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Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide

Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide

Titel: Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
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wahrscheinlich sechs Uhr abends hier draussen im Atlantik. Dehnten sich Zeitzonen überhaupt in Gebiete unter Wasser aus? Wahrscheinlich schon, dachte er. Andrerseits konnte man, wenn man am Nordpol war, um den Pol herumlaufen und alle paar Sekunden in einer anderen Zeitzone sein. Und die Internationale Datumsgrenze alle fünf Minuten überschreiten, wenn man wollte. Was einen dennoch nicht in die Lage versetzen würde, ermahnte er sich selbst, Reisen in die Zeit zu unternehmen. Könnte er aber zu heute morgen zurückgehen und Mavis' Verlangen nach Sex noch einmal abspielen lassen, dieses Mal würde er darauf eingehen! Jetzt war er ganz verrückt auf sie.
    Schön und gut, aber warum sagte sie, er sei kein Narr, warum liess sie ihm gegenüber Bewunderung erkennen, weil er sie nicht ficken wollte? Hätte er sie gefickt, weil sie ihn darum gebeten hatte und er sich verpflichtet gefühlt hätte, es zu tun, ohne es aber zu wollen, dann wäre er ein armseliger Narr gewesen. Aber er hätte sie sich auch einfach vornehmen können, weil sie bestimmt gut zu ficken war, ganz gleich, ob sie ihn bewundert oder verachtet hätte. Aber darin bestand ihr Spiel - Mavis und Hagbards Spiel, zu sagen: Ich tue was ich will und mir ist es scheissegal, was du darüber denkst. George hingegen gab sehr viel darauf, was andere Leute über ihn dachten, und so war das, dass er Mavis dieses Mal nicht gefickt hatte, wenigstens ehrlich, obwohl er begann, der diskordischen Einstellung der Super-Genügsamkeit mehr und mehr Wert beizumessen.
    Mavis lächelte ihn an. «Well, George, Feuertaufe hinter dir?»
    George zuckte die Achseln. «Naja, da war das Mad-Dog-Gefängnis. Und noch 'n paar beschissene Situationen mehr.» Zum Beispiel die, wo ich eine Pistole an meinen Kopf hielt und abdrückte.
    Sie hatte ihm einen abgekaut und er hatte sie in ihrer manischen Hingabe beobachtet, aber er war wie verzweifelt versessen darauf, in sie einzudringen, richtig rein, rein in den Leib, in ihrem Eierstock-Bus ins wunderbare Land Beischlaf zu reisen, wie Henry Miller sagte. Aber was war denn so besonders an Mavis' Spalte? Vor allem jetzt nachjener Einführungszeremonie. Zum Teufel, Stella Maris schien eine weniger neurotische Frau zu sein und bestimmt 'ne gute Nummer. Wo es Stella Maris gab, wer brauchte da noch Mavis?
    Plötzlich kam eine Frage in ihm auf. Woher wusste er eigentlich, dass er's mit Stella getrieben hatte? Diejenige im goldenen Apfel hätte ebenso gut Mavis sein können. Es hätte auch eine Frau gewesen sein können, die er nie kennengelernt hatte. Er war zwar ziemlich sicher, dass es eine Frau war, sei denn, es wäre eine Ziege, ein Schaf oder eine Kuh gewesen. Besser, dem guten Hagbard auch solche Tricks zuzumuten. Aber selbst wenn es eine Frau war, warum sich dann Stella oder Mavis - oder irgendeine wie sie visuell vorstellen? Wahrscheinlich war es eine kranke alte etruskische Hure, die Hagbard für religiöse Anlässe bereithielt. Irgendeine Hexe; ne Hexe, die's faustdick hinter den Ohren hatte. Vielleicht war es Hagbards vergammelte alte sizilianische Mutter, ohne Zähne, mit 'nem schwarzen Brusttuch und drei Sorten Geschlechtskrankheiten. Nein, es war Hagbards Vater, der Sizilianer war. Seine Mutter warNorwegerin
    «Was für eine Hautfarbe hatten sie?» fragte er Hagbard unvermittelt.
    «Wer?»
    «Die Atlanter.»
    «Oh...» Hagbard nickte. «Wie jeder normale Affe war der grösste Teil ihres Körpers von Fell bedeckt. Wenigstens bei den Leuten von Hoch-Atlantis. Ungefähr zur Zeit des Bösen Auges - die Katastrophe, die Hoch-Atlantis zerstörte - fand eine Mutation statt. Spätere Atlanter waren, wie der heutige Mensch, praktisch unbehaart. Die Nachkömmlinge der ältesten atlantischen Urahnen neigen dazu, reichlich behaart zu sein.» George konnte nicht umhin, Hagbards Hand zu betrachten, die auf der Reling ruhte. Sie war mit dichtem, schwarzen Haar bedeckt.
    «OK», sagte Hagbard, «es wird Zeit, in unsere nordamerikanische Basis zurückzukehren. Howard? Bist du noch in der Nähe?»
    Das lange, stromlinienförmige Etwas machte einen Überschlag. «Was ist los, Hagbard?»
    «Lass ein paar von deinen Leuten hier und nach dem Rechten sehen. Wir müssen inzwischen ein paar Dinge an Land erledigen. Und Howard, solange ich lebe, werde ich für die Vier, die den Tod fanden, um mich zu retten, in der Schuld deines Volkes stehen.»
    «Habt Ihr, du und die Leif Erickson, uns nicht schon verschiedene Male vor dem Verderben gerettet, das uns die

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