Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Illuminati

Illuminati

Titel: Illuminati Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
Vom Netzwerk:
Objekt mitzuteilen. Er hat lediglich gesagt, ich müsste es auf der Stelle finden. Wir sind sehr beschäftigt, und ich bin nicht in der Lage, zusätzliche Leute für ein Problem abzustellen, solange ich keine genaueren Einzelheiten erfahre.«
    »Jetzt, in diesem Augenblick, gibt es nur eine entscheidende Einzelheit«, entgegnete Vittoria. »Dieser Behälter wird in weniger als sechs Stunden den gesamten Vatikan atomisieren.«
    Olivetti stand reglos da. »Signorina Vetra, etwas sollten Sie wissen.« Sein Tonfall klang väterlich herablassend. »Trotz des archaischen Erscheinungsbilds der Vatikanstadt ist jeder Eingang, sowohl die öffentlichen als auch die privaten, mit der fortgeschrittensten Detektortechnologie ausgestattet, die es gibt. Falls jemand versuchen sollte, die Vatikanstadt mit Sprengstoff zu betreten, würde er augenblicklich entdeckt. Wir verfügen über Isotopenscanner, die jegliches radioaktive Material aufspüren, und Geruchsscanner, die von der amerikanischen DEA entwickelt wurden, um auch die schwächsten chemischen Spuren von Sprengstoffen und Toxinen zu finden. Darüber hinaus setzen wir die modernsten Metalldetektoren und Röntgenapparate ein, die es auf dem Markt gibt.«
    »Sehr beeindruckend«, entgegnete Vittoria mit der gle ichen herablassenden Kälte wie Olivetti. »Unglücklicherweise ist Antimaterie nicht radioaktiv, die chemische Signatur entspricht der von reinem Wasserstoff, und der Behälter besteht aus Plastik. Keiner Ihrer Apparate hätte ihn entdecken können.«
    »Doch der Behälter verfügt über eine Energiequelle«, widersprach Olivetti und deutete auf die blinkende Anzeige, die auf dem Bildschirm zu sehen war. »Selbst die kleinsten Spuren von Nickel oder Cadmium würden von unseren…«
    »Die Batterien bestehen ebenfalls aus Kunststoff.« Olivettis Geduld schwand sichtlich dahin. »Plastikbatterien?« »Polymergel-Elektrolyt mit Teflon.«
    Olivetti beugte sich zu ihr herab, wie um seinen Größenvorteil
    zu betonen. »Signorina, der Vatikan ist das Ziel von Dutzenden von Bombendrohungen jeden Monat. Ich persönlich bilde jeden Gardisten in moderner Sprengstofftechnologie aus. Ich weiß sehr wohl, dass es auf der ganzen Welt keinen Sprengstoff gibt, der so viel Sprengkraft besitzt, wie Sie es beschreiben, es sei denn, wir sprechen hier von einem nuklearen Gefechtskopf mit einem Kern von der Größe eines Baseballs.«
    Vittoria erwiderte seinen Blick mit der gleichen Härte. »Die Natur besitzt viele Geheimnisse, die es erst noch zu entdecken gilt«, sagte sie.
    Olivetti brachte sein Gesicht noch näher an das ihre. »Darf ich erfahren, wer genau Sie überhaupt sind? Welche Position haben Sie bei CERN?«
    »Ich bin ein ranghohes Mitglied des Forschungspersonals und für die Dauer dieser Krise als Verbindungsfrau zum Vatikan bestellt.«
    »Verzeihen Sie, wenn ich unhöflich erscheine, doch falls es sich hier tatsächlich um eine Krise handelt, warum spreche ich dann mit Ihnen und nicht mit Ihrem Direktor? Und wieso erdreisten Sie sich eigentlich, den Vatikan in kurzen Hosen zu besuchen?«
    Langdon stöhnte. Er konnte nicht fassen, dass der Mann sich unter den gegebenen Umständen an Vittorias Kleidung störte. Andererseits wurde ihm bewusst, wenn steinerne Penisse bei den Bewohnern des Vatikans lustvolle Gedanken erwecken konnten, stellte Vittoria Vetra in kurzen Hosen tatsächlich eine Gefahr für die nationale Sicherheit dar.
    »Oberst Olivetti«, versuchte Langdon die zweite Bombe zu entschärfen, die im Begriff stand zu explodieren. »Mein Name ist Robert Langdon. Ich bin Professor für Kunstgeschichte in den Vereinigten Staaten und stehe nicht mit CERN in Verbindung. Ich habe eine Demonstration dessen gesehen, wozu Antimaterie imstande ist, und ich verbürge mich für Miss Vetras Aussage, dass die Substanz eine extreme Gefahr darstellt. Wir haben Grund zu der Annahme, dass der Behälter von den Anhängern eines antichristlichen Kultes gestohlen und in der Vatikanstadt versteckt wurde mit der Absicht, das heilige Konklave zu stören.«
    Olivetti wandte sich um und blickte auf Langdon herab. »Eine Frau in kurzen Hosen sagt mir, dass ein Tröpfchen von einer Flüssigkeit die ganze Vatikanstadt in die Luft jagen wird, und ein amerikanischer Professor erzählt mir etwas von einem antireligiösen Kult. Was erwarten Sie beide eigentlich, was ich tun soll?«
    »Finden Sie den Behälter«, sagte Vittoria. »Auf der Stelle.« »Unmöglich. Dieser Behälter kann überall sein. Die

Weitere Kostenlose Bücher