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Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide

Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide

Titel: Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
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dünne metallene Haut war alles, was ihn vor der totalen Vernichtung schützte. Und kein Mensch würde jemals erfahren, was aus ihm geworden war.
    Grosse, blinkende Objekte glitten von einem der Illuminaten -Schiffe aus durch das Wasser nach unten. Sie verschwanden in den Strassen jener Stadt, die, George wusste es jetzt, tatsächlich existierte. Die Gebäude, die der Explosion der Illuminate n-Schiffe am nächsten waren, wiesen jetzt grössere Zerstörungen als vorher auf. Der Meeresboden war zu mächtigen braunen Wolken aufgewirbelt. Die zerstörten Spinnen -schiffe tauchten in die Wolken ein und verschwanden. Georg sah sich nach dem Tempel von Tethys um, er stand unbeschädigt in der Ferne.
    «Hast du die Statuen aus dem Kommandoschiff fallen sehen?» fragte Hagbard. «Die gehören mir.» Er betätigte wieder einen Knopf auf der Reling. «Bereitmachen zur Bergungsaktion.»
    Sie trieben zwischen Gebäuden, di e tief ins Gestein eingelassen waren, hinab und George entdeckte im unteren Teil der Glaskugel zwei riesige Klauen, nach unten grei -fend. Woher sie kamen, konnte er nicht ausmachen, sie konnten aber nur aus der Unterseite des U -Boots ausgefahren worden se in. Jetzt ergriffen sie vier goldene Sta -tuen, die halb unter Schlamm begraben lagen.
    Plötzlich ertönte eine Glocke und ein roter Lichtblitz erleuchtete das Innere der Glaskugel. «Wir werden erneut angegriffen», sagte Hagbard. Oh, nein, dachte George. Doch nicht in dem Augenblick, wo ich anfange zu glauben, dass das hier alles Reali -tät ist. Das ist zuviel. George Dorn führt wieder einmal sein weltberühmtes Stück, das Feigheit heisst, auf... Hagbard zeigte nach draussen. Eine grosse weisse Kugel taucht e wie ein Unterwassermond hinter einer entfernten Bergkette auf. Auf ihrer blassen Aussenseite war ein rotes Emblem aufgemalt, ein grelles Auge in einem Dreieck.
    «Gebt mir Raketen -Sichtweite», sagte Hagbard und legte einen Hebel um. Zwi -schen der weissen Kugel und der Leif Erickson erschienen vier orange -farbene Lichter, die auf sie zu eilten.
    «Es zahlt sich einfach niemals aus, sie zu unterschätzen», sagte Hagbard. «Erstens stellt sich heraus, dass sie mich orten können, obwohl sie dafür keine Ausrüstung besitzen sollten, und nun muss ich auch noch erleben, dass sie nicht nur kleine Fahr -zeuge in der Nähe haben, sondern dass sie den grossen Zwack selbst auf mich ange -setzt haben. Und der Zwack feuert Unterwasserraketen auf mich ab, wobei ich eigent -lich unentdeckbar sein sollte. George, ich glaube wir sitzen ganz schön in der Scheisse.»
    George hätte am liebsten die Augen geschlossen, andrerseits wollte er in Hagbards Gegenwart keine Angst zeigen. Er fragte sich, wie der Tod unter Wasser sein würde. Das Wasser würde sie wahrscheinlich wie eine Dampfwalze zermalmen. Es würde nicht wie gewöhnliches Wasser sein - es würde wie flüssiger Stahl sein, jeder einzelne Trop -fen würde sie wie ein Zehntonnenlaster treffen, Zelle für Zelle zerreissen und schliess -lich jede Zelle einzeln zerquetschen und den Körper auf einen Scheuerlappen aus Protoplasma reduzieren. Er erinnerte sich, über das Verschwinden eines Atomunter -seeboots, der Thresher, damals in den sechziger Jahren, gelesen zu haben und daran, dass die New York Times die Vermutung angestellt hatte, dass der Erstickungstod
    unter extrem hohem Druck, wenn auch kurz, so doch ausserordentlich schmerzhaft sei. Jede einzelne Nervenfaser wurde einzeln zerstört. Die Wirbelsäule wurde ihrer ganzen Länge nach, von oben bis unten, zerdrückt. Die Körperform verlor zweifellos innerhalb weniger Sekunden alle menschlichen Umrisse. George dachte an jeden Käfer, den er in seinem Leben zertreten hatte, und die Käfer brachten ihn auf die SpinnenSchiffe zurück. Genau das haben wir ihnen angetan. Und ich sehe sie nur als Feinde, weil Hagbard es so gesagt hat. Carlo hatte recht gehabt. Ich kann einfach nicht töten.
    Hagbard zögerte, oder? Ja, aber dennoch handelte er. Jeder Mensch, der einen solchen Tod anderen Menschen zufügen kann, ist ein Monstrum. Nein, kein Monstrum, nur allzu menschlich. Aber nicht die Art von menschlich, die ich meine. Shit, George, natürlich ist es deine Art von menschlich, klar. Nur bist du eben ein Feigling.
    «Howard, wo zum Teufel steckst du?» rief Hagbard.
    Ein Schatten erschien auf der rechten Seite ihrer Blase. «Hier drüben, Hagbard. Wir haben weitere Minen bereit. Wir können damit die Raketen ebenso zerstören wie die Spinnenschiffe. Was

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