Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Illuminati

Illuminati

Titel: Illuminati Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
Vom Netzwerk:
den Papstwahlen heute Nacht gab es schockierende Entwicklungen. Uns liegen Berichte vor, dass zwei Mitglieder des Kardinalskollegiums mitten in Rom brutal ermordet wurden.«
    Olivetti fluchte leise in sich hinein.
    Während die Reporterin fortfuhr, erschien ein atemloser Gardist an der Tür. »Herr Oberst! Die Vermittlungszentrale! Jede Leitung ist belegt! Sie erbitten unser offizielle Stellungnahme zu…«
    »Schalten Sie die Vermittlung ab!«, befahl Olivetti, ohne den Blick vom Fernseher zu nehmen.
    Der Gardist starrte seinen Kommandanten unsicher an. »Aber Herr Oberst…«
    »Sofort!«
    Der Gardist rannte davon.
    Vittoria spürte, dass der Camerlengo etwas hatte sagen wollen, doch dann starrte er lange und schweigend Olivetti an, bevor er sich wieder dem Fernseher zuwandte.
    MSNBC zeigte nun Bandaufnahmen. Die Schweizergarde, die den Leichnam von Kardinal Ebner die Treppe von Santa Maria del Popolo hinuntertrug und in den Kofferraum des Alfa Romeo hob. Das Bild erstarrte und zoomte ganz nah heran, als der nackte Leichnam des Kardinals für eine halbe Sekunde sichtbar wurde, unmittelbar bevor er in den Kofferraum fiel.
    »Wer hat diese Aufnahmen gemacht?«, donnerte Olivetti.
    Die MCNBC-Reporterin fuhr fort. »Wir vermuten, dass es sich bei dem Toten um Kardinal Ebner aus Frankfurt, Deutschland, handelt. Die Männer, die seinen Leichnam aus der Kirche bargen, waren vermutlich päpstliche Schweizergardisten.« Die Reporterin gab sich alle Mühe, einigermaßen bewegt dreinzuschauen. Die Kamera zoomte auf ihr Gesicht, und sie wurde womöglich noch ernster. »Und nun möchte MSNBC seine Zuschauer warnen. Die Bilder, die nun folgen, sind außerordentlich drastisch und möglicherweise nicht für alle Zuschauer geeignet.«
    Vittoria war verärgert über diese geheuchelte Besorgnis. Die angebliche Rücksicht auf die Empfindlichkeit der Zuschauer war die ultimative Schlagzeile. Kein Mensch wechselte nach einer derartigen Ankündigung den Sender.
    Die Nachrichtensprecherin trieb es auf die Spitze. »Noch einmal – die folgenden Bilder sind möglicherweise nicht für alle Zuschauer geeignet.«
    »Was denn noch?«, donnerte Olivetti. »Sie hat doch schon alles…«
    Auf dem Fernsehschirm wurde ein Ausschnitt des Petersplatzes sichtbar. Die Kamera zoomte auf ein Paar, das sich zwischen den Touristen hindurch bewegte. Vittoria erkannte sich und Robert. In der Ecke des Bildschirms war eine Textzeile eingeblendet:
     
    MIT FREUNDLICHER GENEHMIGUNG VON BBC.
     
    Im Hintergrund läutete eine Glocke.
    »O nein!«, sagte Vittoria. »Das darf nicht wahr sein!«
    Der Camerlengo sah mit jeder Sekunde verwirrter drein. Er wandte sich an Olivetti. »Ich dachte, Sie hätten dieses Band konfisziert?«
    Plötzlich war auf dem Schirm ein weinendes Kind zu sehen. Die Kamera zoomte auf die Stelle, auf die das Kind zeigte – ein blutender Obdachloser. Unvermittelt trat Robert Langdon ins Bild und versuchte dem Mädchen zu helfen. Die Kamera blieb auf ihn gerichtet.
    Jeder im Amtszimmer des Papstes starrte in entsetztem Schweigen auf das Drama, das sich vor ihren Augen auf dem Fernsehschirm abspielte. Der Kardinal fiel mit dem Gesicht voran die Treppe hinunter und auf das Pflaster. Vittoria tauchte auf und rief Befehle. Überall war Blut. Ein Brandmal. Ein schauerlicher, fehlschlagender Versuch einer Mund-zu-Mund-Beatmung.
    »Diese erschreckenden Bilder wurden erst vor wenigen Minuten vor dem Vatikan aufgenommen, auf dem Petersplatz«, sagte die Sprecherin. »Unsere Informanten sagen, dass es sich bei dem Toten um Kardinal Lamasse aus Frankreich handelt. Wie er in diese Kleidung kam und warum er nicht im Konklave war, ist zu diesem Zeitpunkt ungeklärt. Bisher hat der Vatikan sich geweigert, Stellung zu nehmen.« Die Aufzeichnung wurde wiederholt.
    »Geweigert, Stellung zu nehmen?«, fauchte Hauptmann Rocher. »Gebt uns doch wenigstens Gelegenheit dazu!«
    Die Sprecherin fuhr mit erhobenen Augenbrauen fort: »Obwohl MSNBC das Motiv für diesen Anschlag noch nicht bestätigen konnte, sagen unsere Informanten, dass eine Gruppe die Verantwortung für die Morde übernommen hat, die sich selbst die Illuminati nennt.« 
    »Was?«, explodierte Olivetti.
    »… mehr über die Illuminati auf unserer Webseite unter…«
    »Das ist vollkommen unmöglich!«, erklärte Olivetti und schaltete um.
    Der nächste Sender hatte sein Programme ebenfalls unterbrochen. Ein spanisch aussehender Nachrichtensprecher berichtete:»… einen Satanskult, der sich

Weitere Kostenlose Bücher