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Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide

Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide

Titel: Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
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STEHT
    WIR WERDEN NICHT VERTRIEBEN WERDEN
    Die Miskatonic Universität in Arkham, Massachusetts, ist nicht besonders bekannt, und die wenigen lernbegierigen Besucher sind zumeist recht merkwürdige Leute, die für gewöhnlich durch die schaurige Sammlung okkulter Bücher dorthin getrieben wurden, die der inzwischen verstorbene Dr. Henry Armitage der Miskatonic Bibliothek vermacht hatte. Aber solch einen sonderbaren Besucher wie diesen Professor J. D. Mallison, der vorgab, aus Dayton, Ohio, zu stammen, dabei mit einem unüber-hörbaren New Yorker Akzent sprach, war Miss Doris Horus, der Bibliothekarin, noch niemals begegnet. Wenn Sie an seine Verstohlenheit dachte, so wunderte sie sich überhaupt nicht, dass er den ganzen Tag (den 26. Juni 1969) damit zugebracht hatte, über dem aussergewöhnlich seltenen Exemplar von Dr. John Dees Übersetzung des Necronomicon von Abdul Alhazred zu hocken. Das war jenes Buch, nach dem die wunderlichsten Besucher verlangten; das, oder Das Buch der Heiligen Magie von Abra-Melin dem Weisen. Doris mochte das Necronomicon nicht, obwohl sie sich als eine emanzipierte und frei denkende junge Frau fühlte. Es hatte so etwas Düsteres, oder, um nicht drumherum zu reden, etwas Perverses an sich - und dies nicht in einer netten, aufreizenden Weise, sondern in einer krankhaften, furchteinfössenden Weise. Und all diese komischen Illustrationen, alle in fünfeckigen Umrandungen, wie das Pentagon in Washington; mit diesen eigenartigen Leuten, die mit jenen anderen, überhaupt nicht menschenähnlichen Kreaturen auf abartige Art und Weise Sex miteinander hatten. Es war Doris' ehrliche Meinung, dass der alte Abdul Alhazred ganz schön schlechtes Gras geraucht haben musste, als er sich jene Sachen zusammenträumte. Oder vielleicht war es auch irgendwas Stärkeres als Gras gewesen: sie erinnerte sich eines Satzes aus dem Text: «Einzig jene, die von einer gewissen, alkaloidhaltigen Pflanze, deren Name den Nichtilluminierten verborgen bleiben sollte, genossen haben, können den leiblich sehen.» Ich frage mich, was ein «Shoggoth» ist, überlegte Doris; wahrscheinlich eine jener widerlichen Kreaturen, mit denen diese Leute auf den Abbildungen jene scharfen Spielchen treiben. Wie abscheulich!
    Sie war froh, als J. D. Mallison schliesslich wieder wegfuhr und sie das Necro-nomicon wieder an seinen Platz bei den Rara stellen konnte. Sie erinnerte sich der Kurzbiographie des alten Abdul Alhazred, die Dr. Armitage geschrieben und ebenfalls der Bibliothek überlassen hatte: «Verbrachte sieben Jahre in der Wüste und berichtete, die im Koran verbotene Stadt, Irem, besucht zu haben, deren Ursprung Alhazred in vormenschlicher Zeit vermutete...» Dummes Zeug! Wen gab es schon, der Städte errichten konnte, bevor es Menschen gab? Die Shoggoths etwa? «Als gleichgültiger Moslem betete er Wesen an, die er Yog-Sothoth und Cthulhu nannte.» Und jene heimtückische Zeile: «Wie von zeitgenössischen Historikern überliefert wird, war Alhazreds Tod tragisch und bizarr zugleich, denn es wird behauptet, dass er mitten auf dem Marktplatz, bei lebendigem Leibe, von einem unsichtbaren Ungeheuer aufgefressen wurde.» Dr. Armitage war ein so freundlicher alter Herr gewesen, erinnerte sich Doris, auch wenn er manchmal so sonderbares Zeug von kabbalistischen Zahlen und Freimaurer-Symbolen daherredete; warum sollte ausgerechnet er so schnulzige Bücher von so unheimlichen Leuten sammeln.
    Der Fiskus weiss soviel über Robert Putney Drake: im vergangenen Steuerjahr verdiente er 23000005 Dollar an Aktien und Wertbriefen in verschiedenen Rüstungsunternehmen, 17000523 Dollar Gewinn aus drei von ihm kontrollierten Banken und 5807400Dollar aus verschiedenen Immobiliengeschäften. Der Fiskus wusste nicht, dass er auf Konten (in der Schweiz) 100000000Dollar aus Prostitution, denselben Betrag noch einmal aus Heroin und Spielhöllen und 2500000 Dollar aus dem Vertrieb von Pornographie transferierte. Auch wusste man nichts über gewisse, legitime Geschäftskosten, die er nicht_ für nötig gehalten hatte, geltend zu machen, insgesamt über5000000Dollar an Schmiergeldern _ für verschiedene Senatoren, Richter und Polizeibeamte aus allen 50 Staaten, um jene Gesetze aufrechtzuerhalten, die die Laster des Menschen so profitbringend _ für ihn gestalteten, sowie 50000Dollar an die KCUF, in einem verzweifelten Versuch, die Legalisierung von Pornographie abzuwenden, die dem Zusammenbruch eines Teils seines Imperiums gleichgekommen

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