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Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide

Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide

Titel: Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
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meinst du?»
    «Das ist verdammt gefährlich», sagte Hagbard, «weil die Raketen bereits beim geringsten Kontakt mit dem Metall und der elektronischen Ausrüstung der Minen detonieren können.»
    «Wir sind bereit es zu versuchen», sagte Howard und schwamm ohne ein weiteres Wort davon.
    « Warte einen Augenblick», sagte Hagbard. «Das gefällt mir nicht. Es ist zu gefährlich für die Delphine.» Er wandte sich zu George und schüttelte den Kopf. «Ich riskiere, verdammt noch mal, überhaupt nichts und sie lassen sich in Stücke reissen. Das ist nicht richtig. So wichtig bin ich nun auch wieder nicht.»
    «Natürlich riskierst du etwas», sagte George und versuchte, das Zittern in seiner Stimme zu verbergen. «Diese Raketen werden uns vernichten, wenn es den Delphinen nicht gelingt, sie zu stoppen.»
    Im selben Augenblick gab es dort, wo eben noch die orangefarbenen Lichter gewesen waren, vier gewaltige Lichtblitze. George klammerte sich an die Reling, er spürte, dass die Schockwellen dieser Explosionen gewaltiger sein würden als die vorherigen. Und sie kamen wirklich. George hatte sich darauf vorbereitet, aber sie überraschten ihn dennoch. Das ganze Schiff schien sich aufzubäumen und George hatte das Gefühl, als fiele ihm sein Magen durch eine Falltür nach unten. Er klammerte sich mit beiden Händen an die Reling. «Mein Gott», schrie er, «wir werden alle sterben.»
    «Sie haben die Raketen erwischt», sagte Hagbard. «Das gibt uns weitere Kampfmöglichkeiten. Lasermannschaft, versucht jetzt Zwack zu durchlöchern. Ihr könnt nach Belieben feuern.»
    Howard erschien wieder draussen an der Blase. «Wie ist's deinen Leuten ergangen?» fragte Hagbard.
    «Alle vier wurden getötet», sagte Howard. «Die Raketen explodierten, als sie sich ihnen näherten. Genau wie du voraussagtest.»
    George, der sich, dankbar, dass Hagbard seine Angstphase einfach ignoriert hatte, wieder aufrichtete, sagte: «Sie fielen, um unser Leben zu retten. Es tut mir leid, Howard.»
    «Laserstrahl abgefeuert, Hagbard», tönte eine Stimme. Eine kurze Pause folgte. «Ich denke, wir haben getroffen.»
    «Es braucht dir nicht leid zu tun», sagte Howard. «Wir sehen den Tod weder vorher mit Furcht, noch nachher mit Kummer. Besonders dann, wenn jemand für eine lohnende Sache gestorben ist. Der Tod ist das Ende einer Illusion und der Beginn einer anderen.»
    «Was für eine Illusion?» fragte George. «Wenn man tot ist, ist man tot, oder?»
    «Energie kann weder geschaffen noch zerstört werden», sagte Hagbard. «Der Tod ist in sich selbst eine Illusion.»
    Diese Leute sprachen wie einige der Zen-Schüler und Acid-Mystiker, die George kennengelernt hatte. Wenn ich ebenso fühlen könnte, dachte er, wäre ich nicht so ein gottverdammter Feigling. Howard und Hagbard müssen erleuchtet sein. Ich muss auch erleuchtet werden. Ich halte es einfach nicht länger aus, so zu leben. Was immer auch dazu nötig sein sollte. Acid allein war keine Antwort. George hatte Acid pro -biert und wusste, dass es für ihn, wenn auch die Erfahrung im ganzen gesehen bemerkenswert war, wenig zurückliess, was veränderte Einstellungen oder verändertes Verhalten anging. Wenn man natürlich dachte, Einstellungen und Verhaltensweisen sollten sich ändern, ahmte man höchstens andere Acidköpfe nach.
    «Ich will mal versuchen, herauszubekommen, was mit Zwack los ist», sagte Howard und schwamm davon.
    «Delphine fürchten weder den Tod noch gehen sie dem Leiden aus dem Weg; sie sind unbelastet von Konflikten zwischen Intellekt und Gefühl und es macht ihnen nichts aus, irgendwelche Dinge nicht zu wissen. Mit anderen Worten, sie haben niemals den Unterschied zwischen gut und böse etabliert und folglich betrachten sie sich nicht als Sünder. Verstehst du?»
    «Heutzutage halten sich nur wenige Leute für Sünder», sagte George. «Aber jeder fürchtet den Tod.»
    «Alle Menschen halten sich für Sünder. Das ist ungefähr einer der tiefsten, ältesten und allgegenwärtigsten menschlichen Komplexe, die es gibt. Tatsächlich ist es fast unmöglich, darüber zu sprechen, ohne es jedesmal aufs neue zu bestätigen. Wenn man sagt, dass die Menschen einen universellen Komplex besitzen, wie ich's gerade tat, so ist dass nichts anderes, als den Glauben, alle Menschen seien Sünder, in einer anderen Sprache neu zu formulieren. In diesem Sinn hat das Buch der Genesis - das von frühen, semitischen Opponenten der Illuminaten geschrieben wurde - schon recht. Erreicht man einen

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