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Illuminati

Illuminati

Titel: Illuminati Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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unsere Suche, Monsignore.« 
    »Aber der Eindringling hat vier unserer Kardinale entführt! Dazu muss er tiefer in Vatikanstadt eingedrungen sein, als es auf den ersten Blick scheint.«
    »Nicht notwendigerweise, Monsignore. Wir sollten nicht vergessen, dass die Kardinale einen großen Teil des Tages in den Vatikanischen Museen und im Petersdom verbracht haben – zu den Zeiten, als es keinen Publikumsverkehr gab. Höchstwahrscheinlich wurden die vier preferiti bei einer dieser Gelegenheiten entführt.«
    »Aber wie wurden sie aus den Mauern der Vatikanstadt geschafft?«
    »Das wissen wir noch nicht, Monsignore.«
    »Ich verstehe.« Der Camerlengo atmete tief durch und erhob sich. Er ging zu Oberst Olivetti. »Herr Oberst, ich würde gerne erfahren, wann und wie Sie die Evakuierung durchzuführen gedenken.«
    »Wir arbeiten noch daran, Monsignore. Allerdings bin ich fest davon überzeugt, dass Hauptmann Rocher diesen Behälter rechtzeitig finden wird.«
    Der Hauptmann schlug angesichts dieser Vertrauensbezeugung seines Vorgesetzten die Hacken zusammen. »Meine Männer haben bereits zwei Drittel der weißen Zonen abgesucht. Wir sind zuversichtlich, Monsignore.« 
    Der Camerlengo teilte diese Zuversicht ganz offensichtlich nicht.
    In diesem Augenblick betrat der Gardist mit der Narbe unter dem Auge das Amtszimmer. Er trug einen Stadtplan und ein Klemmbrett bei sich und kam damit zu Langdon. »Signore Langdon? Ich bringe die Informationen über West Ponente, um die Sie gebeten haben.« 
    Langdon schluckte den letzten Bissen seines Gebäcks hinunter. »Sehr gut. Dann wollen wir mal einen Blick darauf werten.«
    Die anderen redeten weiter, während Vittoria sich zu Langdon und dem Gardisten gesellte. Sie breiteten den Stadtplan auf dem päpstlichen Schreibtisch aus.
    Der Gardist deutete auf den Petersplatz. »Wir befinden uns hier. Die mittlere Linie der Windgestalt von West Ponente deutet genau nach Osten, weg von der Vatikanstadt.« Der Gardist zog eine Linie vom Petersplatz über den Tiber und in das Herz des alten Rom. »Wie Sie sehen, führt die Linie beinahe durch ganz Rom hindurch. Es gibt fast zwanzig katholische Kirchen in unmittelbarer Nähe dieser Linie.«
    Langdon ließ die Schultern hängen. »Zwanzig?«
    »Vielleicht auch mehr.«
    »Und wie viele davon befinden sich direkt auf dieser Linie?« »Einige scheinen näher daran als andere«, erwiderte der Gardist, »doch die exakte Richtung von West Ponente aus lässt einigen Spielraum für Fehler.«
    Langdon wandte sich ab und schaute einen langen Augenblick auf den Petersplatz hinunter. Dann strich er sich übers Kinn und runzelte die Stirn. »Wie steht es mit Feuer? Gibt es in einer dieser Kirchen Bernini-Kunstwerke, die mit Feuer zu tun haben?«
    Schweigen.
    »Was ist mit Obelisken?«, fragte Langdon. »Gibt es einen Obelisken in der Nähe einer dieser Kirchen?«
    Der Gardist suchte auf dem Stadtplan.
    Vittoria bemerkte einen neuen Hoffnungsschimmer in Langdons Augen und wusste, was er dachte. Er hat Recht! Die beiden ersten Wegweiser hatten sich ganz in der Nähe von Obelisken befunden! Vielleicht waren Obelisken ein wichtiger Hinweis! Hoch erhobene Pyramiden, die den Weg der Illuminati markierten! Je länger Vittoria darüber nachdachte, desto schlüssiger kam ihr der Gedanke vor – vier hoch über das umgebende Rom aufragende steinerne Male als Zeichen für die Altäre der Wissenschaft.
    »Es ist vielleicht ein wenig weit hergeholt«, sagte Langdon, »aber ich weiß, dass zahlreiche römische Obelisken während der Zeit Berninis aufgerichtet oder an einen anderen Platz geschafft wurden. Bernini hat ohne jeden Zweifel Einfluss auf ihre Positionierung genommen.«
    »Vielleicht hat Bernini seine Wegweiser in der Nähe existierender Obelisken aufgestellt«, bot Vittoria eine weitere Möglichkeit an.
    Langdon nickte zustimmend.
    »Schlechte Neuigkeiten«, sagte der Gardist. »Keine Obelisken entlang der Linie.« Er fuhr mit dem Finger über die Karte.
    »Nicht einmal in der Nähe. Nichts.«
    Langdon seufzte.
    Vittoria ließ die Schultern hängen. Sie hatte den Gedanken für vielversprechend gehalten. Offensichtlich würde es nicht so einfach, wie sie gehofft hatten. Sie bemühte sich, optimistisch zu klingen. »Denken Sie nach, Robert. Sie müssen eine Bernini-Skulptur kennen, die mit Feuer zu tun hat. Irgendeine.« 
    »Glauben Sie mir, darüber denke ich schon die ganze Zeit nach, Vittoria. Aber Bernini war unglaublich produktiv. Hunderte von Arbeiten.

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