mäonen,
    Beide Talämenes’ Söhn’ und der Nymph im Teiche Gygäa,
    Die auch mäonische Stämme geführt vom Fuße des Tmolos.
    Nastes führte die Karen, ein Volk barbarischer Mundart,
    Welche Miletos umwohnt und das Waldgebirge der Phteirer,
    Auch des Mäandros Flut und Mykalens luftige Scheitel:
    Diese führt’ Amphimachos her und Nastes zur Feldschlacht,
    Nastes, der glänzende Held und Amphimachos, Söhne Nomions,
    Er, der mit Golde geschmückt in die Schlacht einging wie ein Mädchen.
    Tor! nicht konnte das Gold ihn befrein vom grausen Verderben,
    Sondern ihn tilgte die Hand des äakidischen Renners
    Dort im Strom, und das Gold trug hin der erhabne Achilleus.
    Lykier führte Sarpedon zum Kampf und der rühmliche Glaukos,
    Fern aus Lykia her, von Xanthos’ wirbelnden Fluten.

III. Gesang
    Begegnungen der Heere. Alexandros oder Paris, nachdem er vor Menelaos

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