Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide
Rangstufen im Orden gibt; dies mag die dreizehn Stufen ihres Pyramidensymboles widerspiegeln. Auf Seite 84 finden wir den Decknamen von Weishaupt, Spartakus; sein Stellvertreter, der Freiherr von Knigge, trug den Decknamen Philo (Seite 117); das geht aus Unterlagen hervor, die von der bayrischen Regierung während einer Razzia im Haus des Rechtsanwalts Zwack, dessen Deckname Cato war, beschlagnahmt wurden. Der französische Revolutionär Baboeuf nahm, offensichtlich in Anlehnung an die klassische Herkunft dieser Namen, den Namen Gracchus an.
Robisons Schluss (Seite 269) ist es wert, zitiert zu werden:
Nichts ist gleichermassen gefährlich wie eine mystische Vereinigung. Während der Gegenstand in den Händen der Organisation verbleibt, befestigte sich der Rest einfach einen Ring in die Nase, an dem sie beliebig herumgeführt werden konnte; und sie lechzen weiterhin nach dem Geheimnis, für das sie sich um so mehr einsetzen, je weniger sie es sehen können.
Pat
Unten auf der Seite stand eine von entschlossener, maskuliner Hand geschriebene Bemerkung in Bleistift; sie lautete: «Am Anfang war das Wort und es war von einem Affen geschrieben worden.»
ILLUMNATEN-PROJEKT: MEMO #13 5.8.
J.M.:
Der Fortbestand der bayrischen Illuminaten vom neunzehnten bis ins zwanzigste Jahrhundert bildet den Gegenstand der World Revolution von Nesta Webster (Constable und Co., London, 1921). Frau Webster folgt in ihren Ausführungen über die ersten Tage der Bewegung bis hin zur Französischen Revolution ziemlich dicht den Überlegungen Robisons, schwenkt dann jedoch ab und sagt, dass die Hluminaten niemals beabsichtigten, jene utopische, anarcho-kommunistische Gesellschaft zu bilden: das war lediglich eine weitere ihrer Masken, hinter denen sie sich verborgen hielten. Ihr wahres Ziel war die diktatorische Weltbeherrschung, und so bildeten sie schon früh eine geheime Allianz mit der preussischen Regierung. Alle nachfolgenden sozialistischen, anarchistischen und kommunistischen Bewegungen sind, so argumentiert sie, nichts als Scheinorganisationen, hinter denen der deutsche Generalstab und die Illuminaten gemeinsam konspirieren, um andere Regierungen zu stürzen, damit Deutschland sie übernehmen kann. (Als sie dieses schrieb, hatte England im Laufe des l. Weltkrieges Deutschland gerade besiegt.) Ich sehe keine Möglichkeit, dieses mit der These der Birchers in Einklang zu bringen, dass die Illuminaten eine Front der Rhodes-Schüler darstellten, mit Hilfe derer sie die englische Vormachtstellung in der Welt etablieren wollten. Offenbar erzählen die Illuminaten - wie Robison sagt - verschiedenen Leuten verschiedene Dinge, um sie in die Verschwörung einzubeziehen. Was die Verbindungen zum modernen Kommunismus angeht, zitiere ich ein paar Passagen aus den Seiten234-245 ihres Buches :
Aber jetzt, da die (Erste) Internationale gestorben ist, wird es für die Gfe-heimgesellschaften notwendig, sich zu reorganisieren, und eben zum Zeitpunkt dieser Krise erleben wir eine Wiederbelebung jener «furchtbaren Sekte» - der ursprünglichen Illuminaten Weishaupts.
... Was wir mit Bestimmtheit wissen, ist, dass diese Gesellschaft 1880 in * Dresden neu begründet wurde... Dass sie ganz bewusst ihrer Vorgängerin nachempfunden wurde, geht aus der Tatsache hervor, dass ihr Anführer, ein Leopold Engel, der Autor einer langen Lobeshymne auf Weishaupt und dessen Orden war; sie trug den Titel Geschichte des Illuminaten-Ordens (veröffentlicht 1906)...
... Eine Sekte in London, die denselben Namen trug..., pflegte die Riten
von Memphis - die wiederum, von Cagliostro begründet, ägyptische Vorbilder nachahmten - und führte Adepten in die illumimstische Freimaurerbewegung ein...
War es ... ein blosser Zufall, dass im Juli 1889 ein Internationaler Sozia -listen-Kongress beschloss, den l. Mai, den Tag, an de m Weishaupt die Illuminaten gegründet hatte, zum Tag einer alljährlich wiederkehrenden Arbeiterdemonstra -tion zu bestimmen?
Pat
ILLUMINATEN-PROJEKT: MEMO #14 6.8.
J.M.:
Und hier noch eine andere Version über den Ursprung der Illuminaten, vom Kabbalisten Eliphas Levi («History of Magic», Borden Publishing Company, Los Angeles, 1963, Seite 65). Er sagt, es gäbe zwei Zoroaster, den wahren, der weisse «Rechtshänder»-Magie lehrte, und den falschen, der schwarze «Linkshänder» -Magie lehrte. Er fährt fort:
Dem falschen Zoroaster muss der Feuerkult zugesprochen werden und jene ruchlose Lehre des göttlichen Dualismus, die zu einem
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