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Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide

Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide

Titel: Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
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gern übernehmen. Doch wird es dich einige Anstrengung kosten. Einzelheiten werden wir besprechen, wenn wir die Chesapeake -Bucht erreicht haben. Und nun lass uns runtergehen und einen Blick auf die Neuerwerbungen wer -fen.» Er betätigte einen Schalter. «FUCKUP, nimm deinen Finger aus dem Arsch und Steuer' diese Büchse mal für 'ne Weile.»
    «Ich werde mir die Statuen später ansehen», sagte Mavis. «Im Augenblick habe ich anderes zu tun.»
    George folgte Hagbard, bis sie in eine grosse Halle gelangten, die mit Marmor -platten ausgelegt war. In der Mitte der Halle drän gte sich eine Gruppe von Männern und Frauen in quergestreiften Matrosenanzügen um vier hohe Statuen. Als Hagbard den Raum betrat, verstummten sie und traten zur Seite, um ihm einen freien Blick auf die Skulpturen zu gewähren. Der Boden um die Skulpturen wa r von einer Wasserlache bedeckt.
    «Nicht trocken reiben», sagte Hagbard. «Jedes einzelne Molekül ist kostbar, so wie es ist, und je weniger man sie anrührt, desto besser.» Er trat etwas näher an die vorderste Statue heran und betrachtete sie lange Zeit. «Wa s sagst du dazu? Das ist weit jenseits von erlesen... Kannst du dir ihre Kunstwerke vor der Katastrophe vorstellen? Und wenn man bedenkt, dass der alle Spuren bis auf jene blöde Pyramide zerstörte...»
    «Die das bedeutendste Stück kerami scher Technik in der gesamten Menschheits -geschichte darstellt», sagte eine der Frauen. George sah sich nach Stella Maris um, aber sie war nicht anwesend.
    «Wo ist Stella?» fragte er Hagbard.
    «Sie ist oben und wird die Statuen später sehen.»
    Die Skulpturen ähnelten keinerlei Kunstwerken jener Kulturen, die George kannte; was schliesslich auch nicht zu erwarten war. Sie waren realistisch, fantasie -voll und abstrakt intellektuell in einem. Sie wiesen ähnliche Züge auf wie die Kunst der Mayas, der Ägypter und des klassischen Griechenland, darüber hinaus chinesischer
    und gothischer Kunst; vereint durch eine überraschend moderne Note. Das war UrKunst, stellte George für sich fest; und es war ihm, als würde er einen Satz in der ersten von Menschen gesprochenen Sprache vernehmen, als er sie betrachtete.
    Ein älterer Seemann zeigte auf die hinterste Statue. «Seht Euch dieses glückselige Lächeln an. Ich wette, es war eine Frau, die sich dies ausdachte. Das ist doch der Traum einer jeden Frau- total selbst-genügsam zu sein.»
    «Für eine gewisse Zeit ja, Joshua», sagte die orientalische Frau, die vorher gesprochen hatte. «Aber nicht die ganze Zeit. Die, die mir besser gefällt, ist diese hier.» Sie zeigte auf eine andere Statue.
    Hagbard lachte. «Du denkst, das ist nichts weiter als gesunder, schöner Oral-genitalismus, Tsu-hsi. Aber das Kind in den Armen der Frau ist der Sohn ohne Vater, der Selbst-Empfangene, und das Paar am Sockel repräsentiert den Ungebrochenen Kreis des Gruad. Gewöhnlich ist es eine Schlange mit ihrem Schwanz im Rachen, doch in einigen der frühen Darstellungen wird sterile Begierde durch ein Paar in oraler sexueller Vereinigung symbolisiert. Die Ungeliebte Mutter stellt ihren fuss auf den Kopf des Mannes, um zu zeigen, dass sie fleischliche Begierden überwunden hat. Diese Skulptur entspringt dem übelsten Kult von Atlantis. Er führte Menschenopfer ein. Zunächst praktizierten sie Kastration, doch dann gingen sie weiter und töteten die Männer, anstatt ihnen nur die Eier abzuschneiden. Später, als man begann, Frauen zu unterjochen, mussten Jungfrauen als Opfer herhalten.»
    «Der Glorienschein um den Kopf des Kindes sieht aus wie das Friedenssymbol», sagte George.
    «Leck mich am Arsch, Friedenssymbol...», sagte Hagbard. «Das ist das älteste Symbol des Bösen überhaupt. Im Kult des Ungebrochenen Kreises war es natürlich das Symbol des Guten, aber das kommt aufs selbe hinaus.»
    «So verschlagen konnten sie nun auch wieder nicht sein, wenn sie solche Kunstwerke wie diese Statuen hervorbrachten», beharrte die orientalische Frau.
    «Würdest du die Spanische Inquisition von einem Gemälde der Krippe in Bethlehem ableiten?» fragte Hagbard. «Sei doch nicht so naiv, Miss Mao...» Er wandte sich wieder George zu. «Der Wert einer jeden Statue ist unschätzbar. Aber es gibt nur wenige Leute, die das wissen. Ich werde dich zu einem schicken, der es weiss -Robert Putney Drake. Einer der besten Kunstkenner auf der ganzen Welt und das Haupt des amerikanischen Zweiges des internationalen Verbrecher-Syndikats. Du wirst ihn mit
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